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THEMA: Lernen durch Nachahmen

Lernen durch Nachahmen 15 Jan 2015 20:51 #116250

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Im Buch "Der Musik(ver)führer" beschreibt der Autor den Unterschied zwischen Kindern, die in Instrument lernen und den Erwachsenen, die es ihnen gleichtun wollen.
Die Kinder freuen sich, wenn sie "Hänschen klein" spielen können und lauschen auch nach dem 100sten Mal noch verzückt ihrem Flohwalzer.
Erwachsene dagegen sind frustriert, weil sie auch nach der dritten Stunde den "türkischen Marsch" noch nicht können.

Daher ist Dein Ansatz, sich erst nicht so weit oben zu orientieren schon richtig, sonst bleibt am Ende nur der Frust.
Doch sollte ein Lehrer Deinen Weg begleiten und Dich Stufe für Stufe weiterführen, denn das Ziel hast Du Dir ja schon gesteckt.
Nur ist der Weg dahin halt lang und hat auch einiges mit Scheitern und dennoch weitermachen zu tun.
Vergiss nicht, dass Webster und Co auf dem Höhepunkt ihres Schaffens etliche 1000 Stunden nicht nur Übungszeit, sondern auch Auftritte hinter sich hatten.
Und Sie haben sich stets auch an ihresgleichen orientiert, gerieben, inspirieren lassen und zu unterscheiden versucht.
Eigentlich ist schon alles gesagt.
Nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
Letzte Änderung: 15 Jan 2015 20:52 von Zebrion.
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Lernen durch Nachahmen 15 Jan 2015 22:05 #116251

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Zebrion schrieb:
Nur ist der Weg dahin halt lang und hat auch einiges mit Scheitern und dennoch weitermachen zu tun

;-)
Das ist der Punkt....
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Lernen durch Nachahmen 15 Jan 2015 22:51 #116252

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Ja, das ist der Punkt...

Und ich habe ja erst in fortgeschrittenem Alter angefangen.. Und festgestellt, dass das Erlernen eines Musikinstrumentes durchaus dem Erlernen einer Fremdsprache entspricht. Die allerersten Anfänge sind gar nicht mal so schwer. Je mehr man lernt, desto mehr merkt man, dass immer noch ein langer, mitunter steiniger Weg vor einem liegt. Es dauert länger als man geahnt hat. Ein "Native Speaker", also ein sehr guter Spieler wird man nicht mehr.

Um es auf den Threadtitel zurück zu führen: wenn ich französisch lernen möchte, sollte ich wahrscheinlich nicht den schnellsprechenden Franzosen nachzuahmen versuchen. Es käme allenfalls eine lautähnliche Artikulation zustande, nicht aber ein französisches Wort.

Ich könnte mich aber begnügen zunächst jemanden nachzuahmen, der einigermaßen französich spricht, den ich aber selbst auch überwiegend verstehe.

Einen Lehrer zu nehmen, halte ich ebenso für unverzichtbar.

Herzliche Grüße,

Joe
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Lernen durch Nachahmen 15 Jan 2015 23:18 #116254

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Ideal wäre es doch, jemanden zu nehmen, der perfekt französisch spricht, dies aber langsam macht und auf Nachfrage auch mal wiederholt und erklärt?
Remember Joe Cocker
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Reeds-Shop

Lernen durch Nachahmen 15 Jan 2015 23:23 #116255

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Ich hab Spanisch gelernt indem ich jeden Urlaub ein wenig nachgeamt habe. Problem ist, heute kann ich mich einigermaßen fliesend auf mittlerem Nivou unterhalten. jeder versteht mich aber die Gramatik ist oft falsch. Saxopohn möchte ich aber besser spielen können. Also muss ich Gramatik/Harmonielehre lernen und nachamen.Derzeit ame versuche ich Juchem nachzuamen. Dann will ich mich an die Saxbaladen von becker machen usw.Wie gut ich werde hängt davon ab wie lange ich noch zu leben habe. Aber ich will schon zimlich gut werden.
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Lernen durch Nachahmen 16 Jan 2015 09:03 #116256

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Hallo.

