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THEMA: Knebel für Foren

Knebel für Foren 05 Dez 2005 22:24 #8674

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Verklagt werden bei uns nicht die Provider, sondern die Admins als greifbarer und Bedrohungen zugänglicher "Telekommunikationsanbieter".

Na ja, also viele IT-Leute sind sich einig (bin ja selber Bitschieber) daß es ein wenn schon nicht erklärtes, aber erkennbares Ziel der bisherigen Regierung war, freie technisch gestützte Kommunikation zu behindern.
Jedes Forum, was schließt, ist ein Erfolg für eine solche Strategie.
Oder wie war das noch mit Mailboxen? Wer erinnert sich?

[!!!!! Privatmeinung !!!!]
Wie anders wäre ein Monstrum wie die Technische Richtlinie Version 4 zur
Telekommunikationsüberwachungsverordnung (TR/TKÜV) erklärbar?
Sie kostet einen Provider fünf- bis sechsstellige Beträge, ist an den Gegebenheiten des Rosa Panthers entlang designt und schaufelt diese Beträge in die Taschen der Regierung nahestehender Firmen und ist schon wegen des immensen Personalaufwandes zur Umsetzung (Schichtbetrieb und Rollenteilungen) für kleinere Provider schlicht der wirtschaftliche Untergang.

Oder glaubt jemand an einen Zufall, daß die einzige zugelassene Hardware für den "ip-basierten Übergabepunkt" (die SINA-Box) nur von einem Anbieter zu kriegen ist? Angeblich ist das nur Zufall, daß die Konkurrenten die Zertifizierung nicht (rechtzeitig) hinbekommen haben.

Vielleicht will man ja genau diese Ziele erreichen, und das sind keine Pannen sondern die eigentlichen Zielsetzungen.

Ich bin da sehr sehr skeptisch, was die wahren Motive hinter diesen scheinbaren Einzelereignissen betrifft. Das Mosaik paßt zu gut zusammen. Dabei bin ich sonst gar kein Freund von Verschwörungstheorien.
Bielefeld ausgenommen. Natürlich. :-)

Bemerkenswert ist allerdings, daß sich so recht kein Bürger drüber erregen mag. Was haben wir damals noch bei der Volkszählung und dem "maschinenlesbaren Perso" einen (berechtigten?) Aufstand gemacht, 1985. Heute ist der Reisepaß mit Transpondern berührungslos scanbar. Man regt sich nur über die Kosten auf. Mbuuaaaahhh...


<!-- editby -->

<em>editiert von: doc, 05.12.2005, 23:27 Uhr</em><!-- end editby -->
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Knebel für Foren 05 Dez 2005 23:48 #8679

  • saxclamus
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Hallo, doc und all ihr anderen,
Bemerkenswert ist allerdings, daß sich so recht kein Bürger drüber erregen mag.


Ich errege mich, noch mehr, nachdem ich die "Heise-Geschichte" gelesen habe.

Als "technisch kleiner" Anwender mit ´ner privaten Homepage, Rumsurfen im Netz und Mitglied in z.B. diesem Forum kenne ich mich in meinem Bereich einigermaßen aus und versuche,"anwaltlichen" Verfolgungen durch entsprechende Gestaltung meiner Publikationen zu entkommen.

Aber - wieso gelingt es nicht, denen an die Karre zu fahren, die Dialer,Trojaner und anderes in die Welt setzen?
Wieso kriegt Heise gerichtlich eins drauf?
Wieso nicht die Firma, deren Geschäftsgebaren im Heise-Forum attackiert und - wie ich es verstanden habe - in ihrem eindeutig auspionierenden Verhalten offengelegt wurde?
Stand wahrscheinlich nicht im gerichtlichen Antrag - und dann kümmert das auch ein Gericht nicht.Verhandelt wird, was der "Syndikus" der "Spionagefirma" vorgebracht hat.

Das Internet ist m.E. trotz vieler negativer Begleiterscheinungen eine tolle Sache.

Leute können ihre Meinung äußern, sich verbinden, absprechen, gemeinsame Aktionen vereinbaren -ohne großen Kostenaufwand - alles in alle Welt verschicken.
Manchmal kommt Blödsinn dabei heraus, manchmal aber auch Sinnvolles und manchmal kommen Leute und Ereignisse zu recht in den Blick der Öffentlichkeit.
Das wollen "die" aber gar nicht so gerne - stört doch "ihre Kreise" und ihre Sicht der Welt.

