Moin!

Gelegentlich fragt man sich, wie kleinste chinesische Kinder schon vorzüglich musizieren können.

Dieses Buch gibt eine generelle Antwort zur chinesischen Disziplin, aber auch zur Musikerziehung:

www.amazon.de/Die-Mutter-Erfolgs-Kindern-beibrachte/dp/3312004705/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1296107211&sr=8-2

ab Januar 2011 im Handel


LG Hans

Es war gestern (oder war es vorgestern?) ein Interview mit der Autorin dieses Buches auf Spiegel.de zu lesen.

Sehr aufschlussreich.

Ich fand den Spiegel-Artikel gruselig.

Da erübrigt sich die Frage, weshalb in Japan (und nicht offiziell bestätigt) in China die Selbstmordrate unter Jugendlichen so hoch ist. Wer es mit den Menschenrechten nicht so genau nimmt, der muß halt früh anfangen...Dennoch funktioniert das System, das Individualismus ablehnt als Kollektiv ausgesprochen effizient...

Tja.


stromlose Grüße
B.

Die Autorin ist Professorin in Yale; hat chinesische Wurzeln. Nicht mehr und nicht weniger.

Bluesgerd47

Aus WIKIPEDIA
Wenn wir jetzt noch "stur" durch "stoisch" ersetzen, und uns die ursprüngliche Bedeutung von "stoisch" vor Augen führen, haben wir das Bild eines altgedientes Erziehungsmodells, daß natürlich auch in Westeuropa/USA, etc. in praktisch allen Schichten immer noch mit viel Erfolg eingesetzt wird. Übrigens auch in der sogenannten "Unterschicht" - nur mit dem Unterschied zur "Oberschicht", daß die Lernziele andere sind. Was dem einen das Klavierspiel ist, das ist dem anderen die Spielekonsole.

Ich persönlich halte es allerdings für eine der größten Schwächen unserer bundesrepublikanischen, aktuellen Bildungsideale, daß eine Mehrheit von Eltern/Erziehungsberechtigten tatsächlich ihren Kindern viel zu früh die Entscheidungsgewalt übergibt WAS sie lernen/tun möchten, und obendrein noch das Diktat des "Es muß immer alles und andauernd Spaß machen" errichten.

Die Frustrationstoleranz sinkt meiner Beobachtung nach immer stärker auf ein Niveau, das es Kindern in der Mehrzahl unmöglich macht wirklich schwierige Dinge erfolgreich zu lernen.

Ein weites Feld.


Gruß, Christoph

hwp schrieb:
Vielen Dank für diesen interessanten Link, Hans! Ich habe bei Amazon gerade mal kurz reingelesen und fand den Anfang wirklich ziemlich gruselig!

Andererseits sind beim Erlernen eines Instruments ja wirklich auch banale Wiederholungen wichtig.

Wiederum andererseits spiele ich Sax, weil es mir Spaß macht, und nicht, weil ich muss!

Synthese: Fürs Sax spielen quäle ich mich gern!

Moin!

Es dürfte klar sein, das wir durch die Globalisierung, nicht nur fernöstliche Saxophone
importieren, eben auch veraltetes gleichschaltendes Gedankengut, auch von jenen, die in der 3 oder 4 Generation schon in westlichen Ländern leben und sich scheinbar integriert haben!

Das Buch beschreibt Versuche einer Mutter, dieses Gedankengut auf ihre Kinder anzuwenden, und dokumentiert das Scheitern an der jüngsten Tochter.

Was dabei sehr irritierend ist, es wird gedroht, bestochen, und erpresst, was man von einer Professoren des Rechts nicht erwarten sollte!

Es sollte nicht unerwähnt bleiben, das ein menschliches Streben nach Perfektion oder dem was man Gott nennt, unter den Bedingungen einer gleichen Sprache, einem gleichen agieren, einem gleichen unterordnen, einer gleichen Ideologie, stets zu einem babylonischen Irrtum führt!

Ebenfalls sollte nicht unerwähnt bleiben, das wir im Zeitalter des Aquarius leben, welcher zwar die Globalisierung unter dem Motto `Alle Menschen sind Brüder und Schwestern` benennt, aber in Verschiedenartigkeit, in Freiheit, und nicht Unterdrückung!

Nun, ein wenig Disziplin beim Saxophon lernen kann auch uns nicht schaden, zumal wir Disziplin zu unseren deutschen Tugenden zählen, dazu gehört aber auch Redlichkeit und Ehrlichkeit!

Alles in allem, macht das Buch doch sehr betroffen, funktioniert gelegentlich zur Hälfte, und somit alle Fragen offen!



LG Hans

Oh das ist aber eine wirklich krasse Art Kinder zu fördern.
Das wollte ich mit unserem Junior so nicht anstellen.

Aber klar, irgendwo müssen sie ja herkommen die ganzen Wunderkinder aus China und Japan.
Den armen Kindern wird einfach ihre Kindheit genommen und sie müssen sich schon wie Erwachsene quälen....

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man alle unsere Kinder so erziehen könnte. Das hat doch wohl auch sehr viel mit der Mentalität zu tun.

gruß ludmilla

Können Erziehungsregeln wie "es ist verboten, nicht in jedem Fach, außer Turnen und Theater, Klassenbeste zu sein" wirklich ernst gemeint sein? Was macht man denn, wenn die Klassenkameraden auch Chinese Mums haben?
Als ich die Interviews im Spiegel und Focus gelesen habe, dachte ich, Amy Chua wolle hauptsächlich provozieren.
Mittlerweile bin ich mir nicht mehr so sicher.

Gruß
Joachim