Mal so ein paar grundsätzliche Sachen:
Die Bundeswehr ist ein auf Verteidigung ausgerichtes
Organ, deshalb heißt es auch Bundesministerium der Verteidigung und der Minister eben Verteidigungsminister.
Natürlich lernt der Soldat das Schiessen um im Ernstfall unsere Werte und Ordnung notfalls mit der Waffe zu verteidigen.Daran ist zunächst nichts verwerfliches zu sehen.
Ich persönlich finde den Wehrersatzdienst auch sehr sinnvoll aber es muss eben beide geben, denn mit dem Gänseblümchen in der Hand (war überspitzt dargestellt) werde ich keinen irgendgearteten Aggressor aufhalten.

Ich bin ja nun quasi selber Waffenträger seit vielen Jahren und die theoretische Möglichkeit besteht, dass ich einen Menschen töten müsste. Ich kann jedem versichern, das man sowas nicht mal so eben wegsteckt.
Wer sich also bewusst und gewollt dafür entscheidet unser Land und unsere Werte notfalls zu verteidigen und sich darüber klar ist, was dies in letzter Konsequenz bedeutet ist sicher kein Spinner.
Wenn es keine Menschen geben würde, die antreten um unsere im Grundgesetz garantierten Werte für alle zu verteidigen, ja was hätten wir dann?

Ich bin froh, das wir die Bundeswehr und die Polizei haben und ich bin genauso froh, dass ich es im Ernstfall gelernt habe mich und meine Familie notfalls notdürftig zu verteidigen.

Im übrigen ist an der Grundausbildung nichts schlechtes zu sehen, da man auch mal selber an die eigenen Grenzen kommt.Es macht riesigen Spass und man lacht trotz alledem sehr viel mit den anderen.
Man lernt auch gewisse Umgangsformen, die man oftmals bei den jungen Leuten heute vermisst.
Wenn man daann noch die Ausbildungen geniesst und für sich selber was mitnehmen kann, dann bietet der Wehrdienst ansich gesehen ne Menge.

@Manuelito
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du ganz drum herum kommst.
Auch bei meinem Verein kann nicht jeder sofort Hubschrauberpilot werden, selbst der nicht, der einen Flugschein mitbringt.Auch der wird zunächst die Ausbildung machen.Auch beim Heeresmusikkorps wirst du kasernierter Soldat bleiben und die Uniform tragen. Das die alle 10 Monate die Leute austauschen ist eher nicht vorstellbar. Die Plätze dort werden also rar sein.Ich denke mal das die Chancen dort hinzukommen sich proportional erhöhen werden wenn man eine Verpflichtung in die Waagschale wirft.
Ansonsten kann ja jeder rechnen, wieviele zum Bund müssen und wieviele Sonnenplätze es gibt.
Kümmer dich vorher drum und fahr zum Kreiswehrersatzamt, nicht erst wenn du den beliebten Brief im Postkasten findest.

In meine Zeit als Berufssoldat ( Immerhin 8 Jahre )im NATO-Nachbarland sah das aber etwas anders aus als heute ( Sehe etliche Auslandeinsätze, da ist es aus heutigen Sicht doch schwer zu verstehen das diese Einsätze was mit der innere Sicherheit oder Verteidigung zu tun haben. Genauso sah es zu der damalige Zeit bei der Polizei in DL auch etwas viel anders aus.
Ich würde mich heute bestimmt NICHT mehr als Berufssoldat melden wollen.

Aber ich freue mich drüber auch meine Familie verteidigen zu können ( gelernt iss gelernt) , obwohl ich das lieber erstmal meine beide Schäferhunde überlasse.

Ich denke, du hast an der BR1150 rumgeschraubt?
Was hastn da gelernt. Außer nem bisschen Pappscheibenknipsen einmal im Jahr, hab ich in meinen 6 Jahren nix gelernt, was mir auf der Straße gegen die bösen Jungs, die mich ärgern wolln, helfen könnte. Find ich aber auch gut so.
Wer will schon lauter Kampfmaschinen rumlaufen haben. Einmal blöde angeguckt und schon wirste auf unfreundliche Weise flachgelegt.

Ja habe ich auch . Aber auch das Militairische wurde nicht vernachlässigt.. NL issnich DL ...Wir haben nicht nur Pappscheiben durchlöchert sondern hatten damals auch Sportunterricht mit Nahkampftechniken ... trotz lange blonde Haare. In der Zeit gabs auch mal lästige Molukken ( Wie es auch in DL ziemlich viel Hafenstraßenaktivitäten gab ) und 2 x "Grundausbildung" , einmal als Soldat und einmal als Unteroffizier .)
DL iss da immer noch ziemlich "unerwachsen" was ich einmal im Jahr immer wieder sehe wenn wir während eine DLRG Landesverbandsübung auf eine Kazerne campen. Kazerne iss gut , man könnte auch "Ruine" sagen .