Was liegt dann näher, als "Aufmüpfige" auf der untersten Ebene mit Gerichtsverfahren mit ungewissem Ausgang zu überziehen?

Diejenigen, die eigentlich in die Mühle der Justiz geraten müssten, haben offenbar alle finaziellen Mittel dieser Welt,jeglichem Gerichtverfahren gelassen entgegen zu sehen - "die" auf der unteren Ebene haben die Mittel in der Regel nicht und geben auf - müssen aufgeben - es sei denn, sie fänden intelligentere Mittel und Wege, diesen Wahnsinn zu unterlaufen.

Jetzt hör ich auf mit Erregen.

Nur noch - Einiges läuft falsch im Staate Deutschland. Es sei denn, der Staat will das unausgesprochen so.

Nu isses aber gut.

Liebe Grüße

saxclamus
Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Knebel für Foren 06 Dez 2005 00:15 #8682

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moin doc ,

machst du mal einen linux workshop ?

für umsteiger ...

8-)
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Knebel für Foren 06 Dez 2005 07:57 #8688

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Im Prinzip würde ich sowas gerne machen, prinzipal. Allein mir fehlt da inzwischen völlig die Zeit.
Als Briefkastentante für freie Software Marke GNU/Linux stehe ich gerne zur Vergnügung. Das läßt sich ja einrichten.
Ansonsten kann ich eigentlich nur auf den inzwischen sich gut entwickelnden Publikationsmarkt verweisen, z.B. die LinuxUser oder die EasyLinux. Die beiden machen ihre Sache IMHO schon ganz gut und haben einen starken (neudeutsch) "Hands On"-Charakter, also "workshoppig".
Es kommt auch drauf an, was man erreichen will mit einem Workshop. Die Themen sind zum Glück inzwischen weitgefächert. 1995 waren wir noch auf Installparties beschränkt. "Nu isses drauf. Und nun?"
Ich selbst hab mich inzwischen zum Selbst-Distributierer als Schwerpunkt entwickelt, d.h. ich kompiliere mir mein Zeug seit 2001 komplett selbst, aber quasi ohne Anleitung. Das mag ich natürlich keinem als praktischen Ansatz raten - es macht viel zu viel Arbeit - aber als sehr spezielles Hobby taugt es auch. Ok, für mich ist das eher eine seltsame Form der Fortbildung, weil wir unsere Software im Mailsystem, für das ich mitverantwortlich bin, immer selbst kompilieren, schon um sie patchen und modifizieren zu können.
Zum Glück gibt es ja von Ubuntu bis GenToo das volle Spektrum in ganz und gar offen :-)
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Reeds-Shop

Knebel für Foren 07 Dez 2005 14:54 #8803

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Kleiner Nachklapp zur Heisegeschichte in Form eines Telepolis-Artikels hier.
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Knebel für Foren 07 Dez 2005 15:10 #8809

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Interessante Geschichte! Aber wer soll denn beurteilen, ob ein Beitrag strafbar ist oder nicht? Also besser alles verbieten und dichtmachen...weil wenn ein Beitrag von Juristen als strafbar eingestuft wird, dann isses ja wohl schon zu spät.
Erinnert alles ein wenig an den Datenschutz: Wurde mal verkauft als Mittel, um die Bürger zu schützen, vor Datensammelwut und Missbrauch. Es werden aber heute in der Regel die Daten vor den Bürgern geschützt......
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Knebel für Foren 07 Dez 2005 16:55 #8815

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Obwohl ich alles andere als ein Fussballfan bin, finde ich folgende Vorstellung interessant, die analog auch über Musik-Rechte und sämtliche Diskussionen im www handeln könnte:

BRD 2025: Illegale Fußballgespräche
Horst Müller 01.12.2005

Bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist am 1. Dezember die Angebotsfrist für die Übertragungsrechte der Bundesliga abgelaufen. Es könnte der Beginn einer rosigen Zukunft für Spieler, Vereine, Verbände und Funktionäre sein – zumindest finanziell. Ein sportlicher Blick ins Jahr 2025
1. Dezember 2025. Es bleibt dabei - Fußballfans dürfen sich nur noch über ihren Lieblingssport unterhalten, wenn sie dafür eine Lizenz der European Premiere League (EPL) besitzen. Der Bundesgerichtshof bestätigte heute ein Urteil des Landgerichts München II, das im Sommer 2024 in einem Eilverfahren zwei Anhänger des FC Bayern zur Zahlung einer Konventionalstrafe von jeweils 5.500 Euro verurteilt hatte. Die beiden Oberbayern waren während eines Badeausflugs am Chiemsee per Voice-Recording-Überwachung dabei erwischt worden, als sie sich heimlich über das EPL-Spitzenspiel Bayern München gegen Real Madrid unterhalten hatten.


