Ich bin gefragt worde, ob ich nächste Woche in unserer Gemeinde bei 2 Firmungen spielen würde. Das hat mich natürlich schon recht stolz gemacht. Es wird wohl recht feierlich. Der Chor kommt, ein Gitarrist wurde eingeladen, mein lieblings Tastenflitzer und ich.

Die Kirche wird wohl voll sein (ist ja nicht immer so). Wir spielen recht viele Kirchenlieder, die sind auch kein Problem.

Während der Ausgabe der Kommunion, werden wir drei (Gitarre/Orgel/Sopran)im Hintergrund spielen, wobei ich den Impropart bekommen habe. Die anderen spielen die Begleitung.
Es soll feierlich aber getragen sein. Also nichts Fetziges mit Fumm!

Mein Probetermin ist nächste Woche Mittwoch, am Freitag ist die erste Firmung und am Sonntag die zweite, also nicht gerade viel Zeit zum Üben.

Ich habe die Akkorde bekommen und werde mir das morgen mal in BIAB eingeben. Ist in e-moll. Sollte also eigentlich klappen.

Ich werde das morgen mal mitschneiden, könntet ihr mir bitte dann sagen, ob das so in der Richtung in Ordnung ist. Ob es evtl. zu wild, zu lahm usw. usw. ist. Will die Gemeinde ja nicht verschrecken. Eine Firmung ist ja etwas besonderes und da soll man sich ja nicht an die grausame Saxophonistin ein Leben lang erinnern.

Hallo mos,

da darf man ja gespannt sein

Jedenfalls kannst Du in der Kirche den Hall des Raumes schön nutzen für getragene Klänge. Meiner Erfahrung nach ist es sinnvoll, sehr schnelle Tonfolgen in Kirchen zu vermeiden, wenn man die Akkustik nicht gut kennt ... das gibt oft "Matsch".
Kennst Du die Kirche? Hat sie einen großen Nachhall? Dann kannst Du vielleicht am besten mit Hallgerät üben, um das Ergebnis besser voraussehrn zu können.

Wenn ich morgen Zeit habe, höre ich gerne in Deine Aufnahme rein.

Viel Spaß dabei!

Gruß,

Holger

hm ,

meide: halbtöne , ohne zu modulieren ; bending niemals so exzessiv wie auf vielen brillianten aufnahmen hier ... ; vibrato nur mit kleiner amplitude und eher niedriger frequenz ; wenige , dafür herausragende akzente ; genügend pausen für die kollegen ; bei einigen 16tel teilen registerwechsel mit überblasklappe wenn möglich vermeiden ; subtones nur wenn sie perfekt in tune sind etc.

kannst ja mal den studio hall drastisch aufdrehen um die wirkung zu testen .

allerdings : außer 1-2 kollegen hört keiner zu . und wenns voll ist ist hall vermutlich weg , weihrauch raubt einem die sinne und die hohe luftfeuchtigkeit verklebt die oktavhülsen ...

bekommst du wenigstens geld oder ist das wieder so eine musiker/selbstausbeutung ? ( cardinalem.m. hat trotz allem genug kohle !!! )

8-)

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<em>editiert von: prinzipal, 19.01.2007, 08:04 Uhr</em><!-- end editby -->

Hm, der Tip mit dem Hall ist gut! Danke! Ich kann das glaube ich aber nur nachträglich dazu mischen, nicht hören, während ich aufnehme.

Dann sollte ich wohl bei meiner Aufnhame auch den Hall mal mehr aufdrehen. Ich werde das heute mal probieren.

Der Hall in dieser Kirche ist sehr groß. Ich glaube 6-8 Sekunden.

Geld gibt es glaube ich nicht. Ist aber auch ok. Ich spiele halt sehr gerne dort.

Hi mos,

ich spiele recht häufig in Kirchen, egal ob Konzerte (mit Chor, Orgel, Ensemble), Konfirmation, Kommunion, Hochzeiten, normale Gottesdienste usw.

Bei Proben ist niemand in der Kirche, da klingt es lange nach.
Du sagtest etwas von 6 bis 8 Sekunden. Das ist recht viel und vor allem anfangs ungewohnt.
Wenn die Kirche proppenvoll ist, ist aber ein für das Saxophonspiel guter Resthall immer da.

