Hoffe es ist die richtige Rubrik.

Man kann ja mit einem Midi-Keyboard Stücke in eine Notationssoftware oder ähnlichem eingeben. Funktioniert das wirklich?

Ich habe ja Finale 2005 und finde die Software einfach genial. Ich habe jetzt gelesen, dass man bei der neuen Finale 2006 Software jetzt auch Stücke per Midikeyboard oder sogar direkt per Saxophone eingeben könnte.

Kann das funktionieren? Ich meine, erkennt ein Programm, die Notenwerte etc. etc.? Ich spiele ja z.B. meine Solis immer aus dem Bauch raus und jedesmal hört es sich anders an. Wenn ich jetzt mit meinem Mikro, Sax, Pc und Notationssoftware verbinden würde und anfangen würde zu spielen, würde das Programm es tatsächlich in Noten umsetzten?! Das wäre ja der Hammer!

Wer kennt sich mit sowas aus?

Bis jetzt habe ich immer alles schön brav per Hand eingegeben, aber so wäre es natürlich viel besser. Wenn es funktionieren würde, würde ich mir nämlich die Update Version bestellen.

Hallo Mos,

kann dazu leider nichts aus eigener Erfahrung sagen (ich geb auch immer alles über die Tastatur ein), habe aber schon gehört, dass die Eingabe per Midikeyboard (und dann wohl auch mit jedem anderen Instrument sofern das überhaupt möglich ist) eine heikle Sache ist. Man muss schon ziemlich "genau" spielen, damit das Programm die gespielten Notenwerte auch als die erkennt, die man haben will... Sprich: es ist evtl. ein bisschen Nachbessern "von Hand" nötig. Ansonsten ist die Eingabe per Keyboard aber sicher um einiges praktischer als per Computertastatur...

Grüßle
Lilli

Einspielen per Mikro: vergiss es! Das ist die gleiche Problematik wie die Spracherkennung am PC.
Es gibt Programme, die das angeblich tun, aber der Korrekturaufwand ist hinter immer sehr hoch. Vor allem hat man ja nur eine Stimme!

Einspielen per Keyboard geht. Das können auch viele sehr einfache Programme (wundert mich, dass 2005 das nicht kann). Aber man muss schon recht flüssig in gleichmäßigem Tempo spielen können, damit die Notenwerte auch einigermaßen hinhauen.
Also ich bin von Hand immer schneller, und je nachdem welches Programm man hat, kann man die Noten ja nicht nur über die Maus eingeben, sondern auch über die Tastatur.

Hallo mos,

rbur hat vollkommen Recht. Dazu braucht es schon ein Progi mit sehr ausgeklügelter Syntax, und das kostet und gibt es bisher noch nicht in befriedigender Form.

Aber mit einem Midi-Keyboard, welches du schon sehr günstig erwerben kannst, ist das überhaupt kein Problem.

Du schließt das Key über den Midi-Port an deinen Rechner an (evtl. brauchst du dazu einen USB to Midi-Controller oder ein Adapterkabel für den Joystickanschluss), und dann kannst du alles, was du mit dem Key spielst, im dem entsprechenden Progi aufzeichnen und hinterher, je nach Umfang des Programms, editieren, damit die Notation eine entsprechend lesbare Form annimmt.

Hallo,

den technischen Weg hat Musikus12 beschrieben.

Aus meiner Sicht und Erfahrung ist es wichtig zu wissen, für welche Zwecke ich Noten eingebe.

Will ich nachher die Noten als saubere ausgedruckte Vorlage haben, aus der ich und andere spielen können? Dann ist höchste Genauigkeit gefragt, weil jede Ungenauigkeit bei der Eingabe ein nur schwer spielbares Notenblatt hervorbringt.

Oder will ich hinterher das Eingegebene ohne Ausdruck weiter verarbeiten (Midi, Einbau in Song usw.)? Dann sind auch geringfügige Schwankungen - z.B. im Tempo - tolerierbar.

Mit meinem "alten" Programm SPP4 (Score Perfect Professional) kann ich ziemlich bequem Noten per Maus in die Notenlinien schreiben, wobei der Notenwert vorher per Taste eingegeben werden muss.