Ich weiß aus Erfahrung, dass gerade das Lernen ebenso wie das Lehren eine sehr individuelle Angelegenheit ist. Der eine lernt gut, indem er sich hohe Ziele steckt und sich dabei kontrolliert unter einen gewissen Druck setzt. Eine andere lernt am besten und nachhaltigsten, wenn sie sich kleine Ziele setzt und diese nach relativ kurzer Zeit erreicht. Widerrum ein anderer kann am besten lernen, wenn er von jemandem angeleitet wird. Eine andere am besten, wenn sie sich selbst alles beibringt. So ist jeder Mensch eben ganz eigen in der Form, wie er etwas für sich und sein Fortkommen aufbereitet. Das kann man nicht pauschalisieren. Das muss jede/r selbst herausfinden und für sich entdecken und zu seiner Sache machen. Jede/r, der Musik macht, möchte etwas bestimmtes damit ausdrücken oder erreichen. (Da gehe ich jetzt einfach mal von aus.) Und sobald man sich genau DAS bewußt gemacht hat, hat man einen sehr wesentlichen und entscheidenden Punkt erreicht.
Diejenigen, die es draufhaben, tun es einfach. Der Rest diskutiert im Internet.
Letzte Änderung: 16 Jan 2015 09:04 von schiffsdiesel.
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Lernen durch Nachahmen 17 Jan 2015 16:20 #116269

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Ja, schiffsdiesel..

Du hast sicherlich Recht. Und man muss ja nicht nur auf eine Art und Weise lernen. Ich habe auch ganz unterschiedliche Herangehensweisen:

Ich spiele in einer Bigband 2. Tenor. kaum Melodie, viel Begleitung, viele Pausen, viel Zählen. Dafür übe ich mit einem Lehrer. Und oft spielt er mir meine Stimme ein, d.h. ich nehme ihn auf und übe danach zu Hause.

Ich habe einen zweiten Lehrer, bei dem habe ich Gruppenunterricht. Noten spiele dort an sich keine Rolle. Viel Technik, viel Sound und zu Schluss einer Doppelstunde oft ein Jazzstandard. Neu oder Wiederholung. Die übe ich dann zu Hause auch.

Und höre mir auf Youtube so manchen Meister an, aber auch andere Hobbymusiker, die sich mit dem Thema befasst haben. Und versuche, von denen etwas mitzubekommen, was ich noch nicht kann, um Teile davon bei mir einzubauen. Die Trefferquote bei den Meistern ist nicht so groß, mein Weg wird mich nicht mehr ins Hoch- sondern allenfalls nur noch ins Mittelgebirge führen.

Herzliche Grüße,

Joe

Ach so, schiffsdiesel, wo ist das Bild aufgenommen?
Letzte Änderung: 17 Jan 2015 16:21 von Joe60.
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Lernen durch Nachahmen 17 Jan 2015 23:51 #116272

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Da bist Du ja ganz schön eingebunden in den Lernprozess. Es liest sich sehr umfangreich.
Das Foto stammt von der Insel "Great Blasket", das ist in Südwestirland. Gruß, A.
Diejenigen, die es draufhaben, tun es einfach. Der Rest diskutiert im Internet.
Letzte Änderung: 17 Jan 2015 23:52 von schiffsdiesel.
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Lernen durch Nachahmen 18 Jan 2015 12:02 #116273

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Ziemlich am Anfang meines Musikerlebens habe ich bei den "Dominos" gespielt.
Im Programm waren ausnahmslos Nummern von Fats Domino.
Ich habe die Singels laufen lassen und über 90 Solis des Saxophonisten Herb Hardesty in Noten aufgeschrieben.
Das ist sehr viel Arbeit, aber-umsonst ist der Tod.
Anfang der 60-er Jahre gab es dafür keine Noten, heute glaube ich auch nicht.
Das Soli stammt nicht vom Komponisten sondern ist geistiges Eigentum des
Solisten. Er bekommt dafür auch keine GEMA.
Durch die Bezahlung der Studiozeit ist diese Leistung mit abgegolten. Leider!
Viel später habe ich Herb Hardesty getroffen und habe Ihm das erzählt, was ich mir für eine Arbeit gemacht habe.
Er sagte zu mir: You are my Friend

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In diesem Sinne: sucht Euch einen aus und spielt seine Musik nach.
Wenn Ihr besser seid als Euer Vorbild könnt Ihr spielen was Euch einfällt.
Gruss Otto

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Lernen durch Nachahmen 18 Jan 2015 20:41 #116278

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Klasse Beitrag Otto,
du bist einer von den Großen im Forum,
und was du mitteilst hat Hand und Fuß.

Gruß Hans
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