Genau, da war was.

Ich habe mir vor ca. 1-1/2 auf Deinen Tipp hin ein 7R zugelegt und bin damit sehr zufrieden. Schöner warmer, weicher Ton, gleichmäßige Ansprache von ganz unten bis ganz oben - im Vergleich dazu war das Selmer S 80 D fast schon zugestopft. Man hat mit dem Rosseau das Gefühl, gut die Kontrolle zu haben.

Ich hatte aber in der letzten Zeit zunehmend den Eindruck, das Mundstück könnte etwas »offener« sein - sowohl im direkten als auch im übertragenen Sinne.
Ich kann mir am Freitag bei ToKo meine generalüberholte schwarze Schönheit abholen. Da ich davon ausgehe, ein sehr stark verändertes (positiv natürlich) Instrument wieder zu bekommen, werde ich erst mal wieder probieren müssen, wie es dann geht.

Ich benutze Blätter von Légère in der Stärke 2-1/2. Im Zusammenhang mit der o.e. scheinbar fehlenden Offenheit habe ich die Befürchtung, stärkere Blätter bringen mich klanglich in eine Richtung, wo ich nicht hin will. Das kann ich jetzt gar nicht mit Fakten belegen, es ist halt so eine Ahnung.

Zumal ein wichtiger Aspekt der Luftverbrauch ist. Beim Bariton schlägt sich die kleinste »Stärkeschwankung« bei den Blättern sofort in einem veränderten Luftverbrauch nieder. Nur ein wenig zu stark und/oder ein wenig schlechter ansprechend kann u.U. einen oder gar zwei Takte bedeuten, die man früher atmen muß. Das kann, wenn man sich für das Ensemblespiel Atemzeichen setzt um z.B. »Leerstellen« im Tutti zu vermeiden, ganz schön problematisch sein.

Wenn man Oblivion spielt oder das Saxophon-Trio Nr. 15 von Bodingbauer spielt, ist man um jeden Amtenzug dankbar.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, das ein Öffnen des Mundstücks hier der bessere Weg ist.

Beste Grüße aus MH
Klaus

Hallo Dexter
Gut zu hören, dass das Rousseau auch eine Möglichkeit ist - werde mich wohl hier mal umschauen, ob ich eins auftreiben kann. Aber du hast schon recht, der Luftverbrauch ist beim Bari wirklich eine nicht zu unterschätzende Grösse, das fällt mir auch immer auf. Besonders wohl auch deshalb, weil ich nicht hauptsächlich Bari spiele und es dann immer eine gewisse Zeit dauert, bis ich mich wieder an die Verhältnisse beim Bari eingelebt habe.

Gruss
antonio