Was tut die GEMA?
Die GEMA ist die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte. Sie ist damit beauftragt, die Rechte der Komponisten zu vertreten, sobald deren Werke vervielfältigt werden. Bei der Vervielfältigung von Kompositionen steht dem Urheber nach dem Gesetz eine adäquate Vergütung zu. Die GEMA nimmt vom Vervielfältiger (Plattenfirmen, Kneipenbesitzer, Rundfunkanstalten, Veranstalter, aber auch Verlage) Gebühren ein und verteilt diese nach kompliziertem Schlüssel unter den Komponisten.
Wie werde ich Mitglied?
Einfaches GEMA-Mitglied wird man ohne Prüfung mittels eines Antrages. Die Gebühr dafür beläuft sich auf 25,56 ¤ pro Jahr und wird mit eventuellen anfallenden Tantiemen verrechnet.
Wann lohnt es sich, GEMA-Mitglied zu werden?
Es lohnt sich dann, wenn ihr mehr als 25,56 ¤ an Tantiemen gutbeschrieben bekommt. Wie kommt es aber zu der Gutschrift? Als erstes müßt ihr ein selbstkomponiertes Stück bei der GEMA anmelden. Das macht man auf einem vorgedruckten Formblatt, wo Titel, Länge, Genre usw. eingegebn werden. Die GEMA bekommt im U-Bereich, über den ich hier ausschißlich schreibe, weder Noten noch ein Klangbeispiel des Titels. Nach Anmeldung bekommt ihr eine Datenbanknummer.
Wenn ihr oder andere Musiker diesen Titel nun öffentlich spielt, dann wird die Komposition vervielfältigt und der Veranstalter meldet auf einem weiteren Formblatt euren Titel und Datenbanknummer an die GEMA, der er entweder pauschal oder pro Konzert Kohle abdrückt. Zumindest sollte er dies tun.
Die GEMA rechnet an bestimmten Tagen ab und zahlt die Komponisten aus.
Soweit der grobe Vorgang.
Wieviel gibt es jetzt für eine Komposition, die einmalig aufgeführt wird?
Das ist sehr unterschiedlich und hängt von einigen Faktoren ab. Wo wurde die Komposition gespielt (Fernsehen, Bühne), in wie vielen Bezirksdirektionen wurde sie wann gespielt, wie groß ist Faktor C, Programmanteil P, Matrix-Kennzahl und somit der PRO-Faktor, hat sie Text oder ist sie eine Bearbeitung eines schon bestehenden Werkes und und und...?
Auch nach vielem Nachfragen und -forschen ist es mir noch nicht gelungen, heraus zu bekommen, warum ein Stück mal mehr, mal weniger Tantiemen einbringt. Die Sache ist überaus komplex und undurchsichtig.
Es ist schon ein Unterschied, ob das Stück zweimal in Köln, oder einmal in Köln und dann in Frankfurt gespielt wird (im 2. Fall gäbe es gleich doppelt so viel). Damit sich die ganze lohnt, muss man schon mehrere Eigenkompositionen mehrmals im Jahr bei Veranstaltern spielen, die auch tatsächlich GEMA-Gebühren bezahlen.
Weitere Fragen beantworte ich gerne, soweit ich kann.