Ist es sinnvoll verscheidene Mundstücke zu haben, ein für Jazz und ein für Klassik? Kann man Jazz auf eine grosskammer MPC spielen? Es scheint mir dass bei den Anfängen von Jazz dies gemacht wurde. OK, Glenn Miller ist big band, aber ich höre doch wie weich und geschmeidig die spielen!!

Ich habe das früher am Altsax auch gemacht. Für symphonische Musik hatte ich ein VanDoren Kautschuk und für die Big Band ein Lawton Metall. Eigentlich bin ich immer gtanz gut damit klar gekommen. Allerdings, empfehlen würde ich es nicht! Dein Ansatz muss sich jedesmal umstellen.

Heute am Tenorsax spiele ich nur noch ein MPC mit dem ich beides bedienen kann.

Such Dir am besten ein MPC mit dem Du beides machen kannst. Alt oder Tenor?

Gruß
Sven

Ich spiele sämtliche Stilrichtungen mit dem selben MPC (Selmer S90 - 180 für Altsax). Das ist das MPC, mit dem ich Sax spielen gelernt hab.

Und auch wenn es immer das selbe MPC ist, kann ich trotzdem verschiedene Sounds hervorbringen.

Irgendwann in ein paar Jahren, wenn ich meinen Ansatz im Halbschlaf beherrsche, kann ich über das Experimentieren nachdenken.

kattamaki, ich weiß ja jetzt nicht, wie lange du schon spielst. Aber ich persönlich würde mir sehr viel Zeit mit dem Ausprobieren verschiedener Mundstücke lassen - sofern du ein MPC hast, mit dem du wirklich gut klarkommst.


LG
Nörchen

Es gibt sicherlich Mundstücke, die sich mehr für die eine oder andere Richtung eignen, aber mit den meisten sollte man beides spielen können.

Große Kammern, z.B. vintage Link, Dukoff, Hard Rubber Brilhart usw. sind natürlich bestens für Jazz geeignet.

Ein altes Selmer Soloist wäre z.B. ein Mundstück, das sich für jede Richtung hervorragend eignet.

Ich komme sehr gut klar,finde selber, dass man beides kann.Der Unterscheid liegt im Kopf und nicht im Mundstück!!

Das dachte ich auch mal, und einige Zeit war ich auch von meinem Selmer Soloist begeistert.
Mittlerweile stelle ich aber fest, dass die für Klassik nötige Kontrolle im unteren Dynamikbereich auf meinem Selmer Airflow viel besser gelingt.

Gruß
Joachim

Ich denke, mal ganz abgesehen vom Sound oder der Lautstärke, gibt es noch ein wichtiges Kriterium, das klassische Mundstücke von Jazz Mundstücken unterscheidet.

Klassische Mundstücke erlauben i.d.R. wenig Bending. Jazz-Mundstücke haben meistens eine etwas offenere Bahn (und auch ein anderes "Innenleben") und erlauben somit weit mehr Bending.

Abhängig von der Jazz-Stilistik, die man spielen will, sollte man das in Betracht ziehen.

saxology schrieb:
Ein Airflow habe ich noch nicht gespielt, wodurch mir der direkte Vergleich fehlt.
Prinzipiell kann es natürlich sowieso Unterschiede von Soloist zu Soloist und von Airflow zu Airflow geben. Außerdem wirkt sich die Bahnöffnung auch auf die Kontrolle aus.

Es wird aber sicher kein Zufall sein, dass die Airflow gerade bei Klassikern sehr beliebt und gesucht sind.
Trotzdem halte ich ein altes Soloist für eines der vielseitigsten Mundstücke überhaupt.

Lieber bass69,
Ich weiss nicht wo du deine Weissheit über klassik Mundstücke her hast, aber vielleicht könntest du Folgendes anhören:www.youtube the dancing saxophone von Cladia Schätzle.
Danach wirst du sicher deine Meinung ändern.
Gruss, Kattamaki

Auf youtube findest du:

The Dancing Saxophone von Claudia Schätzle

Da hörst du "Bending" auf einem Klassik Mundstück.

Viel Spass beim zuhören.