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THEMA: Klangoptimierung.de ???

Re: Klangoptimierung.de ??? 10 Okt 2008 16:15 #63322

  • RainerBurkhardt
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intune meint das Instrument, smatjes den Erbauer ...
Remember Joe Cocker
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Re: Klangoptimierung.de ??? 10 Okt 2008 17:51 #63327

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P.S.
Seine Musik mag man oder eben nicht, aber - objektiv betrachtet -
ist er ein toller Saxophonist !
"objektiv" :-) :-) :-D

Natürlich "OBJEKTIV" , wie auch Tobi schon sagte ;-)
Subjektive Meinungen haben wir genug, nicht?
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Re: Klangoptimierung.de ??? 10 Okt 2008 20:39 #63335

  • pue
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Jeder, der mal ein bisschen Tonbandgeschnipsel oder heutzutage mit Cooledit oder Goldwave seine Saxophontöne seziert hat, weiß, wie fragil ein Tongebilde ist. Schneidet man den Anfang und das Ende eines Tones ab, so ist es gar nicht mehr so leicht, darin ein Saxophon zu erkennen. Nimmt man von einem Saxophonton den Bruchteil einer Sekunde und hängt ihn im Loop aneinander, so erhält man ein totes Klanggebilde, dessen Sound sich einer Beurteilung entzieht. Genau so wenig kann ein Spektogramm eines Tonabschnittes uns über die Qualität des Klanges berichten. Er ist tot und kaum interpretierbar. Ich mach das mal an einem Beispiel klar.

Hier sind die Töne (leider verschieden hohe) dreier Saxophonisten zu hören. Jeweils wurde ein Schnipselchen genommen und aneinander gehängt.

Saxschnitzel

Hier ein recht ungenaues Spektogramm der drei Töne:

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Das als ein Beispiel dafür, was wir den Klang eines Saxophones nennen. Der Klang besteht aus dem Grundton, seinen Obertönen und! aus Geräuschanteilen. Letztere kann man sogar auf dem Spektogramm beim ersten Ton erkennen. Wer hat den gespielt? Richtig, Ben Webster. Der geräuschvolle Luftanteil macht sich als Fläche sichtbar, während bei den anderen beiden Tönen die Zwischenräume zwischen den Obertönen recht frei sind, was für einen geringeren Geräuscheanteil spricht. Das hört man dann auch gut bei dem 2. und 3. Ton. Der Zweite ist übrigens von Benny Carter und der Dritte von mir gespielt.

Ich hab die Schipsel aneinandergehängt, um mich dem reinen Klang eines Tones zu nähern. Weggelassen wurden der Einschwing-, der Ausschwingvorgang, Lautstärke- und Tonhöhenschwankungen innerhalb des Tones. Dem Ton ist quasi seine Hüllkurve genommen. Ich will damit zeigen, wie wichtig Diese für den Klangeindruck ist. Ein anderes Experiment habe ich schon mal vorgestellt. Hier habe ich ein paar Saxtöne gesampelt und alles außer dem Ausschwingvorgang abgeschnitten. Diese Tonschwänze hab ich noch ein wenig transponiert, so dass ich sie zu einer kleinen Komposition zusammensetzen konnte. Wie gesagt, das hier ist reiner Saxophonklang, nur beschnitten:

SaxSchwänzchen

Das hört sich nach einem Zupfinstrument an und ist doch objektiv ein Saxophon.



Der Sound oder Klang unseres Hornes ist ein komplexes Gebilde. Der Klangeindruck, den wir von einem Saxophon haben, setzt sich aber aus sehr viel mehr zusammen, als seinem Sound. Zum Gesamteindruck, den ein Zuhörer hat, gehören:


Im Bereich des Tones selbst:

- Klang
- Hüllkurve, vereinfacht ADSR (attack, decay, sustain, release)
- weitere Lautstärkeveränderungen (z.B. Tremolo)
- Tonhöhenveränderungen (Vibrato, Bending, ...)
- Interferenzen (false fingering)
- Verzerrungen (growling)
- Raumklang (eine zumeist höchst komplexe Mischung der einzelnen Reflektionen des Raumes)

sonstige

- Komposition oder Improvisation (in der Zusammenstellung der Töne gibt es eine unendliche Vielzahl von Variationen)

- mittelbar beteiligt am Gesamteindruck sind Optik, Stimmung und Wissen des Rezipienten.


Die Liste ließe sich sicher erweitern.


Der Saxophonist nun spielt mit all diesen Parametern. Gerade die Verbindung aller Eigenschaften schafft erst das Kunstwerk. Indem wir die einzelnen Bausteine trennen und sezieren, bleibt wenig Aussagekräftiges übrig.

Soviel zum Objektiven des Klanges.
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Re: Klangoptimierung.de ??? 10 Okt 2008 20:42 #63336

  • Leont
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Ich denke, die Frage: Gibt es einen optimalen Saxophonsound? kann man mit "Nein" beantworten. Dafür ist der Sound der verschiedenen Mundstücke schon so unterschiedlich, dass jedes Mundstück gar nicht mit jedem Sax harmonieren kann.

