Hallo an Alle und im speziellen an ToKo,
ich habe mit zwei unterschiedlichen Durchwischern gearbeitet. Der Erste war aus Leder und zog sich mit leichtem Widerstand durch das Saxophon. Den Wischer gab es dann noch in klein für den S-Bogen.
Zur Zeit habe ich einen Wischer aus Stoff. Dieser lässt sich ohne Widerstand durch das Rohr ziehen. Für den S-Bogen habe ich ein Teil, dass dem eines Pfeifenreinigers entfernt ähnlich sieht.
Nun:
mit dem Lederdurchwischer war ich zufriedener, da ich durch den Widerstand beim Durchziehen das Gefühl hatte, das dieser auch die Nässe wirklich herausholt. Allerdings ist Leder an sich nicht besonders saugfähig. Macht man Leder (z.B. Fensterleder) nass, nimmt es Feuchtigkeit viel besser auf.

Mit dem Tuch bin ich nicht so zufrieden. Bei dem geringen Durchziehwiderstand glaube ich nicht an eine gute Reinigung.
Liege ich damit richtig oder irre ich?
Gibt es Lösungen? Z.B. einen Wischer selbst zu machen?

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen.
Liebe Grüße,
Nanni

Ich benutze seit eh und je "Leder"-Durchzieher (groß für das Horn, klein für den S-Bogen). Allerdings ist es kein Leder sondern so ein lederähnliches Synthetikzeug, das *auch* zum Fensterputzen geeignet wäre. Saugfähig sollte das Material aber schon sein.
Dann und wann tausche ich den Lappen einfach aus. Der Unterbau ist so eine komische Bürste, die den Lappen gegen die Wandung drückt.
Wahrscheinlich ist dieses Teil jedem bekannt.
Mein Sax ist von innen immer sauber geblieben und hat auch längere Zeit im Koffer ohne Geruchsbildung überdauert.

Hallo Zebrion,
hast du die Wischer gekauft und eventuell einen Link dazu, oder selber gemacht?
Und:
Könnte ich nicht theoretisch synth. Fensterleder kaufen und den wischer selber basteln?
Danke...
LG
Nanni

Hallo Maskottchen,
ich finde die Reka-Wischer sehr gut....meiner ist mittlerweile etwas durchlöchert, da steht auch für mich ein Austausch an. Thomann hat das Set, für S-Bogen und Korpus, für 9 Euro im Sortiment. Guckst Du :-ß Ist sehr saugfähig und gut zu händeln,
Saxfriend25

Ich hatte bei rockshop günstig den blauen Durchziehwischer gekauft -- fürs "Große." Aber mit dem bin ich nicht zufrieden, da ist es so, als wische er eher lieblos. Mit dem Wischen halte ich es ansonsten wie in ein Auto-Waschstraße: zuerst mit Tuch die Feuchtigkkeit wegwischen und mit dem Leder dann am Ende vollständig trocknen. Wenn man nur das Leder zieht, ist es imho zu nass. Ich nehme lieber mehrere Wischer, da ich das Sax im Koffer lagere und will eben sicher sein, dass es wirklich trocken ist:

Den großen Ausgang wische ich mit einem ausgedienten Kinderhemd meines Sohnes (gr. 116) zuerst. Und von oben führe ich den ... Gott, wie heißt der gleich: der Stab mit den abstehenden Fuseln dran, den drehe ich nach unten, dass er auch aus den Tonlöchern die Feuchtigkeit zieht. Danach ist es schon einmal recht trocken und ich kann den lausigen rockshop-Wischer hinterherschicken.

Für den S--Bogen habe ich einen Wischer selbst gemacht: mit der Stickliesel eine Schnur ablassen, in ein austreichend großes Stück Stoff (ausgedientes T-Shirt oder Geschirrtuch), quadratisch ein Loch in die Mitte machen, Schnur durchziehen und mit einer Nähnadel gut festnähen. Dann den Wischer durch die Öffnung ziehen und so viel von dem Stoff nach und nach und rundherum abschneiden, bis die Größe stimmt. Allerdings muss da ans Ende noch ein Bleigewicht rein, sonst ist die Schnur nicht willig. Hier eignen sich die umhüllten Bleikugeln aus ausgedienten Gardinen.

Zum "Vorwischen" geht das sehr gut, wie gesagt, zum Nachwischen sollte man den Lederwischer noch einmal in Aktion treten lassen.

Nun habe ich überlegt, mir über den lausigen Rockshopwischer eine Lage vileda zu machen und an der Schnur festzunähen, dann sollte alles im grünen Bereich sein.

