Moin! :-D

Aufgrund der Frage nach Mundstücken, welche für das Altisimo dienlich sind,
nun folgenden Beitrag!

LG Hans





*Mundstück & Altisimo*

Zwar fördern gestufte Mundstücke die höheren Teilfrequenzen und prägen gewisse Töne des
Altisimo-registers, aber es kommt auch gleichzeitig zu
Auslöschung aufgrund der nahen Gegenwand, bzw. zu einer Abrissigkeit weil das MPC zu weit vom Bogeneinlauf entfernt ist!

Dieses muss dann von dem/der Spieler/in kompensiert werden was einer stetigen Übung bedarf!

Alle MPC die bei zu geringen Kammervolumen; den Abstand von 75mm (Tenor) überschreiten haben ein mehr oder minder abrissiges Altisimo, was dann überwiegend nur durch erhebliche Verringerung der
Blattschwingung kompensiert werden kann!

Ein dehnbares Altisimo (King Curtis->Conn Constellation MPC in 7) ist überwiegend mit einem Roll-over Baffle zu erzielen, was eine Erweiterung bis auf 4 Oktaven ermöglicht!

Aber auch das Buescher MPC ,(kleine Durchlasslinse+ mittelgroße Kammer) ist mit einer Öffnung von 5 (2,28mm) sehr gut geeignet!

Ebenfalls geeignet: Brilhart Carlsbad Roll over –large Bore-, Meyer mit lapped Face! (Roll-over), Dukoff Hollywood mit Roll-over, Selmer Airflow altes Modell, und Conn Precision mit large Bore!
Bei gestuften modernen Mundstücken, ist es oft bei ungeübten Spielern erforderlich, verschiedene Griffweisen zu mischen!

Die Rascher-grifftabelle ist aber bei großkammerigen MPC durchaus praktikabel!

Zu weiche Blätter (2-)erschweren ebenfalls das Altisimo, weil ihre Trägheit(mangelnde Spannkraft)
ein gelegentliches Zurückspringen in die darunter liegende Oktave bewirkt!

Zu weit geöffnete Mundstücke, (über 3,5mm) sind dem Altisimo abträglich, da hier die zeitliche Amplitude entgegengesetzt wirkt, und nur noch durch pressen die gewünschte kleine Amplitude möglich ist!

Die Größe der Kammer hat einen positiven Einfluss, wenn dadurch das MPC weiter auf den Bogen kommt!

(SIEHE SKIZZE !!!!)
Zu nennen wäre hier trotz Baugröße, das Bariton Saxophon, auf dem das Altisimo leichter zu erzielen ist!

Ein genaues Stimmen (a 440-), und die gute Kontrolle von hoch f oder f# ist unbedingt erforderlich!



verfasst v.H.W.Peters

Sehr schöner Artikel, auch wenn ich nicht alle ganz genau verstanden habe.
Im Prinzip, bist du verfechter großer kammern, so wie ich das mitbekommen habe.
Ein paar fragen habe ich jedoch, was meinst du mit Auslöschungen genau.
Ich spiele ein B24, also sehr flach gegenwand, worauf eine leichte wölbung (leichter Baffle ?) kommt und später gefolgt von einer schönen Bulletförmigen Stufe.
Mir gefällt das MPC, vorallem, da damit das Altissimo recht gängig ist, (nach dem Wechsel von Meyer und OL habe ich das Register bis es'''' innerhalb 2 Monate gerissen) so dass ich das Zeug inzwischen auch auf der Bühne bringe.
Aber nach deinen ausführungen klingt es so, als hätte das auch nachteile, mich würde interssieren, welche das genauer sind, und zweitens was du jemand mit meinen Soundvorstellungen (relativ scharf, laut, etwas heller, und mit einem guten Altissimo, also funky und hauptsache nicht weich und einschmiegsam) bei denen man ja spontan an kleine kammer, Metall und Stufe denkt, raten würdest.
Vielleicht ist das zu speziell für diesen Thread, und wir unterhalten uns darüber mal driekt im Chat darüber, oder per PM

Bezog sich sich die 3,5 auch aufs Alt oder nur aufs Tenor, denn das ist wahrlich schon ein Scheunentor...

Danke für den schönen Beitrag

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<em>editiert von: Freelancer, 07.06.2007, 10:46 Uhr</em><!-- end editby -->

Moin! :-D

@Freelancer- Jo Alto+Tenor!

Zur Vorstellung 2 Radio Broadcast Aufnahmen!

