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THEMA: Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder

Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder 14 Feb 2006 00:24 #14797

  • Alf
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Hallo, ihr Saxophonbastelfreaks!

Hier möchte ich euch mein Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder vorstellen. Ich habe es mal gebaut, um den eingedellten Rand des tief-C-Tonlochs eines Tenorsaxophons mit gebördetem Kamin auszubeulen.

Das Werkzeug besteht aus einem quaderförmigen Eisenklotz, in den ich ein 8 mm Loch gebohrt und anschließend ein 10 mm Gewinde geschnitten habe. In dieses Gewinde kommt eine 20 cm lange Schraube (vorsicht, die abgebildete Schraube ist zu kurz. Die Schraube, die tatsächlich zum Ausbeulen verwendet wurde, dient inzwischen anderen Zwecken). Auf die Schraube wird ein Eisenzylinder mit 10,5 mm Loch gesteckt, bevor die Schraube in den Eisenklotz gedreht wird. Der Eisenzylinder dient als Hammer (in Richtung Schraubenkopf, so dass die Schläge nach außen wirken). Eine zu kurze Schraube erlaubt nicht, dass man für die Schläge genügend ausholt.
Auf den Eisenklotz habe ich ein altes Blättchen geklebt, damit nicht Metall auf Metall stößt.
Zur Anwendung wird also der Eisenklotz in das Tonloch gesteckt, so daß das Holzblättchen unter der anzuhebenden Stelle des Tonlochrandes liegt und die Schraube mitsamt Eisenzylinder aus dem Tonloch rausguckt. Nun kann man mit vorsichtigen Schlägen den Tonlochrand anheben.
Für kleinere Tonlöcher weiter oben müsste man ein entsprechend kleineres Werkzeug bauen, evt. mit 6 mm oder 8 mm Schraube.
Bilder: Siehe unten!

Gruß Alf

<!-- editby -->

<em>editiert von: Alf, 14.02.2006, 00:25 Uhr</em><!-- end editby -->
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Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder 14 Feb 2006 23:17 #14875

  • slowjoe
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Hmm, das funktioniert aber nur, wenn die "henunterhängende" Seite des Tonlochs in Längsrichtung zum Korpus liegt. Quer wird es problematisch bis unmöglich....


Also ich benutze da meine "Halbmonde" für. Habe den Tipp aus irgendeinem Forum, weiss nich mehr woher.

Die Dinger sehen aus wie eine Torte, aus der man ein viertel herausgeschnitten hat und bestehen aus 2 unterschiedlich grossen aufeinandergelöteten Karosserie - Unterlegscheiben (gibts im Baumarkt in allen möglichen Grössen), aus denen dann das besagte Viertel herausgesägt wird.
Damit kann man sich dann Teile für alle möglichen Tonlochdurchmesser bauen. Die kleinere Scheibe muss kleiner als der Tonlochinnendurchmesser (Mann, wasn Wort!) sein,
die andere grösser als der Tonlochaussendurchmesser.
Das Ding wird auf das Tonloch gelegt und stützt sich auf dem intakten Bereich des Tonlochs ab, der "herunterhängende" Bereich befindet sich im ausgesägten Viertel. Dann kann man mit einem Hebel (ich benutze dazu einen mit Kunststoff ummantelten Löffelstiel) :oops: den Bereich gaaaanz vorsichtig anheben.

SlowJoe
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Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder 15 Feb 2006 16:55 #14910

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slowjoe schrieb:
Also ich benutze da meine "Halbmonde" für. Habe den Tipp aus irgendeinem Forum, weiss nich mehr woher.

Die Dinger sehen aus wie eine Torte, aus der man ein viertel herausgeschnitten hat und bestehen aus 2 unterschiedlich grossen aufeinandergelöteten Karosserie - Unterlegscheiben
SlowJoe

Der Tipp stammt von kingconn aus der "anderen Welt".

