Hallo in die Runde.

Ich bin neu hier und möchte mich gleich mal mit einer Frage an Euch richten.
Ich besitze eine Yamaha YAS-62 (Bj. 1984). Dieses habe ich in den vergangenen 25 Jahren ausgiebig gespielt und (zu meiner Schande) nicht immer so gut behandelt. Viele Auftritte, auch im Freien, hat es hinter sich. So und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen wo ich das gute Stück GÜ möchte.
Das Sax hat einen Goldlack welcher an einigen Stellen schon fehlt (auch größflächig). Weiter sind auch einige unschöne Kratzer darin. Anderswo gibt es auch Flecken (etwas rötlich), aber keinen Rost. Kann man das noch mal hinbekommen (Politur?). Ich dachte da an "Lack ab" oder so. Was denkt ihr? Kann man das selber machen?
Vielen Dank schon mal.

Gruß Marcel.

Hier im Forum gibt es vieele, die immer darauf hinweisen, dass sich die Klangcharaktersitik des Korpus" und somit das gesamte Soundergebnis durch Lackentfernung oder Neulackierung deutlich verändern k a n n. Dabei ist wohl zu beachten, dass Entfernen weniger kritisch als eine Neulackierung ist.

Ich persönlich würde mich davon verabschieden, immer ein astrein aussehendes Instrument haben zu wollen. Lieber ein astrein spielendes. Aber vielleicht wendest du dich am besten mal an TOKO.

Grüße HAPPI

Da mit einer Neulackierung sich gleichzeitig so viele andere Parameter am Instrument (neue Polster, Neuregulierung, neue Korke und Filze) verändern, besteht die Schwierigkeit darin, daß niemand so ganz genau weiß, wieviel Anteil an der Klangveränderung nun der Neulackierung resp. dem entlacken zukommt. Nicht zu vergessen ist auch der zeitliche Abstand zwischen dem letzten Anspielen vor der Gü und dem ersten Anspielen des fertigen Instruments.

Ich vermute (!!!!), daß sich mit dem Entlacken ein wenig das Spielgefühl (Ansprache) ändert. Ob so eine ungeschützte Oberfläche günstig ist, weiß ich nicht, könnte mir aber vorstellen, daß man die Stellen am Instrument, die direkt und immer mit Körperschweiß in Berührung (Daumenhaken und -auflage) kommen, danach besonders im Auge behalten sollte. Hier könnte die Korrision schneller vonstatten gehen.

Zum Selbermachen. Das mußt Du auf jeden Fall mit dem/der Sax-Doktor/in wg. der GÜ absprechen. Da Du zum Entlacken das Instrument komplett auseinandernehmen mußt (incl. Federn), bleibt dann ja ein großer Karton Einzelteile übrig und das könnte die Kosten erhöhen. Wenn Du dann neulackieren lassen willst, wird mit Sicherheit eine Rolle spielen, ob die Entlackung »technisch korrekt« vorgenommen wurde, da ja der lackierende Betrieb eine Art Gewährleistung für den Neulack übernimmt und ich es daher für wahrscheinlich halte, daß das Entlacken auch dort erfolgen muß.

Beste Grüße aus MH
Klaus

Ich würd"s so lassen. In Ehren ergraut, sozusagen.

Das sind keine Kratz und Lack-ab -das ist Mojo und gehört so

Das ist wie bei alten Hammond-Orgeln. Wir lieben den jetzigen Sound der ollen Dinger. Und sie klingen nur so, weil die Waxcaps Ihre Werte verloren haben und den Sound runder gemacht haben, weil die schrillen Höhen gefiltert werden.
Wir eine Hammond recaped -also neue Kondensatoren in den Generator, dann klingt Sie zwar wieder Fabrik neu -aber es gefällt nicht mehr.
Genauso das Schmatzen und klicken durch korrodierte Keykontakte. Saubere Busbbars und die ganzen Marotten die wir lieben "fehlen"....

Genauso macht die Gexhichte und das erlebte des Sax seinen Charaktier und Optik aus.....
Wenns gut klingt und Du den Sound liebst und es technisch 1A ist, dann ist die Optik nicht mal zweitrangig (imho). O0

Grüße
Phil
:-s