Ich mache das so:
Bei Klassikstücken bleibe ich so gut wie immer "linientreu". Sonst hört sich das nicht gut an.
Wenn möglich, improvisiere ich ein bisschen um die Melodie herum (z.B. bei Popsongs, Gospels).
Improvisierte Läufe spiele ich meist so, dass sie auf akkordeigenen Tönen enden. Besonders bei Übergängen oder Modulationen macht sich so etwas ganz gut.
Bei wilden Läufen nehme ich wegen des Nachhalls überwiegend akkordeigene Töne, oder zumindest Töne die nicht so "out of line" sind.
Jazzig spielen, wozu ich als alter Jazzer nun mal neige, vermeide ich. Z.B. Töne nach oben ziehen oder Falls spielen passt einfach nicht in die Kirche.

Viel hängt natürlich von der Begleitung ab. Ein Bluesgitarrist begleitet anders als ain Klassikorganist, egal welchen Stil die beiden in der Kirche spielen.

Ich finde aber du sollltest dir gar nicht so viele Gedanken machen!
Habe den Mut und spiele so wie du es denkst und fühlst.
Weil du dich in der Kirche wegen dem fantastischen Saxophonsound sofort wohlfühlen wirst, wird das auf jeden Fall super gut!.

Und den Leuten muss es ja gefallen, weil Saxophon das beste Instrument ist das es gibt, auch in der Kirche! :-D

Mike

As I told You somewhere else.....

Nit so ville Kopp, mehr ussem Wanst.

Und: die Leute müssen Ihre Lieder immer erkennen :-D

Ich denke, Du wirst Spaß haben.

Cheerio

Hi Mos,
habe Ende letzten Jahres eine Bläsergruppe in unserer Nachbarkirche gehört. Klassisch vorwiegend und recht geordnet......... Eine gute Truppe von 8 Blechbläsern, am Ende spielten sie JAZZ, in der Kirche, sozusagen eine Präsentation zu ihrem nächsten Konzert. Ich kann Dir sagen, da ging die Post ab. Ich glaube, die Leute werden es toll finden, wenn es mal ANDERS ist :-D
Die Resonanz war sehr gut. Probier es aus, der Klang in der Kirche muß gigantisch sein.So lange ihr harmoniert und, wie 47tmb bereits erwähnt, die Leute ihre Lieder wiedererkennen, sehe ich kein Problem. Just do it,
Ingrid

Ich habe ja schon öfters in der Kirche gespielt, deshalb mache ich das ja so gerne.

Allerdings muss man bei der Ausgabe der Kommunion immer eher zurückhaltend spielen. Beim Ein- oder Auszug, darf ich schon mal etwas mehr fetzen.

Noch n Tip: sei sicher, daß die Impro / das Stück lang genug wird. Wir hatten mal mehr Andrang als gedacht und die Mucke war alle ...
(er fing wieder vorne an, na ja ...)

Hallo,

mos schrieb:

Nee ..... nach über 20 Jahren Kirchenmusik wage ich zu sagen:"Während der Kommunion kannste alles spielen!" - sofern die gespielte Musik nicht eindeutig auf Bereiche verweist, die weniger in´n Gottesdienst passen.
"Je t´aime" z.B. - das wäre m.E. eindeutig anders belegt und würde nicht passen.

Ansonsten war bei uns alles möglich - Klezmer, Jazzangehauchtes, Seichtes oder für die Gemeinde Sperriges, verfremdete gängige Kirchenlieder, Arrangements mit real spielenden Musikern/Musikerinnen + Computer.

Die Gemeinde war erfreut, Neues zu hören - auch während der Kommunion.

Ein Gottesdienst ist für mich als Musiker und Leiter einer kirchlichen Instrumentalgruppe nicht nur eine "heilige Veranstanstaltung" sondern ein Ereignis, das geplant und auf Unerwartestes "abgeklopft" sein will.

Heißt neben aller Planung ( mit dem zuständigen Organisten) - Stücke in Reserve zu haben, falls ein Teil des Gottesdienstes länger dauert als erwartet.Und das kann gerade bei einer Firmung gut der Fall sein.

Ansonsten - in´ner Kirche mit ihrer Akustik zu spielen - das hat was. Manche der Stücke, die wir im Probenraum bedenklich wahrnahmen klangen im Kirchenraum ganz anders - viel besser.

Mach dir - liebe mos - also nicht allzu viel Sorgen. Bereite mehr Stücke vor als du zu spielen brauchen glaubst. sprich dich mit dem zuständigen Organisten ab, wo er Lücken ausfüllt, während ihr die Noten für das nächste Stück auflegt.
Dann wird es klappen.

Ich wünsch dir alles Gute für deinen Kirchenauftritt.

Liebe Grüße

saxclamus