Wie in einem anderen Beitrag erwähnt, habe ich als Sax-Anfänger mich mal getraut, mir ein oben genanntes Sax des unteren Preissegmentes zuzulegen. Getreu dem Motto, was hab ich zu verlieren, bei Nichtgefallen gehts zurück.
Bisher nutze ich ein YAS 275, allerdings nur ein Leihgerät der Musikschule, an der ich auch tätig bin. Hier nun meine ersten Erfahrungen mit dem heute eingetroffenen neuen Sax Nobile Sone AS 805X:
Erste positive Überraschung: ein derart gut verpacktes Packet habe ich noch nie bekommen. Des Instrument war verpackt im mitgelieferten Koffer, dieser wiederum verpackt in einem gut angepassten und ausgefüllten Pappkarton. Damit nicht genug. Das ganze war noch mal in schätzungsweise 10 Meter Noppenfolie (oder wie immer das heißen mag) eingewickelt und versandt worden. Man hätte das Packet auch aus dem Auto werfen können, es wäre wohl heil geblieben.
Der Inhalt: mit dabei waren Handschuhe, ein Poliertuch, zwei Blättchen (ohne Bezeichnung), Mundstück mit Blattschraube in Lackierung wie das Instrument, Durchziehwischer
Der erste optische Eindruck: Nach dem Öffnen des Koffers kam die erste Erleichterung. Das Sax sieht richtig gut aus, die Verarbeitung lässt auf den ersten Blick keine Schwachstellen erkennen, keine unsauberen Lötstellen, der Antik-Lack gibt dem Instrument wirklich einen edlen Anblick, die Gravuren wirken dezent und nicht überladen. Die Klappen wackeln nicht, die drei größten Klappen wurden zusätzlich für den Transport gesichert.
Das erste Herausnehmen: Schnell zusammengebaut habe ich gleich mein Selmer-Mundstück (S80 D) gesteckt und das Instrument umgehängt. Fazit: Die Mechanik geht recht leicht und wenn überhaupt, dann nur unwesentlich schwerer als die vom YAS 275. Aber das kann auch Einbildung sein. Die ersten Tonleitern spielten sich sehr leicht. Nichts, was unnötig wackelt, die ganze Mechanik wirkt recht präzise ohne "tote" Wege. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine.
Die Intonation: Beim ersten Durchspielen fiel nichts Negatives auf. Dann bin ich mal Ton für Ton durchgegangen und empfand das dreigestrichene c einen winzigen Hauch zu tief. Dieses Empfinden verschwand dann aber, als ich das c im Zusammenhang eines Liedes spielte. Entweder habe ich ungewollt den Ton "zurechtgerückt" oder ich habe aufgrund meines "Fuscheransatzes" vorher Eulen und Affen gehört.
Der erste Soundeindruck: Was die Lautstärke betrifft, da empfand ich keinen Unterschied zum YAS, jedoch lag auch immer eine gewisse "Umbauzeit" dazwischen, was das Lautstärkegefühl auch austricksen kann. Ich werds am nächsten Wochenende noch mal messen. Dann weiß ich mehr. Was den Klang betrifft, da gab es doch erhebliche Unterschiede. Das YAS klingt weicher mit mehr Wärme, obwohl mir der raue, leicht angehauchte Sound sehr gut gefällt. Das klingt nicht so brav.
Fazit: Ich spiele sehr gern darauf, es spielt sich nicht schwerer als das YAS, klingt ein bisschen anders und sieht richtig toll aus. Langzeithaltbarkeit kann ich natürlich nicht beurteilen. Das wird die Zeit zeigen. Für mich als Anfänger also erstmal kein Fehlkauf. Wenn meine Spielfähigkeiten besser sind, wird vielleicht der Zeitpunkt kommen, an dem ich nach mehr verlange. Erstmal jedoch bin ich begeistert.
Wenn ich wüsste wie, hätte ich glatt noch ein paar Fotos reingestellt. :-? Ich selbst hab kein Webspace um sie zu veröffentlichen, wer welche möchte, einfach mailen, dann kann ich welche zusenden.
Euch allen einen schönen Abend
Udo
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<em>editiert von: Udo, 17.11.2006, 23:11 Uhr</em><!-- end editby -->