So, hoffe ich, dass euch das inhaltlich wenigstens erheitert, ob das alles saxtechnisch korrekt ist, weiß ich nicht :-ß

Wo wir schon bei unseren kleinen Reinigungsgeheimnissen sind......ich nehme liebend gerne alte dünne Küchentrockentücher...dann" kippe ich das Sax aus " und stopfe anschließend das Tuch in den Becher. So hole ich unten die Pfütze raus aus dem Becher . Danach ziehe ich den Wischer 3-4 mal durch und trockne Sax von außen ab. That"s it O0
Wie gesagt, der Reka saugt gut und flutscht gut,
Saxfriend25

Hi,
@Wallenstein:
Also die Idee mit der Strickliesel ist genial!!!Wirklich. Alternativ sehe ich da noch die Möglichkeit einen dicken, langen Schnürsenkel zu kauf, unten aufzuschneiden und mit entsprechendem Material (Blei-Angelbedarf oder so) zu füllen.Das ausgediente TShirt ist sicherlich aufsaugefähiger als Leder.Oder eventuell ein synthetisches Leder? Müsste man ausprobieren.
@saxfriend: das mit den Küchentrocknern verstehe ich nicht ganz. Ziehst du die ohne lange Leine durch? Oder anders gefragt-nur bis zur Beuge, aber reingepresst?

Also ich habe keine so große Lust, aus der Erfahrung heraus, mein Sax mit unterschiedlichen Wischern zu reinigen. Ich will die eierlegende Wollmilchsau. Ich denke, das dies aber in diesem Fall auch machbar ist-oder?
Ich denke, dass feucht gehaltenes Fensterleder optimal wäre. Aber: Habe ich feuchtes Leder immer bereit? NEIN. Will ich das Leder immer anfeuchten, bevor ich mein Sax putze? NEIN. Kann ich auch nicht immer so lösen.
Wahrscheinlich sind diese sogen. Microfasertücher ein Mittel der Wahl...Oder?
Ich wäre da ja durchaus experemtierfreudiger und würde euch gerne meine Erfahrungen damit weitergeben, aber ich habe immer schiss, dass mir der Wischer an ungünstiger Stelle hängenbleibt...und dann den Sax-Doc benötige....

Übrigens. Diese Wischer für den s-Bogen: Oben wie ein Pfeifenreiniger und unten wie eine Schornsteinfeger-Bürste. Erst einmal wirken sie gut. Aber: Diese Bürsten wischen nur oberflächlich ab. Oft ziehe ich da noch ein stinknormales ZeWa durch um wirklich alles trocken zu machen....
LG
Nanni

Nein, ich ziehe das Tuch nicht durch...ich glaube das ist vergebene Müh, da zu dick und umständlich.
Ich nehme eine trockene Spitze vom Tuch und stecke es unten in der Becher, quasi in die Pfütze am Boden. Dann stopfe ich vorsichtig das ganze Tuch in den Becher und lasse es eine Weile dort. Danch ziehe ich es wieder raus und erst dann ziehe ich den Durchziehwischer komplett durchs Horn. Das alles geht ruck zuck, ohne viel Gedöns und ich finde es effektiv.
Mit dem Tuch reinige ich auch den S-Bogen, der ist danach pfurztrocken :-D
Wir sind schon ein komischer Haufen,
Saxfriend25

@saxfriend
[glow=red,2,300]komischer Haufen allemal....[/glow]
was soll"s...
Habe aber verstanden, wie du es meinst. Thanks.
Ich bin eh Eine, die sich nicht lange mit Aufwischarbeiten die zeit vertun möchte. Je kürzer, desto besser...
Ich denke sowieso, dass das Sax bei entsprechender Aufbewahrung auf einem Ständer durchtrocknet. Es geht mir um die Siffe kurz nach dem Spiel. An Selbsttrocknung glaube ich nach wie vor!
Will hier auch keine Philosophie draus machen. Ist denke ich, auch gar nicht nötig. Mir geht es um die kürzeste und effektivste Reinigung nach dem Spiel. Das war"s.
Ich will die gröbsten Pfützchen rauswischen. Die feuchten Randgebiete trocknen von alleine....
LG
Jeanine

Der Große Wischer war beim Sax dabei, ich habe ihn nur zwischenzeitlich mal neu "belegt".
Als Schnur ist ein langer Stoffschlauch (fast wie von der Strickliesel, nur dünner) dran, in den am Ende ein Gewicht eingelassen ist.
Selberbauen sollte kein Problem sein, einfach eine Flaschenbürste in passendem Durchmesser nehmen, ggfls. kürzen, eine Öse ranbiegen, Band befestigen, fertig.
Oder auf das Angebot im lokalen Handel zurückgreifen. Wenn die nicht nur Gitarren und Taschen verkaufen, sollten die ungefähr wissen, was ein Spieler braucht.