Steptänzer im Savoy Ballroom 1942 , mit einem Hipster-Spieler der Extraklasse, + Altisimo!

Hipster: Avantgardistische Künstler der Swing+Bebopzeit, entstanden aus einer Subkultur, Merkmal: Große Hüte und weite elegante Kleidung!

LG Hans

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<em>editiert von: HWP, 07.06.2007, 11:49 Uhr</em><!-- end editby -->

Hallo HWP,

vielen Dank für Deine interessante Antwort. Jetzt habe ich noch weitere Fragen:

1) verstehe ich Dich richtig, daß das Conn Constellation MPC in 7 und das Buescher MPC mit einer Öffnung von 5 die am besten geeigneten MPC für Altissimo sind?

2) sind das Vintage MPC, d.h. nur gebraucht zu bekommen?

3) kannst Du auch so ein Mundstück neu machen das für diesen Zweck optimal ist? Vielleicht so, daß es für Altissimo-Einsteiger optimal ist? Was würde das kosten?

4) ist das unabhängig vom verwendeten Saxophon (bei mir ist es ein Yamaha Tenor YTS-62) und vom Mund des Spielers?

Vielen Dank für Deine Antwort
Alex Volz

Tja, der HWP kann schöne Mundstücke schnitzen, ganz nach deinen wünschen.

By the way, deine neue Page sieht ja jetzt schon sehr schnieke aus.

Moin! :-D
1+2) Ja Vintagemodelle, kaum zu bekommen!

3+4) Ja,sogar extrem heavy am Bogen!
NEEE, keine direkte Werbung!

Ein "heavy Altisimo" :-P also dehnbar und sehr kraftvoll, bedeutet dichter am Bogen ran bei gleichzeitiger Stimmigkeit!

Das geht mit einem Stufen MPC nicht so berauschend, zwar hat ein Guardala ein passables Altisimo, aber eher diffus, abhängig vom Bogen!

Der Bogen, aber auch der richtige Klappenaufgang haben Einfluss!

Dehnbarkeit, z.B. vom Altisimo Bb bis kurz vor dem B muss gegeben sein, ansonsten, üben und variable Griffe!

Ein Saxophon wird ja bautechnisch berechnet(Mensur)!
Aber was wird als Basis genommen hinter dem Bogen, das kann ja nicht dem Zufall überlassen sein!
Und hier wurden überlieferte Mensuren optimiert, mehr nicht,aber die akustische Grundberechnung ist gleich geblieben, und somit auch das erforderliche Kammervolumen!

Es bleibt wie es ist!Transformation!

Gerry Mulligan fand es faszinierend, das C.Parker noch 200 Meter entfernt im Shrine Auditorium L.A. zu hören war! :-P

LG Hans

Lautstärke und durchsetzung des Tons und wie er trägt haben halt nichts miteinander zu tun.
Ich merke das immer wieder, eigentlich müßte ich mit meinem hellen scharfen ton herausstechen im BigBand Satz, aber Ton unser 1. altisten, ist deutlich tragfähiger und druchsetzungfähiger.
Klar liegt das am spieler, und das verbessert sich bei mir auch zunehmend, gibts da MPC technisch möglichkeiten, dem entgegenzukommen?

Moin! :-D
Ja, Summierung der richtigen Oberwellen, geht aber nur mit richtiger akustischer Kammer!

Die Summierung von nicht gradzahligen Oberwellen, nehmen wir nach der menschlichen Gehörkurve, eben hinter dem Sax als sehr laut war, so richtig sind sie es aber nicht, eher Geräusche die schnell an unser Ohr dringen zum Teil durch Membranen!
Die richtigen Oberwellen, fahren so zu sagen " Huckepack" auf den Grundwellen aus der Kanne!
Sie harmonisieren sich zum Gesamtklang!


B24....wat is dat Vandoren?

LG Hans

Interessant, daß die 1942 schon so gespielt haben. Ich dachte immer Illinois Jaquet wär der erste Ende der 40-iger gewesen. Die Mucke ist echt gut.

Mit meinem grosskalibrigen Four**** hab ich das g''' auf meinem neuen Keilwerth Tenor auf Anhieb hingekriegt, auf meinem Jupiter noch nie. Deutet alles darauf hin, daß big bore im Mundstück und Saxophon für Altissimo kein Problem ist.

Moin! :-D

Das stimmt, neben Quebek,Jourdan,Ventura,...u.a!

LG Hans