Aber Damals iss nich heute Asti haste da überhaupt schon gelebt ? Mein Opa sagte doch schon immer Damals war alles besser !!

@ DonBueWelche Werte und Ordnung meinste denn damit?
Welche Werte und Ordnung verteidigt denn dieses Organ z.B. in Afganistan, im Kosovo und demnächst vielleicht auch noch im Labanon?
Welchen Agressor hat die Bundeswehr denn bis Dato mit der Waffe aufgehalten?
Diese theoretische Möglichkeit besteht für alle Menschen! Der Unterschied ist, das Du dafür dann nicht in den Knast kommst!
Der größte Teil dieses Landes, das Du verteidigen willst befindet sich in Privatbesitz oder gehört den Kirchen. Wieso soll ich Steuern dafür zahlen, wenn Du das verteidigen willst? Die Definition der verteidigungswürdigen Werte steht ja noch aus, aber Spinner würd ich das auch nicht nennen, wenn sich einer bewusst ist, dass er so etwas verteidigt. Mir fällt nur im Moment beim besten Willen keine treffende Bezeichnung ein.
Vielleicht mehr Geld für Kindergärten, Kunst und Kultur?
Geh doch mal auf die Straße und frag die Leute die Du zufällig triffst nach ein paar Paragraphen des Grundgesetzes. Die meisten werden Dir keine nennen können, außer vielleicht ein paar Asylanten, die das für den Integrationsfragebogen gelernt haben.
Das hättest Du auch im Selbstverteidigungskurs oder in einer Kampfsportschule lernen können, allerdings auf eigene Kosten.
Jawoll, Humor ist wenn man trotzdem lacht!
Das hat mein Opa auch immer gesagt!

Hui jetzt hat aber der Manuelito reichlich Stoff zum Nachdenken... und zum Polizeimusiker willer vielleicht auch gleich nicht mehr ...

Nichts gegen die Bundeswehr, ich bin ja wirklich kein Pazifist. Aber wen, bitteschön, verteidigen wir im Kongo? Ich kenne da jedenfalls niemanden. Auch nicht in Afghanistan, im Kosovo oder im Libanon. Die Bezeichnung "Verteidigungsminister" halte ich für einen Euphemismus, eine Sprachbeschönigung.

Hallo,
ich hoffe, mit diesen Informationen helfen zu können:
Aus meiner Zeit beim HMK3 bzw. WBMusKorps I weiß ich: Die Leute im Kreiswehrersatzamt wissen oftmals nicht, dass ein Wehrdienstleistender auch Musik machen kann. Wenn man sie darauf anspricht sollten sie sich eigentlich schlau machen.
Das Vorspielen im Musikkorps findet vor der Einberufung statt, da danach sich ja die wirkliche Verwendung ergiebt. Der Ansprechpartner im Musikkorps ist der Kompaniefeldwebel, der auch alle anderen Fragen beantworten kann. Einfach in der Vermittlungsstelle der Kaserne nach dem Kompaniefeldwebel des Musikkorps fragen. Musiker bekommen grundsätzlich die AGA bei den Sanitätern, da das der Verwendungszweck für den V-Fall ist.
Grundwehrdienstleistende gehen nicht in den Auslandeinsatz, da müssen sie schon freiwillig verlängert haben. Für Musiker stellt sich die Frage meist eh nicht.

Grüße
Andrea

Was damals richtig war, muss ja deswegen heute nicht falsch sein. Oder?


@ Aart Wer in DL Unteroffizier werden wollte, musste auch noch zu meiner Zeit eine zweite dreimonatige Ausbildung machen. Ist zwar sicher kein Vergleich wie zu Zeiten des klaten Kriegs, aber immer noch wesentlich mehr als jetzte. Jetzt sind teilweise nur noch 2 Wochen Trallalla.
Aber auch da ham wir keinen Nahkampf oder so nen Kram gemacht. Ist auch generell recht ruhig beim Bund geworden. Heute sagt auch ein Vorgesetzte durchaus mal "Bitte" :-P

Das ist meiner Meinung nach Kokuloris (oder wie schreibt man das )
Auch beim Bund wird nur aus Notwehr/Nothilfe auf Menschen geschossen. Und sollte jemand eigenmächtig anderes handeln, wird auch der zur Rechenschaft gezogen.
Dass solche schlimme Dinge passieren und sowas vielleicht auch mal unter den Teppich gekehrt wird ist falsch und absolut niederträchtig.

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<em>editiert von: astipasti, 17.08.2006, 19:36 Uhr</em><!-- end editby -->