Hallo Zusammen!

Bin gerade bei der Restaurierung meines ersten Baritonsaxes. Hab alles soweit zusammen, nur beim spielen kommen die Töne vom G bis zum C noch nicht so wie ich mir das vorstelle. Ich vermute das die Klappenöffnung noch nicht optimal ist. Kann mir jemand sagen wie groß die Öffnung der G-H Klappen so "standartmäßig" sein sollte, auch die der unteren Oktavklappe, damit ich weis ob ich total daneben liege oder es an meinen (fehlenden) Spielkünsten liegt. Es handelt sich um ein Dolnet der zweiten Serie.

Danke für Eure Hilfe und Gruß,

Volker

Hallo Schrauberkollege,

vor ein paar Wochen hatte ich das gleiche Problem und die gleiche Fragestellung im Zuge der GÜ meines Champion-Baris.

Von kompetenter Seite erhielt ich fachliche Hilfestellung und denke, dass Dir alsbald das gleiche widerfährt.

Diesen Erläuterungen möchte ich nicht vorgreifen, ich verfolge dieses Thema auch mit größtem Interesse.

Schöne Grüsse und viel Erfolg

Wulf

Moin!

Der Klappenaufgang richtet sich nach der Gabel -C-Klappe (li.Hand)
so nennt man die, sie verbindet, überwiegend (einige Bariton/Bass Ausnahmen)
die Klappen der li. Hand mit einem Quersteg!

Grundsätzlich gilt:
Sopran = 4,5 bis 5mm bau-bedingt längere Sopran Saxe haben 5mm
Alto = 5,5mm
Tenor = 6 mm
Bariton = 9 mm


Abweichend sind einige parabolische Saxophone, Buescher und Conn benötigen ca. +0,5 mm Sopran/ +0,6 mm Alto/+ 0,7 mm Tenor / +0,8mm Bariton mehr!

Ausgehend von diesen 9mm beim Bariton (meistens 2 Klappe der li. Hand, Bau bedingt auch mal die 3 Klappe)richtet sich nun, in Konus-linie alle weiteren Klappenaufgänge nach dieser Gabel-C- Klappe.

Wenn die Tonlöcher genau gezogen sind, darf keine der Konusklappen davon abweichen!
Ausgenommen sind die Klappen (Fis Triller,Side B + C wie die tief Eb/Cis/H/Bb/(A))
weil diese gegenüber liegen oder in der gestauchten Röhrenführung angesiedelt sind.

Zum grundsätzlichen Klappenaufgang Bariton (mit anderen Maßen auch für Sopran/Alto/Tenor/) ein kl. Skizze:

LG Hans

Hallo,

auch ich verfolge diesen Thread mit größtem Interesse.

@ Hans

Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie du beim "D" auf 11mm kommst.
Wenn ich das Verhältniss Durchmesser : Klappenöffnung nehme,
sprich 45:65 = 9:X, dann kommen bei mir 13mm raus.

Hab ich da einen Denkfehler, oder nimmst du da nur den halben Winkel? (oder Steigung)

Wie kann ich das ganze zB auf mein Chu Alto übertragen, steigt da die Klappenöffnung auch "linear", obwohl es ein parabolischen Horn ist?

lg
Bernhard

b]hwp schrieb:[/b]
Danke Hans.......das meinte ich auch mit der kompetenteren Hilfe.

Mir ist soweit alles klar, weil ich Deine Hinweise in letzter Zeit schon umgesetzt habe und seither sehr auf die empfohlenen Klappenaufgänge achte.

Eine Unklarheit schleicht sich aber gerade wieder ein, wenn ich nochmal auf die Ausgangsklappe zu sprechen komme.

Ich habe das bisher so verstanden, dass es von oben betrachtet die zweite Klappe der linken Hand ist...also die, mit der man das H drückt.
Ohne jetzt mal den Begriff Gabel-C-Klappe zu verwenden.

Diese hat allerdings keinen Quersteg, der versch. Klappen der linken Hand koppelt.

Der Quersteg ist doch immer an der ersten, kleineren Klappe der linken Hand....oder bringe ich da was durcheinander ??

Dankende Grüsse

Wulf / Wuffy

P.S. übrigens....zum einfach schnellen Messen der Aufgänge nehme ich die glatten Schäfte meiner Spiralbohrer, die ich alle bis 8mm mit 0,10mm steigend habe und ab 8mm dann mit 0,50mm steigend bis 15mm.
Schaft vorsichtig zwischen Tonlochkante und Polster stecken und schon wird ersichtlich wo man liegt.

Danke Hans!

Hab am Wochenende wieder Zeit, dann werde ich mich daransetzten und anschließend von meinen Einstellarbeiten berichten.
Ich bin auch noch eine Antwort schuldig bezüglich des Schwärzen dieses Saxofons.

Bis dann

Gruß, Volker

Moin!

Das hat nichts mit der Steigung zu tun! 45/65 mm!

Das Tonlochschema/Tonlochgrößen zum Durchmesser-> zur Länge bestimmt den Aufgang!

Grob kann man sagen:
Große Tonlöcher im Verhältnis zum Korpusdurchmesser->im unteren Bereich = eher 9/11mm bis 9/12
Kleine Tonlöcher im Verhältnis zum Korpusdurchmesser->im unteren Bereich = eher
9/12 bis 9/14


11mm sind ein Beispiel im Verhältnis wenn der Klappenaufgang oben wie unten 10mm hätte! (Conn eher 13-13,5 mm bei der D-Klappe!)

Ein Conn Bariton New Invention (Theater Bore) hat sogar 14,5 mm!

Bewusst gewählt, weil low A Instrumente und einige schmale Bb Instrumente große Tonlöcher haben!

Dann macht da einer 13mm ….`Hans hat aber gesagt` …und nun kann ich wieder was unterkleben!
Jedes Instrument ist da anders, aber alle modernen beginnen bei 9 mm im Gabel –C! (parabolische 9,4-9,8mm)

*Man muss nur wissen welche ~ wie weit, (Erfahrungssache, wird Toko euch bestätigen)
"Machen wir mal generell geht nicht, dafür sind Saxophone seit 1843 zu verschieden!

Erst mal 11mm, wenn zu tief im Fis Griff (A 220) dann Klappen zu und mit einer feinen Pappnagelfeile -> Kork langsam abschleifen. (Mitnehmer Gabelkl. re. Hand)

Conn Chu Berry Alto ca. 6,3 zu 9,8 mm

LG Hans

Jetzt noch eine Frage, wie/wo wird das Maß für den Klappenaufgang abgenommen?

Die Klappe steht ja im geöffneten Zustand schräg zum Tonlon.

lg
Bernhard

Brainiac schrieb:
Moin!

Mitte Tonloch wo es am weitesten ist!

LG Hans

Hallo,

gemessen wird lochmittig an der Stelle der größten Öffnungsweite.

Also von Oberkante Tonlochkamin senkrecht hoch bis an das Polster.

Zum Glück, denn da kommt man messtechnisch auch gut hin....auf der engeren Klappenrückseite wäre das einigermassen schwieriger.

Siehe hierzu meinen Tipp mit den Bohrerschäften.

Man kann sich natürlich auch einen Holzkeil anfertigen und mit der Schieblehre dann die entspechenden Masse abgreifen.

Schraubergrüsse

Wulf