jes schrieb:Moinsen
Also wenn ich SaxophonistBenny so lese, dann ist der Kauf eines alten Saxophons ja Kinderkram. Alles easy. Davor kann ich nur warnen.
Meine Erfahrung mit alten Keilwerth/Conn/Buescher ist sehr gut...
dabei rede ich nicht von Intonation, die muss jeder selbst ausgleichen, klar ist das für einen blutigen Anfänger schwerer, keine Frage.
Ich habe jetzt mittlerweile so an die 20-25 Vintagekannen. Nur sehr wenige würde ich in die Hände eines Anfängers legen (nicht wg. des Wertes), weil alle haben ihre Zicken trotz professioneller Übrholung und Justage. Stichworte sind Ergonomie, Intonation, Empfindlichkeit etc..
Du wirst selbst bei Yamaha "schlechte" Saxe erwischen, die halt einfach aus dem Rahmen fallen.
Ein namhafter Hersteller ist (leider) kein Garant für eine einwandfreie Intonation.
Legt man noch ein Stimmgerät daneben, kann man auch gleich die Intonation prüfen wobei ich das lieber zu einer Solostimme mache zu der ich spiele. Da höre ich es eben, wenn es sehr daneben liegt.
Du redest mit einer Anfängerin
zu beginn kannst du noch nicht die Intonation checken, es sei denn sie hat Unterstützung, im idealfall immer jemand erfahrenes mitnehmen.
Wenn der Lehrer sich bereit erklärt, dann ist das der beste Fall.
Mundstück: nicht jedes moderne Mundstück paßt auch auf ein altes Sax. Mechanisch sicher aber nicht klanglich/geometrisch. Alte Kannen brauch i.d.R. andere Kammern und Bahnen um wirklich sauber spielbar zu sein. Hast Du eines, von dem Du weist, daß es geht??
Diese Aussage kann ich bestätigen!
Im Idealfall beim Antesten 2 oder 3 Mundstücke testen!
Ich spiele inzwischen ein altes LaFleur, kennt kein Mensch, passt aber am Besten
So und jetzt kommt dann das wirklich schierige: gesetzt den Fall, man hat z.B. mal ein Buescher TrueTone Tenor mit der S/N 123456 angespielt, welches aber nicht verkäuflich ist. Man kommt damit klar, Mundstück harmoniert, Intonation ist sauber, Klang der Hammer. So, da findet man für kleines Geld ein Buescher TT S/N 123356 und denkt, liegt ja nur 100 S/N drunter, müßte doch genauso klingen und intonieren wie das Testobjekt: weit gefehlt! Wenn es so einfach wäre.
Mach den Test bei Selmer ^^
oder anderen Markenherstellern, du wirst deine Freude haben
Selbst die Großen von heute sind nicht frei von Fehlern, oft aber sehr teuer...
Bei einem Selmer Reference 54 für einen Astronomischen Preis sollte man ja dann "theoretisch" eine einwandfreie Intonation erwarten....
ist nicht so!
du kannst/wirst immer Saxophone finden wo du denkst "was ist das denn"
Ich hätte idealerweise nicht nur auf den Big4 rumreiten dürfen, sondern vielmerh noch ein wenig auf gebrauchte alte nach 1950 ausweiten sollen..
Für anfänger (ich habe selbst damit jahrelang gespielt) sind Keilwerth New King und Toneking sehr gut geeignet, hatte davon schon in summe 4 Instrumente gespielt, alles nicht meine.
Baujahr zwischen 1950 und 1985, Intonation gut (nicht perfekt!!), Klang bei allen richtig gut, Mechanik sehr gut erhalten, bei 3 der Saxe handelt es sich um Instrumente meines Musikvereins, und die sind schon durch X Hände gegangen in den 30Jahren...
Ein Keilwerth Tonking/New King bekommt man, überholt für ca. 1000€ und ist sein Geld wert.
Meine Empfehlung, versuche mit so viel wie möglich Saxophonen zu spielen wie nur möglich, frage am besten alle die du kennst