Hallöchen an alle!

Ich spiele jetzt ungefähr 5 Jahre Alt_Saxophon

.. und wollte mal fragen, as ihr für erfahrungen mit Plastik Blättern gemacht habt (Klang, Stabilität, etc.)und ob und welche ihr empfehlen könnt

ich würde mal sagen, bei dem thema tut sich allmählich was.

verschiedene hersteller bieten verschiedene ideen an: reiner kunststoff, kohlefasermarmoriert, gefärbt, durchsichtig, hybrid mit holz unbekannter art, das neueste sind forestone mit bambuskern.

generell sind die stärkeangaben mit vorsicht zu genießen, bei einigen sind sie deutlich härter als der etwa gleich bezeichnete durchschnitt, bei einigen fein differenziert.

wer es gerne kräftig mag ist damit sicher gut bedient. feinsttöne sind eher noch sehr viel schwerer oder gar nicht gut realisierbar.

bei den saftigen preisen ist das unfallrisiko natürlich krass: 1 plastblatt kostet meist so viel wie eine ganze schachtel und wer macht schon gerne eine ganze schachtel auf einmal kaputt. sollte diese katastrophe ausbleiben können die durchaus sehr lange halten.

als ersatz fürs üben taugen sie allerdings überhaupt nicht.

prinzipal schrieb:
Das finde ich jetzt doch gewagt - mittlerweile gibt es ja auch einige Klarienttenprofis welche zB Legere Blätter spielen und dass die keine Feinsttöne hinbekommen, na ja stimmt so sicher nicht.

Ich spiele seit einigen Monaten Legere auf dem Tenor. Die richtige Blattstärke zu finden ist schon ein Problem. Dann hat man sie annährend, kauft sich zwei Reserveblätter und stellt fest, dass die 1. anders klingen und 2. nicht identische Stärke haben. Gut man kriegt es hin, spielen kann man sie trotzdem. Aber es ist Illusion zu meinen, die Kunststoffblätter haben kaum Toleranzen untereinander. Hat man ein zu weiches geht oben raus gar nix. Unten sprechen sie im Allegemeinen seh gut an und klingen fett.

antonio

ok also ich spiele in einem blasorchester und wollte auch mal fragen wie es so mit dem weichen klang und so ist ??
meint ihr es lohnt sich, die Blätter für den allgemeingebrauch zu benutzen?

edwin95 schrieb:Ich spiele selbst gerne Plasteblätter und bin davon überzeugt, dass ich irgendwann nur noch die spiele. Die Blätter sind aber schon seeehr verschieden.

Persönliche Erfahrung habe ich mit den Légère (Classic) und mit den Fiberreeds (alle Sorten).

Die Légères sind am Klangtechnisch weichen Ende angesiedelt. Passen mir ausgezeichnet für die klassischen Stücke und in der Musikkapelle, wo es unangebracht wäre, wenn das 2. Alt hervor sticht. Ich würde sie in der Kategorie der Vandoren Classic einstufen, wobei sie bei gleicher Nummer einen Tick härter sind als diese.

Die Fiberreeds sind bei mir sehr Oberton reich, klingen deutlich aggressiver, besonders das Carbon Blatt. Das ist mehr was für die Rock Band oder die peppigeren Jazz Stücke.

Beide Fabrikate sprechen sehr gut an und sind jeden Tag absolut gleich. Eine Wohltat. Man muss sich aber beim Spielen darauf einstellen. Sie fühlen sich nicht ganz an wie ein Holzblatt. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich habe das Gefühl, dass ein Holzblatt bei Druck mehr nach gibt. Die Kunststoffblätter reagieren für mich ein wenig schwerfälliger.

Beispielsweise habe ich beim Fiberreed Carbon nach dem Spielen das Gefühl, als hätte ich mit einem härteren Blatt gespielt, obwohl es eigentlich recht weich ist. Es hat meine Lippe aber mehr ermüdet als ein vergleichbares Holzblatt.

Die Kunststoffblätter geben auch beim Spielen nicht nach oder nur ganz wenig. Ein Holzblatt sabbert sich voll und ändert sich mit längerem Spielen. Das Plasteblatt ist nach 2 Stunden noch praktisch genau so wie in der ersten Minute.

