Hallo Oliver,
seit 2010 übe ich ebenfalls in einer Kabine von desone, so ein Modell wie oben von MoonMind beschrieben.
Den Bausatz bestellte ich direkt bei desone in Berlin, abgeholt habe ich es auch selbst in einem Transporter (Sprinter genügt); das Material wiegt insg. ca. 600 kg . . . also ein Menge Holz.
Aus persönlichen Gründen bin ich inzwischen dreimal umgezogen, also auch dreimal die Kabine auf- bzw. abgebaut . . .ALLEIN!
Es geht mit einem Akkuschrauber, der Aufbau dauert zwei Tage, der Abbau einen Tag.
Meine Kabine ist 2,20 m hoch (Außenmaß), die Deckenhöhe in der Wohnung beträgt 2,60 m - also mind. 40 cm. Platz zur Decke brauchst du, ansonsten kannst du die Deckenplatte nicht mehr verschrauben.
Es gibt noch mind. zwei weitere Anbieter von Übekabinen in Deutschland (Hamburg bzw. Karlsruhe). Vom Design gefiel mir das Modell des Hamburger Herstellers besser, die preislich günstigste [ca. 5.000 Euro] war allerdings Desone. Meine Kabine habe ich nagelneu gekauft, mit etwas Geduld und Abwarten hätte ich ein halbes Jahr später auch mittels Ebay die gleiche Kabine für knapp 2.000 Euro bekommen . . . also Abwarten kann sich auszahlen!
Ansonsten kann ich mich nur positiv zum Üben in der Kabine äußern.
Die Schalldämmung ist super, der Lüfter von Außen betrachtet das lauteste Geräusch mit ca. 60 dB . . . allerdings übe ich nicht nachts, sondern nur bis 22:00 Uhr. Der Grund dafür: Meiner Meinung nach ist die Dämmung zur Bodenplatte etwas undicht, jedenfalls kann mein Untermieter mich Saxen hören
) es könnte aber auch am alten DDR-Wohnungsbau liegen, damals wurden in diesem Haus absolut keine Maßnahmen zur Schalldämmung unternommen - das läßt sich nachträglich auch schlecht ausgleichen.
Unter meiner Kabine habe ich zwar drei Teppichlagen sowie die Gummi-Untersetzer zur Akustik-Entkopplung, aber 100% Stille außerhalb der Kabine wird es nicht geben, und eben nachts ist sowieso alles viel hellhöriger.
Der Hersteller Desone wirbt mit einer Geräuschminderung von 40 dB, das kann ich messtechnisch bestätigen.
Ansonsten kann man auch beim Hersteller ein Gefühl in der Kabine bekommen (Probesitzen bzw. Probespielen), . . . , es ist schon gewöhnungsbedürftig, rein platzmäßig vergleiche ich es gern mit dem Raumgefühl im Fahrstuhl, also nichts für klaustrophobisch veranlagte Menschen.
Und als Letztes: unbedingt ein großes Fenster sowie Tür mit Fenster einbauen lassen, dann ist die Kommunikation mit der Familie nicht total unterbunden bzw. man kann sogar das Wetter draußen sehen, wenn man die Kabine geschickt in der Wohnung vor einem Außenfenster platziert.
Gruß Bert