Hab heute zum ersten Mal Live ein SML gehört und war durchaus beeindruckt.
Das SML recht gut sein soll, hatte ich schon mehrfach gelesen.
Satte tiefer Sound, also mehr so'n Schmusesound. Liegt aber sicherlich auch an den gespielten Liedern.
Mundstück war ein handgemachtes Teil aus England und ebenfalls recht alt.
Mehr konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

Ja, das waren hervorragende Instrumente. SML war einer der ganz wenigen Hersteller, die konsequent keine Selmer - Patente nachgebaut haben.
Fertigungsqualität und Klang - besonders der späteren Gold Medal Modelle- konnten meiner Meinung nach mit allem was damals auf dem Markt war mithalten.

Der "Schmusesound" war sicher vom Spieler so gewollt und wurde wohl noch durch ein altes Mundstück mit vermutlich kleiner Öffnung und einer Kammer so groß wie der Kölner Dom noch verstarkt. Aber so eine alte Dame kann mit einem etwas anderen Mundstück und der entsprechenden Klangvorstellung des Spielers auch ganz schön kernig losrocken.

Gruß

SlowJoe

Yep, SML Gold Medal, Buffet Crampon S1, LeBlanc Special...alles Spitzenhörner und gleichwertige Alternativen zu Selmer in den 60ern, gerade wenn es um eine französische Klangvorstellung geht. Konnten leider nicht den Wettbewerb halten und sind in der Versenkung verschwunden, was aber nicht an der absoluten Qualität lag.

Rein persönlich kamen mir speziell das LeBlanc und das SML klanglich ne ganze Ecke raffinierter vor, gerade wenn wir von Altos reden.

Max

Hallo Alle !
An dieer Stelle der Beiträge, verweise ich auf das Modell SML *Coleman Hawkins sp. !!! Meiner Meinung nach , kommt ein Selmer da nicht ganz mit!CD Aufnahmen *The Hawk in Paris * eideutiger Unterschied zu seinen sonstigen Aufnahmen!Coleman Hawkins einmal anders!!!!!
Liebe Grüße Hans

Die LeBlancs wurden von Beaugnier gefertigt. Kleine aber sehr sehr feine Saxophonbauerfirma. Die Produktion war so hochwertig, dass die Produktionskosten die Verkaufserlöse überstiegen. Aus diesem Grund schloss LeBlance Beaugnier in den 60er Jahren.
Mein Vito C-Melody ist auch noch von Beaugnier gefertigt worden. Klasse handwerkliche Leistung, super verarbeitet, super Intonation.
Ich glaube, wenn man die Saxophone damals nicht unter dem Namen Vito, sonder unter LeBlanc verkauft hätten, wären deutlich mehr verkauft worden. Na ja, so habe ich eine kleine Rarität.

@mos:
Habe jetzt erst deine Vito-Firmengeschichte entdeckt, vielleicht wäre es gut, wenn Smatjes Sie unter die King und Martin-Story verlinkt...

Eine Frage: Du beschreibst ja die Vitos, erwähnst daher die "LeBlanc" Profi-Modelle "Rationel" und "Systeme" nur am Rande. Bist du sicher, daß auch Sie bei Beaugnier gebaut wurden (Gravur Leblanc, Paris)? Denn das "Systeme" als letztes Pro-Horn wurde so etwa bis 80/81 gebaut. Wenn Beaugnier also früher geschlossen hat, müsste zumindest ein Teil der Fertigung woanders entstanden sein.

Das sind richtige "Schläfer", vom Rationel und vom Systeme gab es insgesamt nur etwa 1150 Stück (Alto und Tenor). Wahrscheinlich ist das "Semi-Rationel" auch noch in der Stückzahl enthalten, sind aber kaum Infos darüber erhältlich. Es gab mal im Netz eine Super-Seite mit Infos vor ein paar Jahren, finde Sie aber nicht mehr, vielleicht abgeschaltet.

Max

Hi Max, die Firmengeschichte ist noch nicht fertig. Es ist erst die amerikanische, die französische kommt noch. Dann ist die Geschichte von LeBlanc komplett.
Die frühen Saxophone wurden alle bei Beaugnier gefertigt. Später hat Leblanc bei Yanagisawa, Jupiter und anderen fertigen lassen. Ich muss da nochmal genau recherchieren. Beaugnier wurde auf jeden Fall irgendwann in den 60 geschlossen.

Hallo Mos,

OK danke, habe noch ein "Systeme" Leblanc, das geht demnächst bei EBay über den Tisch. Habe aber Photos gemacht, die kann Smatjes ja bei Gelegenheit einstellen.

Max