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THEMA: Üben: Ich verzweifle immer wieder an mir selbst

Üben: Ich verzweifle immer wieder an mir selbst 25 Jun 2018 20:57 #122563

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So oft habe ich schon versucht, mir einen Übeplan zu machen und den auch einzuhalten, aber es klappt einfach nicht. Immer kommt etwas dazwischen, und dann ärgere ich mich, wenn ich bestimmte Dinge nicht kann, z.B. in der Bandprobe heute.

Wir haben momentan drei Stücke oder vier, wenn man so will, sehr gemischt. Das erste ist Cantaloupe Island, da habe ich als einziges Melodieinstrument nicht so viel zu tun, das geht gerade noch, auch wenn ich das nicht viel übe.

Das zweite ist Popcorn. Ein Stück, in dem normalerweise gar kein Sax vorgesehen ist. Aber unser Bandleader will unbedingt, dass ich da mitspiele. Gut, wir haben jetzt ein paar Sachen eingebaut. Ist nicht wirklich so mein Ding, aber okay. Ist von den Tönen her nicht schwierig, da ich da nur an einer Stelle etwas spiele, was im Original nur so im Hintergrund mitläuft. Im Rest spielt hauptsächlich das Keyboard, wie es ja auch sein sollte.

Das dritte ist Billie Jean von Michael Jackson. Da bin ich wieder voll im Einsatz, spiele die Melodie, ein Solo, viele Wiederholungen, was das Stück lang macht. Und da komme ich nun in Probleme, weil die Originaltonart nicht so günstig ist, wenn ich das mit dem Alto spiele, sprich: Ich habe sechs Kreuze in meiner Lage.
Die Griffe sind kompliziert, weil ich eben nicht jeden Tag übe und das nicht richtig drinhabe, z.B. das Seiten-B, das ich sonst kaum benutze. Auch Sprünge von Cis zum Es, einmal alle Klappen, dann wieder keine, kriege ich nicht so einfach hin, schon gar nicht als Sechzehntel, wie das da gefordert wird. Genauso F-Fis-Es, mit Oktavklappe und ebenfalls Sechzehntel. Ist für einen Profi alles kein Problem, erfordert aber Übung. Und ich habe zu wenig Zeit zum Üben. Immer wieder dasselbe. Dadurch kriege ich das nicht richtig in die Finger.

Das vierte Stück, das wir aber noch nicht angefangen haben, weil ich mich da im Moment noch weigere, ist Take Five. Eigentlich, wenn man nur die Melodie nimmt, die im Real Book steht, nicht so schlimm von den Noten her, aber die Geschwindigkeit ... 176 bpm. Also das kriege ich beim besten Willen noch nicht hin. Und ich weiß auch nicht, wie ich das je hinkriegen soll. Wenn überhaupt, spielen wir das dann wohl langsamer.

Jedenfalls habe ich heute bei der Probe wieder gemerkt, dass ich mehr üben muss. Da ich ja nun mal das Lead-Instrument bin und man immer hört, wenn ich falsch spiele oder etwas nicht kann.

Jetzt habe ich mir vorgenommen, jeden Tag wenigstens 30 Minuten zu üben. Aber ich sehe schon, dass da wieder so einiges dazwischenkommen wird. Deshalb habe ich jetzt mal Euch hier mein Leid geklagt, einfach, damit ich das mal sagen kann. ;) Ich denke, es geht vielen ähnlich wie mir, und wenn ich nicht in der Band spielen würde, würde ich wahrscheinlich gar nichts machen, aber ich kann die anderen ja nicht hängen lassen. Wir sind nur vier Leute, und da ich die Melodie spiele usw., sind die anderen auf mich angewiesen.

Also muss ich üben. Ich muss üben ... üben ... üben ... üben ... :woohoo:
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Üben: Ich verzweifle immer wieder an mir selbst 29 Jun 2018 07:56 #122564

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Moin,

nachdem ich mir die halbe Nacht mit einem Serverumbau um die Ohren gehauen habe der nicht funktioniert hat, dacht ich, ich schau mal rein - und Du spielst quasi "mein Lied". Vorsätze, selbstgesetzte Ziele und immer wieder nichteingehaltene "Übepläne" - ich weiß genau wovon Du sprichst.
Saxoryx schrieb:
Wir haben momentan drei Stücke oder vier, wenn man so will, sehr gemischt. Das erste ist Cantaloupe Island, da habe ich als einziges Melodieinstrument nicht so viel zu tun, das geht gerade noch, auch wenn ich das nicht viel übe.

