Hallo Jaaz47,
habe ich das richtig verstanden, die Gravur des Hornes ausschlaggebend ist? Wenn das so ist, kannst du die Gravuren unterscheiden? Ich würde dann, wenn mein Sax Ende Juli wieder bei mir ist, ein Bild einstellen, damit du es beurteilen kannst.

Schönen abend noch
Kohlertsax

hallo kohlertsax,

ich habe das nach rücksprache mit meinem sax-doc reingestellt.

war vor einiger zeit selber an einem alt - in der bucht - interessiert. da war die nummer klar auf die zeit vor '45 einzuordnen. sagte aber, dass es sich hier nur um ein horn aus der nachkriegszeit handeln kann, da die schrifttype nicht von kohlert verwendet wurde.
das horn war aber mit graslitz und nicht mit graslice graviert.
würde mich aber freuen, wenn du ein bild reinstellt, werde es dann meinem s-d zeigen.

jaaz47

Hier die Gravur auf meinem "V. Kohlert's Söhne, Graslitz" C-Tenor-Sax. Nach den mir zur Verfügung stehenden Informationen vermute ich, dass es aus den 1920er-Jahren stammt.

Also, wie gesagt, wenn mein Sax Ende Juli - Anfang August wieder bei mir ist werde ich auf jeden Fall ein Bild einstellen. Wäre schön, wenn ihr dann nochmal rein schaut und mir evtl. weiter helfen könntet.
Bis dahin habe ich leider keine neuen Hinweise.
LG Kohlertsax

Hallo, vieleicht diesen hilft hier. Bitte mir enschuldigen fur schlecht Deutsch.

Ich hab ein Silber Kohlert Altsax. Sn 265xxx.

Engraviert

"Star"
V. KohlertsSohne
Graslitz
Sudetengau

Sohne, ist naturlich mit umlaut. Es ist in ein quadratisch schrift engraviert, aber Sudetengau ist in Schreibschrift. Seriennummer ist gestempelt auf der Rückseite.

Keine zusätzliche Wappen auf der Rückseite.

Klappenschutz sind meistens aus Stange gemacht, nur eins ist Blech. Und ist nicht VKS.

Ich hab auch fotos von Kohlert saxs gesehen mit Fransosich gravierung, abe ich vergess wo und welche jahr. 30 Jarzenten, ist meine meinung.

Ich hab auch ein alt altsax 'Ig. Meindl Graslitz' engraviert. Klapper bis H, ohne B. Zwei Octaveklappern. Ich glaube das es ist fruhe als dem Erste Weltkrieg. Hoffentlich das hilft mit der Kraslice/Graslitz entscheidung.

Hiho,

Kohlert war zur Gründung kein deutscher Betrieb (wie Keilwerth im übrigen auch) dennoch verstand man sich als Deutsche. Politisch gehörte Kraslice zum österreichisch-ungarischen Teil Böhmens und hieß Graslitz.

Der Name Graslitz wurde also vorher verwendet und es gab keinen Anlass nun Kraslice zu sagen/schreiben. Es drängte auch niemand darauf.

Nachdem Graslitz dann Tschechisch wurde waren in Böhmen (und weiteren Teilen) 80 - 90% der Bevölkerung aber dennoch deutschstämmig und verstanden sich auch als Deutsche. Der Bevölkerung waren die Querelen der Politik ziemlich egal. Sie lebten Ihr Leben wie zuvor auch.

Aus der Zeit 1938 - 1945 stammen dann die Gravuren Sudetengau. Deutschland war im dritten Reich in unterschiedliche Gau's aufgeteilt und Böhmen gehörte dabei zum Sudetengau.

Daher findet man aus dieser Zeit Gravuren die Kraslice oder Graslitz auch mit dem Zusatz C.S.R verwenden.

Die unterschiedlichen Gravuren und Namensgebung auf den Saxophonen basieren auch auf dem Zielort der Lieferung. ging es in die Tschechoslowakei stand Kraslice drauf. Ging es nach Deutschland stand eben Graslitz drauf.

Das war nach dem WW2 anders. Hier wurde politisch nachhaltig darauf gedrängt nicht mehr Graslitz zu verwenden. Es wurde nahezu alles Deutsche verbannt (90%) der Deutschen wurden aus Kraslice vertrieben. Doch wenn man heute nach Kraslice fährt, so wird dort, zumindest von denen mit denen ich gesprochen habe, nach wie vor/oder wieder, auch Graslitz verwendet.

Weiterhin übernahm Amati nach dem Krieg sämtliche Produktionsstätten der Blech- und Holzbläser (Amati ist der Rechtsnachfolger von Bohland & Fuchs). Bekanntlich wurden ja die Keilwerthmodelle 1:1 weitergeführt und die von Kohlert kurz danach eingestellt.

Dennoch wurde vorhandenes zunächst verwendet. So kommen unterschiedliche Stempelungen und Gravuren der Instrumente zustande.

Gruß
Smatjes