AceTheFace bracht einen Hinweis auf eine Publikation (Noten + CD) von Bob Mintzer. Habe mal bei www.chords-online.de nach "Mintzer" gesucht und festgestellt:
1) von dem Herrn gibt es nen ganzen Sack voll
2) die sind nicht ganz preiswert um mall "einfach so" mal zu zu schlagen.

Hat da jemand schon Erfahrung mit dem Material gemacht?


Cheerio

Hi,

also ich kann dir nur sagen, dass die "14 Jazz Und Funk Etuden" wirklich sauschwer sind.

Die "14 Blues Funk Etuden" sind für den Fortgeschrittenen würde ich sagen. Neben dem "Blues Shuffle" von gestern habe ich auch noch ein weiteres Stück daraus "Slammin'" in meiner Jukebox (anhören).
Insgesamt eine wirklich schöne Sammlung an "Etüden" (ich mag das Wort in dem Zusammenhang eigentlich nicht, denn es sind ja mehr Stücke als trockene Etüden). Aus jeder Richtung etwas: Funk, Blues, Balladen, ...
Macht Spaß!


Dann gibt es noch die Einsteigeretüden "15 Easy Jazz Blues + Funk Etudes", die sind zwar vom technischen her nicht so anspruchsvoll, aber die wirklich sauber mit dem richtigen Feeling zu spielen ist auch für den Fortgeschrittenen eine Herausforderung.

Gruß,
Ace

Ich kenne bis jetzt nur die "14 Blues und Jazz Etuden", finde die aber so gut dass ich mir wohl in den nächsten Tagen noch die "Jazz und Funk Etuden" beschaffen werde.

Kann eigentlich Ace (Interessant mal jemand anderen zu hören der dasseble spielt...) nur beipflichten obwohl "schwer" wohl ziemlich relativ ist, für Anfänger ist's aber auf jeden Fall ungeeignet. Ich frag mich jedesmal warum die Dinger Etüden heissen (vielleicht hat ja Etudes in Englisch eine leicht andere Bedeutung?!).

Hallo!

Etuden sind es deswegen, weil man bestimmte Sachen übt - quasi einstudiert. Mintzere schreibt immer vor einem Stück, was dort getan wird und wie er was benutzt - deswegen Etude: Einstudierung oder Studie.
Er sagt zum Beispiel: Hier nutze ichdie Coltrane-Changes, und dann tut er es. Danach wechselt er in einen anderen Stil. Er nutzt bestimmte Skalen (A Scale For All Occasions) oder arbeitet Stücke mit einer bestimmten Intervallstruktur aus (Forthright), usf. Deswegen Etuden. Man soll die Stücke exemplarisch sehen und damit arbeiten. Das heißt nicht nur, sie zu spielen, sondern versuchen, seine eigenen Ideen daraus zu entfalten.
Da gibt es ein ulkiges Buch von Eddie Harris: Jazz Cliche Capers. Das ist voll von Jazzklischees, die er einfach alle hintereinander geklatscht hat. Auch hier soll man das buch nicht einfach durchspielen, sondern sich seine sachen raussuchen und damit arbeiten (er hat eine genaue Gerauchsanweisung beigelegt )
Viele Grüße!
Christian

eli schrieb:
Also ich will mich mal nicht mehr als Anfänger bezeichnen, aber die Jazz und Funk-Etuden habens wirklich in sich. Kommt mir aber auch so vor, als ob das ganze auf dem Alt nochmal etwas verschärft wird. Mintzer selbst spielt das ja mit dem Tenor ein und dementsprechend gurkt man mit dem Alt schon recht häufig im, für mich unbequemen, Tiefen Register rum.

Müsste ich mir mal aufm Tenor anschauen.

Gruß,
Ace

ChrisStd schrieb:
Habe ich schon auch gesehen und jedesmal mit Interesse gelesen, nur finde ich dann die Stücke doch zimelich lang und kompliziert. IMHO sollte man Stücke ziemlich gut beherrschen um sich auf einen Aaspekt konzentrieren zu können (gilt nicht nur auf die Mintzer Etudes bezogen.) Wie gesagt mag ich die Sachen aber sehr, auch weil die Playalongs von guter Qualität sind und einmal mit und ohne Saxophonstimme beiliegen (2 CDs).

Das Jazz Cliche Capers toent ja auch ganz interessant, muss ich bei Gelegenheit mal einen Blick hineinwerfen. Danke für den Tipp!
AceTheFace schrieb:
Sollte keine Wertung sein, war wohl etwas unglücklich ausgedrückt... Sorry!

Ist schon nicht immer ganz einfach mit dem Alt, Tenor Playalongs zu folgen. Finde es aber gut wenn in den Etudes das ganze Spektrum des Sax ausgenutzt wird. (Man hat ja so Tendenz die ganz hohen und ganz tiefen Bereiche aus Bequemlichkeit etwas aussen vor lassen ... oder geht das nur mir so?!)

Gruss,
eli

Steht gleich auf dem Deckblatt: CD Tracks performed by members of "Yellowjackets".
Deswegen ist das Playalong so geil!!! :-D

Hi, die Stücke haben alles was man braucht. Sie sind technisch aufwändig, haben Groove, haben eine gewisse Länge für die Kondition, sind in allen Stilrichtungen vorhanden. Die mitgelieferte CD ist gut eingespielt und hilfreich, denn nicht immer wird alles so rüber gebracht wie aufgeschrieben. Leider ist das Material etwas teuer. Sucht im Netz nach einem günstigen Anbieter. 30 Euros ist mit Versand genug. Schaut mal dort:
www.alle-noten.de/
Aber Mintzer rentiert sich. Er bringt Dich weiter.
Grüße aus dem Süden