hej ihr!

ich hatte gestern eine diskussion mit meinem saxlehrer. auslöser war, dass ich ihm sagte, dass ich (ehemalige cellistin) nicht verstehe, weshalb man den sound von jemandem kopieren will - unter cellisten ist das überhaupt nicht verbreitet (nun gut, vielleicht auch nicht so aktuell, da man ohnehin i.d.r. streng nach noten spielt)

er war nun der meinung, in europa hätte man eine überzogene meinung von sich selbst als künstler. wobei er dann zu der aussage kam, 95% aller musiker seien ohnehin kopien und keine künstler. :-O

mich hat das ziemlich niedergeschlagen, da ich zu denen gehöre, die durch diese aussage von der künstlerin zur kopie degradiert worden sind.

nun, was haltet ihr von dieser aussage?

wie definiert sich so eine kopie? durch den sound, durch das noten-nach-spielen, durch das fehlen des ominösen "gewissen etwas"?
aber wo beginnt das gewisse ominöse etwas? (beispiel: es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich zu den 5% der künstler gehöre, habe aber mit meinem cello dennoch schon leute zum weinen gebracht und ihr habt sicher ähnliche erfahrungen)

sind nach dieser logik nicht alle klassik-spielenden leute kopien?

haben wir in europa tatsächlich eine völlig überzogene meinung von uns als musikern?

bin gespannt auf eure meinungen

so long
yrja

gedankenpolizeilich gelöscht wegen schon im archiv befindlich und daher unnötig .

archivlink in der nächsten antwort benutzen !



<!-- editby -->

<em>editiert von: prinzipal, 20.06.2007, 11:01 Uhr</em><!-- end editby -->

Moin! :-D

@rja- schau mal bitte hier!

http://www.saxwelt.de/index.php?module=pnForum&func=viewtopic&topic=871&highlight=originator

LG Hans

wieso wurde das nicht längst gelöscht ?????

Löschen,ausschalten,eliminieren,.....................................................................................Bücher verbrennen?

Hier wird nicht gelöscht, höchstens archiviert! :-D

LG Hans

menno , dann muß ja jede/r aufpassen was irgendwann mal GEDACHT wurde ( auch wenns ganz leise war ... )

Ich bin mit meinem Gefusche original, da bin ich sicher.
Ich spiele ungern irgendwelche ausgeschriebenen Solos, ich habe eigentlich kein richtiges Soundvorbild, nur Leute deren Sound ich cool finde, ich lerne keine Licks. Transkripiere keine Solos.
Alle sagen, dass man das machen muß um weiter zu kommen. Ich mache trozdem (noch) Fortschritte und so soll es bleiben.
Was die Soundgestaltung angeht, experimentiere ich viel, und schau was mir gefällt.
Was technik angeht, da finde ich sehr viel cool. Kann sein, dass sich mal das ein oder andere von jemanden einschleicht. Aber definitiv bin ich keine Kopie, eher ein (noch) schlechtes Original.

Moin! :-D

Aber genauso ist es mit der Individualität der Saxstimmen, niemals aufgezeichnet und bewahrt, würden wir keine Aufnahmen kennen!

Auf der anderen Seite, ist der Tonträger ansich auch Orientierungshilfe und hat mehr oder minder, aber auch zu einem gewissen Gleichklang geführt!

Das führt dann sicherlich zu dem:

Aber nun von überzogen zu reden, halte ich für nicht angemessen!

In früherer Zeit hatten Musiker überwiegend den Vergleich im direkten Konzert, bis zu dem Zeitpunkt, wo die Konserve; multiplere Vergleichsmöglichkeiten bat!

Ein Popularitätsprinzip führt zu weiteren Gleichklang!

Eine unbeirrbare innere Klangvorstellung, ist die Basis für wirkliche Individualität!
Die Stilistik ist die zweite betonende Komponente, sie sollte aber nicht mit erlernter Technik verwechselt werden,oder stocksteiff nach Noten spielen!

Dennoch kann man davon ausgehen, das z.B. das Cellokonzert Nr.1 in A-dur von 1865 /Dvorak anders geklungen hat, als in der heutigen Zeit!

Auch die Instrumente dieser Zeit hatten eine andere Stimmung, einen anderen Grundklang!

LG Hans

HWP schrieb:
es wird in diesem zusammenhang auch gern von der "öböersöld" generation gesprochen.

niemand macht was anderes , als in diesen heften steht...

eigentlich typisch für das ende einer zivilisatorischen epoche .

8-)

ich mag das zeug nicht, die ganzen Tracks klingen ziemlich Lieblos, nicht wirklich nach Musik