Moin
bräuchte mal nen Rat von den handwerklich versierten Kollegen hier.
Hab ein kleines Problem mit dem S-Bogen am Buffet Crampon SuperDynaction. Der war verbogen, weil dieses kleine Stützplättchen auf der Unterseite sich losgelöst hatte (die Verlötung ist aufgegangen). Nun hat mein Saxdoc das Teil wieder geradegezogen und mir ein Blechle als Biegestütze untergelötet. Kling soweit auch ganz gut, allerding ist eine kleine Delle seitlich am S-Bogen verblieben.
Von dem o.g. Scenario weiß ich, daß das SDA recht empfindlich auf irgendwelche Veränderungen am S-Bogen reagiert. Es blockt dann einfach und ich fürchte jetzt, die Delle hilft da nicht. Nach dem Richten kommt schon deutlich mehr als vorher, aber....
Und mich stört das schon optisch.
Also hat einer eine Idee, wie ich den S-Bogen wieder hinbekomme? Kleine Kugel auf ne Stange schweißen und damit rein???

JEs

Hallo JEs,

warum sagst du das nicht deinem saxdoc, wenn er es kann, ist es in 15 min. erledigt. Wenn nicht, Toko kann"s bestimmt.

Liebe Grüße

Chris

Hi Chris,
also ich denke wenn mein SaxDoc es gekonnt hätte wäre es erledigt. Scheint nicht sooo einfach zu sein. Klar werde ich ToKo fragen, aber der ist fast 300km weg.
JEs

Eins Delle im S - Bogen kann mit gebogenen Ausbeulstangen ganz leicht beseitigt werden. Die einzige Problemstelle ist der nähere Bereich um die Oktavlochhülse. Wenn da in der Nähe eine Delle ist, muss die Oktavlochhülse ausgelötet und nach dem Ausbeulen wieder eingelötet werden. Das wirkt sich natürlich deutlich auf den Lack aus.

Ob die Beule sich klanglich auswirkt, hängt maßgeblich von ihrer Grösse ab. Dein Saxdoc hat sie anscheinend als unkritisch eingestuft.

SlowJoe

Hi,

wie slowjoe schon sagt, mit einer gebogenen Ausbeulstange und kleinen Ausbeulkugelen, ist dass meist nur ein Klitztkleinigkeit. Auch ist es richtig, dass Beulen in Hülsennähe etwas mehr Arbeit machen. Das beim Auslöten dabei Lackschäden entstehen ist nicht zwingend. Es kommt auf die Art der Lackierung an. Es gibt da sehr widerstandsfähige Lacke gegen Hitze und andere, die eben schnell verbrennen. Zumeist sind aber die lacker der heutigen Saxe weitaus strapazierfähiger als die Alten.

Auswirkung hat prinzipiell jede Delle, die innen in die Mensur ragt. Ob sie aber wahrnehmbar für den Spieler ist liegt je nach Delle und Position. Eine kleinere Delle am S-Bogen kann natürlich mehr Auswirkung haben als eine kleine Delle am Knie. Die Auswirkung erkennt man entweder daran, dass die Intonation nicht mehr richtig hinhaut, oder aber die Ansprache erschwert ist. Zumeist ist das aber nur bei größeren Dellen der Fall, oder wenn der S-Bogen leicht abgeknickt ist. Da kann es schon Intonationsprobleme bis zu einem Viertelton geben.

Gruß,

ToKo

Also, die Delle ist etwa unterhalb der Aufhängung für den Oktavhebel, weit weg von der Hülse für das Oktavloch. Der S-Bogen wurde gerichtet, da er leicht abwärts verbogen war. Anschließend ist ein Verstärkungsblech untergelötet. Dieses ursprüngliche, gefalste Blech war lose und der Bogen ist sowieso schon sehr weich.
Delle ist seitlich, von einer Seite.
Intonation ist immer noch sehr gut, aber die Ansprache ist nicht mehr sehr gut und der Blasdruck ist höher als er sollte. Kein Vergleich zu dem früheren Zustand oder gar zu "Deinem" Dolnet. Das merke ich im Vergleich gar nicht hinter dem Mundstück.
Ich werde meine Kanne noch mal beim Doc vorstellen und mir mal Rat holen. Danke für die Tips.
JEs

P.S.: bin jetzt leicht angesäuert, da das Sax ja zur Einstellung weg war und eben für die Reparatur am Bogen. Kann nur nicht behaupten, daß es jetzt besser läuft.

HAst du Bilder?

Wenn der S-Bogen nach unten gebogen war. Wie sehen die Seiten aus, besser wie fühlen sie sich an. Kann man da, wenn du ganz zärtlich darüberstreichelst, eine Art "harten" Knick an spüren?

Wenn ja, dann könnte er innen bereits leicht angerissen sein.

Es kann aber auch genauso sein, das er nun etwas zu hoch nach oben steht. Idea wäre es nun einen gleichen Bogen Spitze an Spitze mit deinem gegenüber zu stellen.

Viele Grüße
Smatjes

Nein, Knick nicht gerade aber eine kleine Welligkeit, also keine harten sondern weiche Übergänge. Und nicht mißverstehen. Der Bogen war LEICHT" abwärts verbogen, also so im 5-10Grad Bereich. Nur merkte man das beim Spielen. Das SBA ist sowieso nicht so ein Röhrgerät und blockt ab einem gewissen Volumen einfach ab. Dieser Effekt verstärkt sich bei verbogenem
S-Bogen dann noch. Hilft auch kein Steamer,irgendwann ist Schluß. Daher auch die Bedenken wg. der Delle.

Wir hatten den S-Bogen schon wieder gerichtet. Da blies sich das Sax viel freier als vorher. Nur dadurch. das dieses gefalste V-Blech nicht mehr fest war hielt der Zustand nicht lange. Daher jetzt auch die V-Strebe (Blech hochkant).
Wenn alle Stricke reißen nehme ich das Teil mit zu ToKo wenn ich das NewKing hole und bitte ihn um eine kleine Arbeitssession. Worst Case es bleibt dann ne Weile da und ich jückle die 300km eben 2mal.

Vergleich mit einem Originalbogen ist schwierig. Die alten SDAs gibt´s nicht gerade an jeder Ecke und HWP hatte mir schon in einem anderen Thread geschrieben, daß während der Produktion der S-Bogen auch geändert wurde (meiner ist noch der eher geschlossene, stark gekrümmte).