Guten Tag,

bin heute auf diese Seite gestoßen und sie hat mir auf Anhieb gut gefallen.
Vor allem die Videos zu den Workshops sind gut gelungen!

Nun aber zu meinem eigentlichen Anliegen..
Diese Woche habe ich mein absolutes Traumsax erhalten. Ein Martin Committee II. Es klingt gut, und es ist eine Freude damit zu spielen.

Nur sieht es .. nicht nur ein wenig Vintage aus, sondern wirklich verdreckt.
Die vernickelten Keys sind total abgegriffen, an einigen Stellen ist der Lack schon abgerieben. Und über dem Rest liegt ein grünlich - bläulicher Schimmer, als ob ein Fettfilm das SAxofon überziehen würde.. Zudem sieht man an einigen Stellen etwas rotes 'hervorkriechen', besonders an den Tonlöchern.

Beim Kauf wurde erwähnt, dass es ein relaquered Sax sein könnte, wofür dieser rote Staub spricht. Allerdings ist die Gravur noch ausserordentlich scharf..

Meine Fragen wären:

- Was ist das für ein grün - bläulicher Schimmer? Wie bekommt man ihn weg?!
- Gibt es etwas um die vernickelten Keys wieder zu reinigen? Wenigstens damit sie einigermassen ordentlich anzusehen sind, sprich nicht ganz so fleckig.
- Was hat dieses rote Zeug zu bedeuten?
- Kann man 'abgeschürfte' Stellen neu lackieren, evtl. mit diesem Yamaha Lack Stift? Sind keine großen Regionen, nur etwa 15 cm2.

Vielen Dank,

Alexandre

Hi und wilkommen auf Saxwelt

Meines erachtens ist das rote normale Patina welches durch Außenweldeinflüsse auf Kupferähnliche Legierungen entstehen .
ich würde da nichts machen .

Suche mal unter Patina im Netz ( sehr beliebt bei Münzsammlern) und schau mal auf meine Webseite , da habe ich einige Bilder von ein gebeitztes Buescher welches dann auch anfing teilweise rot zu schimmern, so siehts eben Alt aus weils auch alt ist.
Es gibt einige Firmen die alte Saxophonen komplett erneuern , ich finde es verliert seine "Seele" .

Gruß..Aart

Also ich auch würde auch sagen, dass das normale Oxydationsprozesse sind, weil der Lack weg ist, oder vielleicht nur noch Spuren von Lack da sind. Ich hatte auch mal ein Martin CommII. Der Lack war auch praktisch weg, das ist glaube ich von den alten Martins bekannt, dass der Lack nicht so toll war. Auch bei meinem waren die Keys "angefressen". Das liess sich nicht wegpolieren, ohne dass du gleich jede Menge nimmst und dann wieder hochglanzpolierst. Bei Martin war das nicht nur eine Vernickelung, sondern das ganze Teil bestand aus einer Nickellegierung. Die hat wahrscheinlich auch auf den Handschweiss reagiert, sobald die Oberfläche etwas angegriffen war. Das Martin klang gut, gute Qualität, schön und gute Ergonomie - ich hätte es nie verkaufen sollen.



<!-- editby -->

<em>editiert von: antonio, 16.11.2006, 23:01 Uhr</em><!-- end editby -->

Hallo,

viele denken das die Keys beim Martin vernickelt sind...sind sie aber nicht. Das ist Neusilber, gab es beim Martin ab dem frühen Handcraft Committe auch "Searchlight Modell" genannt. Es diente damals zur Gewichtsreduzierung und dazu die Mechaniken stabiler zu machen da die Messing Legierungen zu der Zeit noch ziemlich weich waren. Bei Keilwerth kostet das recht viel Geld..also auch hier, wie so oft, alles schonmal dagewesen...
Gruß
Mario

<!-- editby -->

<em>editiert von: Mario, 17.11.2006, 07:09 Uhr</em><!-- end editby -->

@Mario
Ja, Neusilber, bin mir aber nicht mehr sicher, ob nicht noch ne Vernickelung drauf war oder nicht...Aber meine Keys waren schon auch leicht "angefressen", quasi verätzt, das liess sich nicht einfach mit einem Poliertuch beheben.

gruss
antonio

Nunja, habs einfach mal so belassen wie es ist.

Sobald eine GÜ ansteht, wirds mal wieder richtig sauber.. Aber momentan funktionieren (zumindest überwiegend) die Pads noch.

Nur ein wenig sauber gemacht mit einem weichen Tuch.

Danke für die Tipps!

Alex