Das würde ich in der Tat auch noch recht entspannt sehen - selbst solieren darüber gehört zu den harmloseren Dingen da draußen.
Das zweite ist Popcorn. Ein Stück, in dem normalerweise gar kein Sax vorgesehen ist. Aber unser Bandleader will unbedingt, dass ich da mitspiele. Gut, wir haben jetzt ein paar Sachen eingebaut. Ist nicht wirklich so mein Ding, aber okay. Ist von den Tönen her nicht schwierig, da ich da nur an einer Stelle etwas spiele, was im Original nur so im Hintergrund mitläuft. Im Rest spielt hauptsächlich das Keyboard, wie es ja auch sein sollte.

Dann weiß ich glaub' ich, welche Passage Du meinst, wäre dann auch eher unter unbedenklich einzubuchen, auch wenn ich das Sax bei dem Stück tatsächlich ungewöhnlich finde (kann aber funktionieren)
Das dritte ist Billie Jean von Michael Jackson. Da bin ich wieder voll im Einsatz, spiele die Melodie, ein Solo, viele Wiederholungen, was das Stück lang macht. Und da komme ich nun in Probleme, weil die Originaltonart nicht so günstig ist, wenn ich das mit dem Alto spiele, sprich: Ich habe sechs Kreuze in meiner Lage.
Die Griffe sind kompliziert, weil ich eben nicht jeden Tag übe und das nicht richtig drinhabe, z.B. das Seiten-B, das ich sonst kaum benutze. Auch Sprünge von Cis zum Es, einmal alle Klappen, dann wieder keine, kriege ich nicht so einfach hin, schon gar nicht als Sechzehntel, wie das da gefordert wird. Genauso F-Fis-Es, mit Oktavklappe und ebenfalls Sechzehntel. Ist für einen Profi alles kein Problem, erfordert aber Übung. Und ich habe zu wenig Zeit zum Üben. Immer wieder dasselbe. Dadurch kriege ich das nicht richtig in die Finger.

Tja und da kommt dann meine Frage: Müsst Ihr Euch das so kompliziert machen? Wenn Ihr einen Satz habt, gibt es für die Einhaltung der Originaltonlage nur einen Grund: Ihr habt eine(n) Sänger/in der/die das in der Tonlage braucht. Sonst: Macht Euch das Leben leichter und schreibt Euch das Ding um - mit 'nem einfachen Notensatzprogramm kein Problem - einmal reinhacken und dann per Mausclick transponieren statt transpirieren.

Wofür brauchst Du bei Billie Jean Sechzehntel? Ist das Solo durchnotiert?

Deine Fingersatzprobleme kenn' ich, fühle mit Dir... auch wenn ich auf'm Tenor mehr Platz zum Fingerverknoten und i.d.R. ein Kreuz weniger zu spielen habe... denn:
Das vierte Stück, das wir aber noch nicht angefangen haben, weil ich mich da im Moment noch weigere, ist Take Five. Eigentlich, wenn man nur die Melodie nimmt, die im Real Book steht, nicht so schlimm von den Noten her, aber die Geschwindigkeit ... 176 bpm. Also das kriege ich beim besten Willen noch nicht hin. Und ich weiß auch nicht, wie ich das je hinkriegen soll. Wenn überhaupt, spielen wir das dann wohl langsamer.

...das Ding is'n Brett - schon bei rel. moderaten 130bpm, aber 176 ist nah am Original, und auch wenn das auf'm Alto etwas günstiger liegt und man bei dem Tempo einige Schnörkel schludern kann... ähmja...
Jedenfalls habe ich heute bei der Probe wieder gemerkt, dass ich mehr üben muss. Da ich ja nun mal das Lead-Instrument bin und man immer hört, wenn ich falsch spiele oder etwas nicht kann.

Wenn Ihr vier Leute seid, und alle auf einigermaßen ähnlichem musikalischen Niveau, dann solltet Ihr Euch vielleicht einfach über die Stücke-Auswahl nochmal etwas Gedanken machen und bei Tonlagen und Tempo etwas flexibler sein. Bloß weil was auf'm Lead Sheet steht, muss man das nicht zwingend genau so machen (mit 5 Bläsern die unisono spielen sollen, sicherlich schon, aber mit _einer_ Leadstimme hat man das, was sich eigentlich jeder wünscht: Spielraum!) Ich unterstelle mal, Ihr macht das für den Spaß an der Sache, und nicht um Euch unnötig zu quälen?
Jetzt habe ich mir vorgenommen, jeden Tag wenigstens 30 Minuten zu üben. Aber ich sehe schon, dass da wieder so einiges dazwischenkommen wird. Deshalb habe ich jetzt mal Euch hier mein Leid geklagt, einfach, damit ich das mal sagen kann. ;) Ich denke, es geht vielen ähnlich wie mir, und wenn ich nicht in der Band spielen würde, würde ich wahrscheinlich gar nichts machen, aber ich kann die anderen ja nicht hängen lassen. Wir sind nur vier Leute, und da ich die Melodie spiele usw., sind die anderen auf mich angewiesen.

