Hallo.

Ich habe ja vor ca. einem Monat schon geschrieben, dass ich gegen Septmerber ein Konzert habe. Da habe ich jetzt eine Frage. Muss ich mich um Gema kümmern, oder der Veranstalter? Oder soll ich das absprechen (war bisher nur einmal im Kontakt mit dem Veranstalter am Telephon kurz. Weiß noch nicht mal den genauen Termin...)


oli

Grundsätzlich der Veranstalter. Vorher absprechen schadet nie, eventuell will er eine Titelliste mit Komponist und Arrangeur von dir haben.
Veranstalter, die das nicht oft machen, denken auch eventuell nicht daran oder sind der Meinung, das wäre Aufgabe des Musikers.

rbur hat Recht, der Veranstalter ist dafür verantworlich.

Ein Kulturverein hier in der Nähe hat mal die Gema-Anmeldung für eine Veranstaltung verpennt, da war dann als Strafe die doppelte Gebühr fällig.

Von dem Verein her kenne ich es nur, dass mit Pauschalen gearbeitet wird. Man braucht also keine Setliste einzureichen. Das sind allerding auch nur kleine Veranstaltungen. Bei größeren Veranstaltungen mag das anders aussehen.

Aber, wie gesagt, da muss sich der Veranstalter drum kümmern.

Gruß,
Wolly

Ja, er Veranstalter ist verantwortlich.
Du bist ja quasi nur "Subunternehmer".

Aber die Veranstaltung muß vorher (2 Wochen) angemeldet werden. Dazu gehört auch schon die Setliste. Die mußt Du als Musiker dem Veranstalter rechtzeitig zukommen lassen.
Dazu gibt es von der GEMA einige vorgefertigte Formulare.
http://www.gema.de/musiknutzer/abspielen_auffuehren/veranstaltung.shtml
- keine Angst, beim "Musikfolge-Formular", schreibt rein was Ihr wißt, Mut zur Lücke! Die GEMA, besorgt sich schon die fehlenden Angaben, und die melden sich wenn sie nicht klarkommen.
Wenn die Setliste dann beim Auftritt abweicht, ist das auch nciht so tragisch. Hauptsache angemeldet.

Für z.B. kirchliche Veranstaltungen gelten hier etwas andere Vorgehensweisen. Das wird über die EKD im Rahmen eines Pauschalvertrages abgewickelt. Achtung, das gilt widerrum nicht für alle Musiktitel, evtl gibt es auch z.B. Schwierigkeiten bei Musicals, wo die Rechte of bei Verlagen liegen. Vorher erkundigen!

Ob es für Vereine "Pauschalen" gibt, weiß ich nicht - ist mir neu.

Gruß Rüdiger

Der Nordbayrische Musikbund hat z.B. einen Pauschalvertrag mit der Gema, drei Veranstaltungen im Jahr sind dadurch für die Mitgliedsvereine gebührenfrei (bis zu einer festgelegten Saalgröße). Die Meldung der Veranstaltung und die Musikfolge-Liste müssen aber trotzdem termingerecht eingereicht werden!

Die Musikfolge-Liste kann man auch nachreichen - das machen wir bei Auftritten mit Unterhaltungsmusik, wo wir nicht im Voraus wissen, was wir spielen werden.
Ich lege dann immer die gespielten Noten in einen extra Ordner und brauche beim Auftritt so keine Liste führen.

Grüßle,
Sunny

Ich habe einmal mit der GEMA telefoniert, um in Erfahrung zu bringen, wie das denn bei Straßenmusik geregelt ist. Man sagte mir, da würde keine GEMA-Gebühr fällig, weil es irgendwelche Verträge zwischen weißichnichmehrwem gebe. Das sei also eine große Ausnahme. Also, nichts wie raus auf die Strasse. Jetzt frage ich mich allerdings, ob man die Songs eines Straßenmusikers auf Youtube und Konsorten veröffentlichen darf.

So weit ich weiß, ist youtube für die rechtlichen Sachen selbst verantwortlich. Sind ja auch nicht wenige Fernsehmitschnitte drauf zu sehen.
Der ganze GEMA-Kram ist eh das Unmusikalischste an der Musik...

zumindest, solange man nicht selber Komponist ist ...

Auch als Komponist bist du bei der GEMA schlecht aufgehoben, denn du verkaufst dieser Gesellschaft quasi deine Seele. Wer in der GEMA Mitglied ist, hat nicht mehr die Möglichkeit, gemafreie Musik zu produzieren.

Es gibt keine GEMA-Zwangsmitgliedschaft. Jeder Komponist hat das Recht, nicht beizutreten, sondern seine Kompositionen selbst zu vermarkten oder eine Verwertungsgesellschaft zu beauftragen, die kein Exklusivrecht will. Trotzdem sind viele dort Mitglied. Warum? Eventuell, weil sie nicht selbst jedem Musikverein oder jedem Gastwirt, der ihre Werke spielt, eine Rechnung schreiben wollen.