Vorteil:zuverlässige Eingabe, keine Nachbearbeitung,wenn man sich nicht vertippt.
Nachteil:dauert

Einspielen in Realtime über Midikeyboard klappt, wenn die Notenvorlage meinen Fähigkeiten auf den Tasten entspricht, ich kein zu schnelles Tempo spiele und genau im Tempo bleibe.

Vorteil: geht ziemlich fix
Nachteil: Nachbearbeitungszeit, wenn man nicht sehr genau spielt

Seit ich die Notenerkennungssoftware "Capella Scan" habe, arbeite ich fast nur noch damit.

Vorgehensweise:
1)Notenvorlage scannen
2)Erkennungssoftware "drüberlaufen lassen"
3)Nachbearbeitung von nicht oder falsch Erkanntem
4)Übergabe an Notationsprogramm "Capella"
5)Dort Weiterverarbeitung je nach Ziel und Zweck der Aktion

Zwar erkennt die Software auch nicht alles 100%ig - aber für meine Zwecke reicht es.Die Nachbearbeitung hält sich in Grenzen und ist praktikabel, wenn die Notenvorlage einigermaßen klar ist.
Mit dieser geschilderten Kombination arbeite ich am zuverlässigsten und schnellsten.


Liebe Grüße

saxclamus

bei vielen Programmen kann man die Genauigkeit, mit der die Noten das Gespielte abbilden, einstellen. Soll heißen, wenn du ein bisschen im Tempo hängst, setzt das Programm die Note trotzdem auf die 'volle' Zeit, wenn du nicht vorher als kleinsten Notenwert 64stel eingestellt hast. Stellst du z.B. die Genauigkeit auf Achtel, dann gibt das Programm auch nur Achtel und längere Werte aus.

@musikus12, nun gut, Finale 2006 kostet immerhin 699 Euro, da darf man doch schon eine sehr gute Software für erwarten.
Bin ja fasziniert, dass es dann vermutlich mit Keyboard doch recht gut klappt. Ich kann nur eben kein Keyboard spielen. Von daher wäre ich froh, wenn es mit dem Sax dann auch klappen würde. Lt. Beschreibung geht das.

@rbur, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das mit Finale 2005 nicht auch geht, habe mich vorher damit noch nicht auseinander gesetzt.

Kann man jedes Keyboard mit Midischnittstelle an den Computer anschließen? Ich habe ein E-Piano und ein Casio Keyboard, wäre ja auch gut, wenn es damit schon funktionieren würde.

Klar, müssen die Sachen noch nachbearbeitet werden, aber die Haupsache wäre schon mal drin.

hi mos,

um den PC Midi-fähig zu machen, brauchst du nur noch eine Schnittstelle. Die kann entweder ein Midi-Adapterkabel zum Anschluss an den Joystick-Port oder eine Midi to USB-INterface sein. Beides funktioniert einwandfrei.

Ich habe dir übrigens eine PN geschickt.

man kann jedes keyboard mit Midischnittstelle an den Computer anschließen, oft gibt es keyboard auch eine to-host Schnittstellen und dann gibt es ziemlich viele kleine USB- Keyboards aber es ist recht mühsam mit dem Einspielen würde ich sagen.

Für einfach Notentexte ist es vielleicht viel besser das mit Capella über die Tasten einzugeben - bei dem Programm (vielleicht auch bei anderen, wenn Dich das interessiert) kann man einfach a, b, c, d als Noten tippen, Umschalttaste ist Oktave, 1, 2, 3, 4 steht dann für Notenlängen etc. ...

Hi Anke,

ich denke was Du willst, lässt sich nur mit einem Midi-Blaswandler zufrieden bewerkstelligen. Es gibt zwar Programme, die angeblich Audio in Midi umwandeln können, aber ich habe davon bisher nichts gutes gehört. Aber mal trotzdem zum nachlesen zielich weit unten auf folgender Seite:

http://www.musica.at/midi/

Gruss aus Duisburg - Udo