Das ist ja gerade der Witz und das Gemeine dran, Muhaha.
Ich finde, dass Sarkasmus mit gleinen doofen gelben Gesichtern nicht funktioniert!

Ich hab mal gelernt, dass Sarkasmus als ASCII-Smiley so aussieht: :->

Meiner Meinung nach nicht alles, aber es gehört dazu! Aber in der heutigen Gesellschaft ist wohl Show wichtiger als der künstlerische Aspekt, wenn man erfolgreich sein will! Nicht umsonst müssen die Jazzstudenten das Seminar "Bühnenpräsenz" belegen!

Gruß, funkysax

Mir geht es mit meiner Frage allerdings weniger darum, wie ich erfolgreich werden kann, sondern vielmehr darum, wie ich mit der Musik vielleicht etwas ausdrücken kann, was ich sonst mit Worten sagen würde. Wenn ich die Beiträge hier bisher richtig verstanden habe, sind die meisten aber der Meinung, dass sich mit dem Sax eigentlich nur mehr oder weniger diffuse Emotionen ausdrücken lassen.

Ok, dann versuch mal folgendes, auch wenns vielleicht doof klingt:

Setz dich auch auf die Couch, schließe die Augen und stell dir eine Situation vor bzw. denk dir eine kleine Geschichte aus. Und dann versuch mal, sie nicht zu erzählen oder aufzuschreiben, sondern sie mit dem Sax zu spielen. Wenn dir jemand zuhört, kann er dir nachher sagen, was er empfunden hat und ihr werdet erkennen, ob die Grundstimmung gleich war, oder ob dein "Solo" auf die Zuhörer eine komplett andere Wirkung hat...........

Beispiel aus meinem eigenen Leben: Wenn ich früher in der Schule keine Lust hatte Geschichte oder ähnliches zu lernen, habe ich das Buch einfach aufs Klavier gestellt und während dem Lesen improvisiert! Alternativ mein Saxophon umgeschnallt und mit Blick auf den 30j-Krieg oder was auch immer, Melodien gespielt, die mir gerade eingefallen sind! Hat Wirkung gezeigt: Der Text ging viel leichter ins Hirn. Muss natürlich jeder selbst ausprobieren.

Im Endeffekt: Geschichte lesen, imaginär dazu einen Film ablaufen lassen, diesen Film vertonen. Folglich die Kombination von audio und video, wodurch sich vieles leichter merken lässt!

Nein, die Musik kann entsprechende Emotionen vertiefen in einer Weise, wie das gesprochene Wort es nicht vermag. Es ist eine andere Sprache und drückt Sachverhalte anders aus.

Ich zitiere mal sinngemäß Hugo von Hofmannsthal in seinem Aufsatz "Beethoven":

"Musik ist die Sprache über der Sprache!"

Soll heißen: Musik beginnt da, wo Worte aufhören zu wirken. Die Ausdrucksmöglichkeiten des geschriebenen oder gesprochenen Wortes sind viel eingeschränkter als die der musikalischen Umsetzung!

Das sehe ich nicht so. Gerade in der deutschen Sprache hat man sehr viele Möglichkeiten und Freiheiten, etwas zum Ausdruck zu bringen - dass viele Menschen, das nicht können, liegt ja zunächst einmal in ihrer Hand (oder vlt auch im Mund...). Die einen meinen, mit ihrer Musik Geschichten erzählen zu können, andere tun das durch Mimik, wieder andere behelfen sich einer Sprache (auch hier gibt es wieder tausende Möglichkeiten)....

Ich würde daher nicht sagen, dass die Musik mehr ausdrücken kann als die Sprache der Worte, aber vielleicht ist es einfacher, gewisse Dinge durch Musik auszudrücken, andere sind einfacher mithilfe von Worten zum Ausdruck zu bringen....

Mein Saxophon und ich zumindest können keine Geschichten erzählen - und noch weniger so, dass sie auch bei jemand anderem so ankommen (was allerdings auch in unserem täglichen Sprachgebrauch von Zeit zu Zeit zum Verhängnis wird!).
Kann natürlich auch einfach sein, dass mir da die gewisse Musikalität fehlt (siehe anderer ßräd).

Aber wie auch immer - auch wenn ich keine Geschichten erzähle und ich nicht mit dem Saxophon sprechen kann, so spiele ich doch trotzdem irre gern und es macht mir auch ohne "Sprache" Spaß.... :-s

Oder etwas anders: Sprache ist der Stoff dahinter steht der Sinn, der mit Hilfe des Stoffes mehr oder weniger gelungen ausgedrückt wird.
Bei der Musik ist es ähnlich. Es wär also müssig, den Sinn eines Musikstückes, einer mit Musik erzählten Geschichte mit dem anderen Stoff, Sprache versuchen wiederzugeben.
Gelungene Musikstücke sind schon kleine Geschichten; aber halt Musikgeschichten, keine Sprachgeschichten.
Ein Beispie wie mir das mit "Musikgeschichten" geht(hinkt natürlich, wie alle Beispiele): Wenn ich bekifft eine "Sprach Geschichte" lese, gehe ich innerlich mit, steuer auf Höhepunkte zu, erlebe Spannung durch Verzögerung etc. Am nächsten Tag weiss ich nichts vom Inhalt der Geschichte, weiss aber, dass ich eine hab miterleben dürfen.
Ähnlich ist es mit gelungenen Musikgeschichten: ich erkenne und geniesse sie als solches, kann aber keinen konkreten Inhalt, vergleichbar einer Sprachgeschichte rausziehen. Trotzdem war es eine Geschichte.Für das konkrete ist ja auch die Sprache zuständig.
Wer dann sezieren will, wie es hier einer richtig tat(Frage Antwort etc)
der erkennt auch die Parallelen zu Sprachgeschichten. Allerdings sollte diese sezierende Sichtweise nach dem Musizieren efolgen.
Wenn überhaupt-wir wissen ja, in welchem Zustand ein Organismus ist,wenn er seziert wird.