Hallo zusammen,

habe mir letzte Woche ein C-Mel von Conn zugelegt, das dann leider aufgrund von mangelnder Polsterung des Sax einen Transportschaden davongetragen hat: eine total verbogene Oktavmechanik.
Der Oktavhebel vom Korpus stand im 30°-Winkel nach rechts verbogen von seiner ursprünglichen Position.

Ein vorsichtiges Zurückbiegen in seine Ausgangsposition hat nicht den Idealzustand hervorgebracht. Die Mechanik ist trotzdem noch hin, was sich dain äußert, dass Töne ab g` abwärts nicht mehr anspielbar sind. Und ab d`` aufwärts fast nichts zu machen ist und ab g`` kann man ein wunderbares "Es" spielen. Die Oktavklappen sind eigentlich dicht, was ja, so es nicht der Fall wäre, eine Unanspielbarkeit der tiefen Lagen bedeutet. Deswegen geh ich davon aus, dass vielleicht noch mehr zu Schaden gekommen ist, oder die Deckung der beiden Klappen doch nicht richtig ist. Was die Sache mit der zweiten Okatve angeht, dafür habe ich keine Erklärung. Hängt das auch mit der Oktavmechanik zusammen, oder ist da noch was andres im Argen?

Habe mir erstmal vorgenommen, das Sax zu reinigen und zu polieren, das Silber ist mittlerweile braun-schwarz geworden. Auseinandernehmen werde ich es wohl auch, damit ich überall rankomme. So ich denn mit Allem was ich mir vorgenommen habe irgendwann soweit sein das Ganze wieder zusammenzusetzen, muss ich die Mechanik ölen. Was für ein Öl von welchem Hersteller nehm ich da am Besten?

^^Danke schon mal für eure Tipps
Grüße
Morki

Hi, die Spielbarkeit des ganzen Instrumentes ist von der funktionalität der Oktavmechanik abhängig. Ich empfehle für das Ölen der Mechanik Selmer Tuning Slide.

Gruß,

ToKo

Hallo,

ich hatte mal ein ähnliches Problem, dass die tiefen Töne nicht ansprachen und die höheren überblasen wurden.
Bei mir lag es an nem undichten Palmkey...

LG Anna

Hi, wenn ich das Photo so sehe, ist das nicht nur ein Transportschaden, denn die Mechanik ist auch aus seiner Führung? Desweiteren sieht es aus (soweit ersichtlich auf dem Photo), dass das gute Stück etwas mehr Arbeit bedarf. Lies dir mal den langen Thread des "Uberholen eines c-Melody" durch. darin gibt es eine Meeeeengeeeee zu lernen, und du wirst an ein schönes neues Hobby herangeführt Schon jetzt, viel Spass und geduldige Wochenenden. Claus

Hallo,

Schau mal mein Bildchen an, auch ein C-mel aus Amiland, gewisse Ähnlichkeiten sind vorhanden.

Der Oktavhebel sieht aus wie ein pickender Flamingo-Schnabel

Und ja...bevor Du Dich mit dem Thema "Öl" befaßt, solltest Du erstmal eine Neupolsterung und fachlich kompetente Einstellung einplanen.
Vll. läuft es auch auf eine GÜ hinaus.

Sonst wirst Du wenig Freude an dem Teil haben.

Viel erfolg

Wulf

Hi - das ist wohl eine der 'Achillesfersen' beim Versand aus USA, wenn man nicht immer ausdrücklich darauf hinweist, dass ordentlich verpackt werden soll.
Die Fälle gibt es zu Hauf ...

Gruss
BlackForest

Hi zusammen,

danke für eure Antworten.

@anna: denke auch dass es von den Palm-keys kommt, nachdem die Oktavklappen eigentlich dicht sind. aber ist im Moment wurscht, weil die Polster eh alle runter müssen.

Danke auch für die tollen Bilder. Ja, der Oktavhebel ist auch aus der Führung raus. Aber das Sax habe ich leider nicht im Ami-Land erstanden sondern es kam aus der Region Rhein/Mosel. Selbst dieser verhältnismäßig kurze Weg hat diese Auswirkungen gehabt. Leider war der Verkäufer wenig kulant und wollte mir den entstandenen Schaden nicht durch eine Teilrückzahlung des Kaufpreises erstatten. Hab mich mittlerweile damit abgefunden.

Dass das Sax ne Menge Zeit und Arbeit brauchen wird das stimmt auch. Das Silber ist braun-schwarz angelaufen. Habe gestern angefangen mit reinigen und polieren des S-Bogens. Der glänzt wieder fast wie neu. Werde mich jetzt Stück für Stück am Sax entlangarbeiten und erstmal alles Häßliche(Oxidationserscheinungen, Polster, Korke, Filze) entfernen und dann mal sehen in wie weit ich welche Arbeiten noch selber mache. Aber bis dahin wird sicher einige Zeit vergehen.

Grüße

Morki86 schrieb:
Schade, eigentlich müsste der Verkäufer Transportschäden, die aufgrund unzureichender Verpackung entstanden sind, ersetzen. Aber wer begeht deswegen schon den Klageweg ....

Morki86 schrieb:
Hallo,

Putzen ist das Eine, die Technik und Mechanik das Andere.

Das Sax muss jedenfalls komplett zerlegt werden, sonst wird das nix mit dem Reinigen und dem Polster entfernen.

Wenn Du Dich da selbst rantraust, achte bitte darauf die Spitzschrauben der Klappenlager so zu ordnen, dass sie bei der Neumontage genau da wieder hinkommen wo sie waren.

Alles wegschrauben und dann wahllos durcheinander zusammenlegen ist der falsche Weg.

Schau mal hier in den noch laufenden Fred, da sind solche Dinge (gerade in den ersten posts) schon beschrieben, da kannst Du Dir auch sonst viele Anregungen holen und wirst sehen, wie steinig der Weg für Selbst-Einstiegs-Schrauber werden kann.

saxwelt.de/index.php/de/home-topmenu-17/reparatur-pflege-notfaelle/106123-versuch-der-ueberholung-eines-c-melody.html

Viel Erfolg

Wulf / Wuffy

HiJoe schrieb:
Grundsätzlich (d.h. im Juristendeutsch: es gibt Ausnahmen) haftet der Verkäufer nicht. Nur wenn er die Ware nicht ordnungsgemäß verpackt hat. (wie Joe schrieb). Und das ist meistens nicht nachzuweisen.

Dann schieben sich Versandunternehmen und Verkäufer häufig gegenseitig die Schuld zu. Meistens bleibt man dann auf dem Schaden sitzen.

Die Probleme hatten wir schon oft auch im gewerblichen Bereich. Und ein Prozess endet dann im Vergleich...das kann man sich dann auch gleich sparen.