Die Frage stellt sich aber, ob man den Sound eines einzelnen Saxophons optimieren kann, womit wir bei der Frage wären:

Was ist ein optimaler Sound für welches Sax? Und ich bin sicher der Guardala Liebhaber gibt eine andere Antwort als der Brilhart Fan. Leons Versuch allgemein gültige Eigenschaften eines guten Sonds zu definieren, ging ja im Wortstreit unter. Wie wärs da wieder weiter zu machen?

Gruß

Roy

P.S.
Seine Musik mag man oder eben nicht, aber - objektiv betrachtet -
ist er ein toller Saxophonist !
"objektiv" :-) :-) :-D

Wo liegt der allgemeine UNterschied zwischen den Profiklassen und den Schüler modellen bzw sogar den Chinakannen.
Wir betrachten nur mal den Sound der rauskommt.
Es ist nicht, dass Profiklassen einfach alle unseren Geschmack besser treffen. Es gibt genug Teile, die mir persönlich nicht gefallen, Vollsiber modelle z.B. dennoch klingen die genial gut.
Ich kann das halt nur wieder an den objektiven Soundqualitätsmerkmalen, so wie ich sie bereits zusammengefasst habe erklären.
Klar ist die Unterscheidung zwischen objektiver Soundqualität und subjektiver Soundfarbe ein Kopnstrukt meinerseits, dennoch fahre ich damit sehr gut, und das erklären fällt deutlich leichter.

Was Kenny G angeht. IMHO Fahrstuhlmusik, jedoch als Saxophinist kann er schon ein bissle was. Ein Charlie Parker ist er nicht, dennoch in einem Punkt ist er besser. Im Kohle verdienen, Das ist auch ein sehr schönes Talent, und viel dieser Kenny G Kritik ist bloßer Neid auf seinen komerziellen Erfolg.
Für das Geld, würde ich den Kram auch spielen. Ist immer noch besser als Marschmusik.
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Reeds-Shop

Re: Klangoptimierung.de ??? 10 Okt 2008 20:46 #63337

  • Leont
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@pue: lol, toller post, das schwänzchen ist cool
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Re: Klangoptimierung.de ??? 10 Okt 2008 22:28 #63343

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@pue: lol, toller post, das schwänzchen ist cool

Sehe ich auch so. Ich fände Noten vom Schwänzchen für SAB oder AAB höchst willkommen.

Beste Grüße aus MH
Klaus
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben. (S. Kierkegard)
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Re: Klangoptimierung.de ??? 10 Okt 2008 23:31 #63347

  • pue
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Öh, Noten gibbet nich. Nein, es gibt eine flp-Datei, ich glaube zumindest, dass die so heißen, abspielbar mit Fruity Loops, wennde hast.
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Re: Klangoptimierung.de ??? 11 Okt 2008 18:04 #63368

  • Leont
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mouthpieceworks.com/Terms.html

hier mal ein wenig runterscrollen, da werden einige Soundbegriffe schön erklärt. FooFoo war mir allerdings auch neu
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Re: Klangoptimierung.de ??? 11 Okt 2008 18:19 #63369

  • AfterEight
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Danke für den Link, Leon.

Aber Mr. Smallwood aht offensichtlich noch nie in ein Yamaha-Saxophon geblasen. Dein Lieblingswort "straight" kommt in seiner Terminologie nicht vor... :-D

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd
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Re: Klangoptimierung.de ??? 20 Okt 2008 15:37 #63927

  • JES
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Leute,
irgendwie driften wir hier ab.
Wenn das Thema Klangoptimierung heißt, dann muß es ja schon eine Defition des optimalen Klanges geben. Ich kenne keine.
Und wenn ich von optimieren spreche, dann heißt das einen unzureichenden Zustand nachweislich in optimalen Zustand zu überführen. Nur was ist unzureichend??
Also ist die ganze Rumlaberei hier eigentlich für´n A... da wir weder einen Anfangspunkt noch einen Zielpunkt für eine "Klangoptimierung" gfestlegen können. Also sieht das hier jeder anders, jeder hört anders, fühlt anders und bewertet Charakteristika unterschiedlich.
Wenn wir jetzt von Klangveränderung sprechen, dann gibt es dafür doch unterschiedliche Möglichkeiten:
1. ein anderes Mundstück
2. einen anderen S-Bogen
3. ein anderes Saxophon (oder auch eine andere justage des bereits existierenden)
4. ein anderes Blatt
5. eine andere Blattschraube
6. ein anderer Ansatz
7......15
16. Manipulationen oder Pimping oder ... am Saxkorpus. Ob und was das bringt muß jeder für sein Hör-und Fühlempfinden selbst beurteilen.

@ Leon
Wenn Du hier von objektiven Krieterien sprichst, dann solltest Du als Naturwissenschaftler wissen, daß diese direkt meßbar sein müssen! Alles andere ist Philosophie und hat nix mit Objektivität zu tun.

Mal so eine Idee, die ich letztens in der Kölner Philharmonie hatte:
Meßbar sind Abstrahlwinkel, Nebenfrequenzanteil, Lautstärke oder Schalldruck, Kombination aus Schalldruck und Frequenz, An- und Abschwellzeiten des Tons etc.
JEs
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