Allerdings sind die Halbmonde nicht Kreisviertel sondern "Halb"-Monde, damit die Auflagefläche groß genug ist und nicht durch den Druck der der anzuhebenden Stelle gegenüberliegende Bereich heruntergedrückt wird.
Der größere Halbmond liegt auf der Umbördelung, der kleinere Halbmond dient als Pilot im Tonloch.
Noch etwas zum Planschleifen von Umbördelungen: Man muß hier zwischen unterschiedlichen Qualitäten unterscheiden. Während z.B. CONN bei den Ladyfaces um ca. 1945 teilweise saumäßig schlechte Umbördelungen produziert hat, was auch mit der Stärke des Bleches zu tun haben scheint, sind die Umbördelungen der alten New Wonder in der Regel sehr dick. D.h. es ist mehr "Fleisch" vorhanden. Die Gefahr des Durchschleifens ist nicht so groß. Durch Ausbeulen oder Anheben, welches Verfahren auch immer, bekommt man den Tonlochrand nie vollständig plan. Um perfekte Ergebnisse zu erzielen ist ein vorsichtiges Nacharbeiten aus meiner Sicht immer erforderlich.
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Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder 17 Feb 2006 00:21 #14993

  • Alf
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Ja, das hat slowjoe ja auch geschrieben, dass er nicht das herausgesägte Viertel nimmt, sondern die Dreiviertel-Torte!

Ich bin zunächst auch davon ausgegangen, mich irgendwo abzustützen und den Eisenklotz dann ganz langsam hochzuschrauben. Bekanntlich gilt das physikalische Prinzip von Kraft=Gegenkraft, und ich hatte Angst, von außen etwas einzudrücken, deshalb die Idee mit dem nach außen Hämmern. Das hat sich in diesem einen Falle gut bewährt, aber slowjoe hat Recht, das geht nicht immer.

Gruß Alf
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Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder 18 Feb 2006 22:23 #15085

  • chrisdos
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Hallo Alf und Slowjoe,

ich glaube ich konnte euch geistig nicht folgen. Sprecht ihr von unrunden Tonlöchern oder von nicht planen Tonlöchern? Die Tonlöcher sind nach außen gebördelt, was also macht ihr in den Tonlöchern? Holt mich doch mal von der Leitung runter!

Liebe Grüße
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Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder 18 Feb 2006 23:08 #15087

  • Alf
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Hallo chrisdos,

an der Bördelung mache ich gar nichts, und wenn das Tonloch unrund ist, geht das auch anders. Aber wenn die Ecke vom Klappenschutz einen Schlag bekommen hat, so dass der Fuß eingebeult ist, kann auch der Tonlochrand mit eingebeult sein, also tiefer liegen. Den muss man dann anheben, indem man den ganzen Tonlochrand von unten zu fassen kriegt und nach oben, also saxauswärts, drückt. Und das geht so wie beschrieben. Ich kann ja nicht von innen mit dem Hämmerchen klopfen.

Gruß Alf
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Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder 19 Feb 2006 13:02 #15103

  • chrisdos
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Hallo Alf,

so leuchtet das natürlich ein. Aus der Überschrift konnte man nicht eindeutig herauslesen worum es geht. Genaugenommen ist es dann ein Ausbeulen des Rohrs am Übergang zum Tonlochkamin. Wie auch immer, was wären wir ohne die Erfindergeister?

Liebe Grüße
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Ausbeulwerkzeug für Tonlochränder 19 Feb 2006 23:46 #15140

  • slowjoe
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[quote=123
Der Tipp stammt von kingconn aus der "anderen Welt".
[/quote]

Jo, das kann gut sein, ist jedenfalls nicht meine Erfindung. Hab die Idee aus saxophone.de oder aus SOTW oder einem anderen Forum. Weiss nich mehr. Ich benutze die Dinger seit etwa 5 Jahren.

SlowJoe
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