Vom Spiel Gefühl her sind mir die Légères am liebsten. Die kann ich von ppp bis fff auch bei den unteren Tönen anspielen. Das Fiberreed ist besonders am lauten Ende noch deutlich lauter als das Légère, dafür gelingen mir da die zarten ppp's nicht mehr. Der Ton kommt schon leise, aber er klingt "unglaubwürdig".

Bei Légère gibt's eine Umtauschgarantie, falls die Stärke nicht passt. Das ist aber nicht ganz kostenlos und man sollte vorher mit dem Händler klären, ob er den Umtausch vornimmt oder ob man die Blätter zum Umtausch nach Kanada schicken muss.

Bei Harry Hartman (Fiberreed) geht das normalerweise auch ganz problemlos. Er ist auch leicht per Mail oder Web Formular erreichbar. Ich konnte mehrere Blätter auf Rechnung bestellen, testen und zurückschicken, was nicht passt. Bezahlt habe ich nur, was ich auch behalten habe und den Versand. Sehr kundenfreundlich.

Ich sage mal, das Risiko ist überschaubar. Wenn Du vorher ungefähr weißt welchen Klang Du suchst und welche Stärke passen könnte. Wenn Du nach zwei Wochen Gewöhnung mit dem Klang doch nicht so zufrieden bist, hast Du immer noch ein Übungsblatt, dass Du sicher ein Jahr täglich spielen kannst und das jeden Tag gleich gutmütig ist.
Das nicht, aber als Referenz ZUM Üben schon. Man weiß jedenfalls damit zuverlässig, dass das aktuelle Problem NICHT am Blatt liegen kann.

Ich habe mein erstes Légère im Herbst 2008 gekauft. Das spiele ich immer noch. Es ist mittlerweile ein wenig weicher geworden und kommt auf ein Mundstück mit größerer Öffnung, aber es spielt sich immer noch ausgezeichnet. Der Klang ist tadellos und es ist gutmütig wie am ersten Tag.

Sobald verfügbar, werde ich auch ein Légère Signature testen.

ok danke für die vielen meinungen/ informationen...
ich denke ich werde mir dann bald ein legere anschaffen...
ich kenn auch jemanden der eins spielt und meinte ach ich soll lieber etwas weicher als gewohnt nehmen...
ok das wars dann auch... vielen dank

edwin95 schrieb:Was spielst Du denn jetzt für Blätter? Es macht schon einen Unterschied, ob Du beispielsweise Rico Royal 2.5er oder Vandoren Classic 2.5er spielst. Das Rico ist viel weicher als das Vandoren und wenn das Rico Deine bevorzugte Sorte ist und Du sicherheitshalber ein Légère 2.25 nimmst, dann ist Dir das vermutlich zu hart.

Auf der Seite gibt's eine Stärken Tabelle (untere Tabelle). Die kommt mir ziemlich richtig vor. Da liegt das Légère Classic 2,75 gleich auf mit dem Vandoren 3er. So empfinde ich es auch.

Ich hab' auf dem Alto mal alle Plastiks ausprobiert. mit haben FibraCell am besten gefallen.

Warmer sound.

Die fibrereeds waren mir alle zu scharf und die Legere zu dumpf.

Alle anderen waren für mich quasi nicht spielbar.

So unterscjhiedlich können die Erfahrugen und Empfindungen sein.

Solong

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Das finde ich jetzt doch gewagt - mittlerweile gibt es ja auch einige Klarienttenprofis welche zB Legere Blätter spielen und dass die keine Feinsttöne hinbekommen, na ja stimmt so sicher nicht.

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derlei profis spielen entweder laute sachen inner bigband . und falls sie feine im orchester spielen dann auf engsten österreichischen oder deutschen bahnen - bei saxwelt kennt sowas nur pü ! ( klar alle blasmusigga haben auf ganz tollen deutschen klarinetten angefangen. sicher gleich als soloklarinette ! c4 im pp !)



ich glaube nicht, daß allzuviele hier einen schönen ton mit den bislang erhältlichen plastblättern erzielen werden.

das muß ja auch nicht sein , der spaß hängt davon nicht ab.

schließlich will nur ein gewisses publikum überhaupt einen schönen ton .