Moin Hans,
mann, Du zeigst ja richtig ne poetische Ader!
Aber das mit der "atmenden Intimität des Klangs" haben die Raschers drauf! Sie haben nur ein ganz anderes Tonideal als die Jazzer. Christine Ralls Sopran (Buescher Truetone, gebogen, bis hoch F) ist manchmal von einer Flöte nicht zu unterscheiden!
Ich denke mal, diese Tonvorstellung kommt auch der ursprünglichen von Adolphe Sax näher als die der Jazzgrößen, wenn man die positiven Kommentare der damaligen Zeit liest (z. B. Hector Berlioz). Damit will ich nicht sagen, dass Adolphe Sax oder Sigurd Rascher nicht auch Gefallen an heutigen Tonvorstellungen gefunden hätten. Sie haben sie ja nie gehört
Ich habe einen Workshop mit den Raschers mitgemacht, und das Erste, was wir gelernt haben, war ganz weich und leise zu spielen. Und wenn ein Saxophonorchester mit 40 Mitgliedern auch nur ein paar Akkorde im pp spielt in einem Raum mit guter Akustik, dann erzeugt das eine Gänsehaut! Aber es ist eben ganz etwas Anderes als Jazz, R&B, Rock, Pop.
Aber zurück zum Mundstück: Ich habe mein (Tenor-) Rascher Mundstück wieder verkauft und bleibe bei meinem Otto Link Tonedge Nr. 7. Es hat auch eine weit ausgearbeitete Kammer, man kann ganz weich damit spielen, aber wegen der von Hans erwähnten Einlaufwölbung kommen damit Obertöne rüber, die für mich den Ton schöner machen.
Gruß Alf
PS: Ich sehe gerade, das erwähnte Mundstück in Ebay ist verkauft, zum Schnäppchenpreis.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=7405763870&rd=1&sspagename=STRK%3AMEDW%3AIT&rd=1
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<em>editiert von: Alf, 15.04.2006, 10:00 Uhr</em><!-- end editby -->