Kennt jemand von euch diese Mundstücke? Ich hatte heute die Gelegenheit verschiedene Sopranmundstücke zu testen.
Unter anderem ein altes Buescher, Selmer Super Session G, ein normales Selmer (ich glaube E) und ein Ponzol M1 70

Dsa Buescher klang sehr sonor und eng, hörte sich ein bisschen an, wie eine alte Grammophonaufnahme. Hatte aber irgendwie einen gewissen Charme.

Das Super Session war überhaupt nicht mein Ding. Sehr scharf und meiner Meinung nach zu obertonreich. Mit dem Klang konnte ich mich nicht anfreunden, einfach zu knallig und laut.

Das normale Selmer war ok, aber hat mich nicht vom Hocker gerissen.

Und dann, das Ponzol:

Eigentlich spiele ich ja nicht sehr gerne Metallmundstücke. Sie sind mir irgendwie zu klein, besonders die Sopranmundstücke. ABER......

Der Sound des Ponzols hat mich wirklich direkt begeistert. Er ist voll, hat eine schöne Wärme und doch genau die richtige Anzahl an Obertönen. Es kling nicht scharf und näselnd sondern einfach nur voll,schön und die Töne haben viel Farbe. Es hat eine sehr gute Dynamik und die Soundmöglichkeiten sind recht groß.
Momentan habe ich es von meinem Teach geliehen, möchte es am liebsten gar nicht mehr hergeben. Sind ja ziemlich teuer die Dinger.Es bring mein altes Martin zum singen. Einfach nur schön.

Hat sonst noch jemand von euch Erfahrung mit Ponzol Mundstücken?

Hallo Mos,
ich habe 1 Jahr ein Ponzol M1 auf meinem Tenor Sax gespielt, bis ich dann auf das Link Four**** umgestiegen bin. Du hast recht, das Ponzol ist ein Klasse Mundstück, mit vollem obertonreicher Klangfarbe. Mein M1 ließ sich leicht blasen, d.h. die Töne kamen schnell. Lediglich die Intonation ist etwas schwieriger zu meistern wahrscheinlich bedingt durch die baffle. Die tiefen Töne haben etwas die Tendenz zu schnarren, haben sozusagen ein eingebautes growling :-D und sind auch in der Ansprache jedenfalls auf dem Tenor etwas schwierig.
Ich hab mal mit Peter Ponzol in Kontakt gestanden und ihn gefragt, ob er das M1 noch etwas optimieren kann. Er meinte, daß mein M1 (es ist ein 105 er) ein frühes M1 ist, und er empfahl mir, mal die neue M1 Serie ( ein 110 er) zu versuchen,was ich dann aber nicht mehr getan habe.

Heute spiel ich mit großer Begeisterung das Link. Das Link ist nahezu perfekt. Es hat aus meiner Sicht nur einen Schwachpunkt, die Töne kommen nicht so mühelos, aber ich arbeite daran.

Hallo Mos,
ich spiele jetzt schon seit ca. 5 Jahren Ponzol-Mundstücke auf meinen Tenor-Kannen, und zwar sowohl das II-V-I, Bahnöffnung 100 als auch das M1, Bahnöffnung 110.
Vorher habe ich lange Zeit Lawton 7Star B, dann aber hauptsächlich Otto Link Super Tone Master 7 gespielt. Obwohl dies schon sehr gute MPC sind, schielte ich immer wieder mal nach Alternativen. Von diversen Saxophonisten (u.a. auch aus dem Profi-Bereich) wurde ich schließlich auf den Namen Ponzol aufmerksam gemacht. Seitdem ich die beiden Ponzol benutze, kann ich mir kaum noch ein Besseres MPC vorstellen. Beide Ponzol klingen einfach super und haben eine sehr leichte Ansprache, wobei ich mit dem II-V-I den Einheitsklang der Selmer-Kannen veredle, das M1 jedoch mehr auf Conn verwende. Natürlich klingt das M1 auf Selmer ebenfalls sehr gut und umgekehrt das II-V-I auf Conn. Sie klingen übrigens auch sehr gut auf meinem Keilwerth Toneking Spezial. Wie auch immer: Die Ponzol-Mundstücke verleihen meinen Hörnern deutlich mehr Charakter und Wärme, ich bin einfach begeistert und sehr zufrieden.
Allerdings schließt meine Zufriedenheit eine gewisse Neugier auf ein Steamer von HWP nicht aus .
Nun zum Sopransax, dem ich mich erst seit kurzem wieder etwas widme. Dort benutze ich ebenfalls ein Ponzol M1 (60), alternativ aber auch ein Phil Barone Vintage #8. Im Moment könnte ich dort nicht entscheiden, welches von beiden das „Bessere“ wäre. Mein momentaner Eindruck ist: Das Ponzol klingt wohl eine Nuance wärmer, das Phil Barone ein wenig offener, was vermutlich hauptsächlich die größere Bahnöffnung des Phil Barone bedingt ist.
Ich bin ja nur ein Hobby-Musiker. Aber ein guter Bekannter von mir, ein Profi-Musiker, verwendet auf seinen Saxophonen durchgängig nur noch Ponzol Mundstücke, egal ob Sopran-, Alt-, Tenor- oder Bariton Sax.
Liebe Grüße,
Jazzo

Hi Bloozer,
deine Probleme mit dem Ponzol M1 kann ich nicht bestätigen, die tiefen Töne kommen bei mir einwandfrei, und zwar butterweich. Vielleicht mag es daran liegen, dass es sich bei meinem Ponzol um eine neuere Ausführung handelt.
Keep Swinging,
Jazzo