30 min/Tag sind ein guter Anfang, >= 1 Std/Tag für Hobbymusiker mit Fulltime-Job ein Traum (ich hatte mal Zeiten mit weniger Überstunden in denen ich mir das tatsächlich leisten konnte - momentan undenkbar) - ich sage das nur um Dir zu bestätigen dass Du mit dem Problem natürlich nicht alleine bist. Es ist schön, dass Du 'ne Truppe hast, in der Du die Lead-Stimme spielen kannst, und dass Du den Anspruch an Dich selber hast, das auch ordentlich zu machen, aber wie gesagt - wenn die anderen nicht mindestens zwei Level über Dir spielen solltet Ihr einfach aufeinander eingehen und Stücke, die nicht so gut von der Hand gehen, evtl. durch passendere ersetzen - es gibt 'ne Riesenauswahl.

Zum Üben noch'n Tipp: Wenn Du Playbacks hast (wenn Du keine hast, konsultiere mal Youtube o.ä.), nutze ein Programm wie den "Amazing Slow-Downer" und spiele die Sachen zunächst mit langsamerem Tempo bis sie gut laufen. Dann allmählich steigern. Immer sofort mit dem Kopf durch die Wand das volle Tempo spielen (z.B. bei Take Five) demotiviert garantiert. Ebenfalls eine tolle Software ist iReal pro, bei der Du Tonlage und Tempo frei einstellen kannst. Die von Dir erwähnten Stücke sollte es da problemlos im Forum geben, zumindest Cantaloupe und Take Five sind in meiner Installation schon da. Mit Playback üben ist deutlich leichter als gegen ein Metronom zu kämpfen - auch wenn das manchmal nötig ist um das Timing reinzukriegen.

Die Programme gibt's übrigens auch für Mobilgeräte (bei iReal auf jeden Fall für Android und IOS, beim ASD weiß ich grad nicht sicher ob für beide Plattformen), man muss also nicht mal'n Computer in der Nähe haben.
Also muss ich üben. Ich muss üben ... üben ... üben ... üben ... :woohoo:

Wer sagt, dass er das nicht muss, lügt ;)

LG
Jerry
I want to be a sax-player when I grow up (or was that, _if_ I grow up? B) )
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Üben: Ich verzweifle immer wieder an mir selbst 06 Jul 2018 15:58 #122569

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Moin,
ich übe, BEVOR ich zur Arbeit geht,wenns irgend geht 15 min, wenns geht mehr, dann beginnt der Arbeitstag. das Wichtigste zuerst..
Gruß
S
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Üben: Ich verzweifle immer wieder an mir selbst 22 Sep 2018 17:05 #122616

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Ich arbeite zu Hause. Das ist manchmal gar nicht so gut, weil da "geht" man nicht zur Arbeit, man ist praktisch schon da. ;)

Aber es ist richtig: morgens, bevor man irgendetwas anderes macht, ein paar Minuten üben wäre wenigstens etwas. Ich nehme mir das jeden Tag vor, und tue es dann trotzdem nicht.

Die Stückeauswahl werde ich für nächstes Jahr definitiv anders gestalten (lassen). Letztes Jahr war ich so im Stress, das lief alles völlig falsch. Aber diesmal werde ich vor allem auch auf die Tonart achten. Der Bandleader ist halt zu faul, die Noten zu transponieren, und die Keyboarderin kann das nicht ... Wird also wieder an mir hängenbleiben, aber dann ist es eben so.

Da ich dieses Jahr Alto gespielt habe, möchte ich nächstes Jahr mal wieder mein Tenor zum Einsatz kommen lassen und ein paar schöne Saxophonballaden spielen oder eben primär Saxophonstücke, die hauptsächlich von Saxophonisten gespielt werden. Da unser Bandleader Gitarrist ist, hat er davon keine Ahnung und sucht die Stücke nach ganz anderen Kriterien aus. Kennt viele für Saxophonisten sehr übliche Stücke auch gar nicht.
Letzte Änderung: 22 Sep 2018 17:11 von Saxoryx.
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