In dem BGH-Urteil wurde darauf hingewiesen, dass durch die gesprächsweise Weitergabe von Informationen über ein Fußballspiel die Rechte der Vereine und der Lizenzinhaber für Fernsehen, Radio, Print- und Onlinemedien grob verletzt würden. Es sei jedem sportinteressierten Bundesbürger zuzumuten, die Fußball-Gesprächs-Lizenz (FGL) zum Jahrespreis von 225 Euro zu erwerben. Das hohe Strafmaß in dem vorliegenden Fall rechtfertigten die Richter mit der besonderen Schwere der Tat. Die beiden Angeklagten hatten sich nicht nur allgemein über das Spiel ausgetauscht, sondern detailliert einzelne Szenen geschildert, die sogar zu Toren führten. Lizenzfrei zulässig ist jedoch seit dem Jahr 2018 lediglich die reine Mitteilung von Fußballergebnissen in privaten Gesprächen.

Experten werten das BGH-Urteil als konsequente weitere Entscheidung zur Aufrechterhaltung des Fußballspielbetriebs in Europa. Schon zuvor hatten deutsche Gerichte wiederholt Maßnahmen der Fußballorganisationen durch eindeutige Urteile bestätigt: 2014 wurden von der seinerzeit noch zuständigen "Deutschen Fußball-Liga" (DFL) Lizenzgebühren für die Verbreitung von Spielergebnissen in den Medien eingeführt. Seit 2009 durften Zeitungen Berichte und Bilder von Spielen der damaligen Bundesliga nur noch gegen vorherige Lizenzzahlungen veröffentlichen. Zeitgleich wurde europaweit die Zensur für Fußballberichte eingeführt. Schon im November 2005 verurteilte der Bundesgerichtshof Hörfunksender zur Zahlung von Übertragungslizenzen. Das private Radio Hamburg hatte in dem damaligen Musterprozess fälschlicherweise damit argumentiert, dass die Leistungen im Radio von den Reportern und nicht von den Spielern auf dem Platz erbracht würden.

Vor genau 20 Jahren hätten deutsche Fernsehanstalten und Medienunternehmen mit großzügigen finanziellen Angeboten eine gute Grundlage für die insgesamt positive Entwicklung des Fußballs geschaffen, sagte jetzt der frühere Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, Karl-Heinz Rummenigge, in einem Interview. Der 70jährige zeigte auch Verständnis für das Ausscheiden der Deutschen Fußballnationalmannschaft bei der Qualifikation für die WM 2026. Gegen San Marino und Vatikanstadt habe das spielerische Potential diesmal einfach noch nicht gereicht...
ich signiere nix!
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Knebel für Foren 07 Dez 2005 19:48 #8820

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Da sagst Du etwas, HanZZ. Wenn wir uns bewußt machen, in wievielen Bereichen die Städte und sogar der Bund vor dem Werber-Konsortium unter der Leitung der FIFA in den Staub gefallen sind, kann einem Angst und Bange werden vor der Idee "staatlicher Souveränität".
Beispiele?
Zahlende Zuschauer müssen ihre Turnschuhe übermalen, wenn sie von der falschen Marke sind.
Verkehrsschilder müssen geändert werden (es darf nicht "Rheinenergie-Stadion" heißen, weil Rheinergie nicht Sponsor ist).
T-Shirts dürfen keine falschen Aufdrucke tragen.

Alles Aufgabe von individuellen Freiheitsrechten zugunsten industrieller Diktate.

Und dabei bin ich gar kein Sozi...
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Knebel für Foren 08 Dez 2005 13:22 #8889

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falscher alarm , es war eine überinterpretation sagen die hier :

www.r-archiv.de/modules.php?name=News&file=article&sid=2164
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