Hi,
ich denke jeder kennt das Problem:
Wenn man eine Weile Saxt, heißt es bei diversen Gelegenheiten "spiel doch mal was".

Die Frage ist halt, was sich eignet?! Ich habe mich bisher immer mit Standards durchgemogelt^^

Michael Brecker hat das oft gemacht ( siehe Youtube: Delta City Blues, Naima, Round Midnight) aber er ist halt Michael Brecker und hat den Sound, das Können und die Ideen, dass sowas nicht langweilig wird.

Wie macht man das als Normalsterblicher?!

Viele Grüße

Chris

Spiel einfach darauf los. Laß ein Paar Melodiefetzen von Standards einfließen, durchmischt von ein wenig Skalen. Fertig.
Wenn´s langweilt hören die Fragen auf >

Irgendein Parker-Solo auswendig lernen und im Originaltempo spielen :-o.

Ein "Normalsterblicher" macht das genauso. Er spielt das was nun mal kann so gut wie er es kann. Genauso wie der Profi.

Und am Anfang "kann" man nun mal hauptsächlich Standards. Und da gibts doch jede Menge schöner Sachen. Und eventuell auch mit dem Lehrer zusammen eingeübte einfache Soli.....

ich sehe da keinen Grund, von "durchmogeln" zu reden.....

...... ein Solo a la Brecker wird wohl kaum einer ernsthaft von Dir erwarten.



SlowJoe

Genau so mache ich das schon

Aber woher weiß ich ob das ernstgemeinte Komplimente oder nur "aus Anstand" ist?!

Wenn halt ich mich schon an die Changes des Stückes...

glaubsters kaum, so ähnlich hab ich das mal gemacht...

Hab ma das Lou Donaldson Solo von Blues Walk und das Mobley Solo zu Someday My Prince Will Come fast 1:1 gespielt. War laut Sax-Kollege wirklich gut, kam aber überhauptnicht an

Wenn ich wieder gesund bin, nehm ich mal was auf und stells rein!

Viele Grüße

Chris

Klassisch gibts nen paar hübsche Flötensolosonaten von Bach.
Sowas wie nen Parkersolo ist eher unpassend, da Rhytmik und Harmonie im BeBop sehr wichtig sind, außerdem ist BeBop für die meisten normalsterblichen eh ein bissle zu "stressig" zum hören (zurecht wirft man ihm ab und zu vor, dass er den Jazz fast getötet hat)
Ich für meinen Teil funke so ein bissle rum, hauptsächlich in einer Tonart bleibend, damit nachvollziehbar ist, und möglichst rhythmische und kernige Motive und Phrasen.
Oder halt eben, auf der Basis von einer schönen Ballade, meist NatureBoy, ein bissle rumgedudel.
Gern geht auch TakeFive. Oder was Bluesiges, da kann man auch selber die Harmonien klar genug ausspielen, das der Zuhörer weiß worum es geht.

aber extra üben und dann auswendig lernen?! Ney du...

Notenständer macht mich bei sowas immer nervös^^

Hallo,

Kommt m.E. auf die Gelegenheiten an.

Da sind Leute, die mögen einfach den Sound des Saxophons und freuen sich über nahezu alles, was du mit diesem Instrument spielst. Egal was. Ich denke, das sind eher die Leute, die dich auffordern "mal was zu spielen".

Fordern dich "Jazzfreaks" auf, das Gleiche zu tun - dann wollen sie vermutlich mit Anderem bedient werden. Da ich,du und vermutlich auch Andere kräftig üben, von den Leistungen der Jazzgrößen aber immer noch meilenweit entfernt sind, fühlt man sich "auf´m Schlauch gestanden" - wenn man jazzmäßig was spielen soll.

Ich spiel einfach was ich zur Zeit spielen kann - auf´m Sax. Und das ist für mich wichtig. Mit dem muss sich der zufrieden geben, der mich auffordert "mal was zu spielen".

Da die Reaktionen positiv sind, ermutigt mich das und spornt mich an, Weiteres, Anderes und ganz Anderes meinem Sax zu entlocken - oder es zu versuchen.

Ob ich mit dem Neuen dann auf ´ner Goldhochzeit - gestern habe ich eine erfolgreich" bespielt" - ankommen würde , das steht auf einem anderen Blatt.

N´Sax hat zu viele musikalische Möglichkeiten - es passt nicht in eine Schublade.

Liebe Grüße

saxclamus