Also, ich hab auch son direct Monitor. Das Mikrofonsignal geht direkt in den Direct Monitor und wird von dort unverändert wieder ausgegegeben und zum Mixer geleitet. Im Direct Monitor wird das Mic Signal aber außerdem in einen Kopfhörerverstärker geleitet, d.h. dieser Kopfhörerverstärker ist integraler Bestandteil des Direct Monitors. Als 2. Signal kann man dann noch den Ausgang zB vom Hauptmixer hinzufügen, d.h. der Direct Monitor ist sowas wie ein Monitor, kleiner Mixer und Mikrofon passthru in einem. Das Gerät ist vor allem gedacht als Monitor für Mikrofonabhängige wie Sänger und Bläser in lauten Umgebeungen.

Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Bloozer hat schon eine beschrieben.

Manche Audio - Interfaces für den Rechner haben direct monitoring eingebaut. Da kann man sich aussuchen, was man auf dem Kopfhörer hören möchte. Bei den einfachen Systemen ist meist einfach ein Poti, an dem man durch drehen bestimmen kann, wie viel Signal aus dem Computer man hören will und wie wie viel Signal direkt von den Eingängen (z.B. Mikroeingang) des Geräts weiter an den Kopfhörerausgang gegeben werden soll. So kann man das Playback vom Rechner hören und das Mikrosignal ohne Verzögerung. Wichtig dabei ist, dass man in der Aufnahmesoftware (Cubase, Logic, Live....) den "Monitor" button der Spur ausschaltet, die man gerade aufnimmt. Sonst hört man sich direkt und zugleich nochmal durch den Rechner. Das gibt einen komischen ungewünschten Chorus-Effekt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung eines Mischpults. Man stöpselt das Mikro ins Mischpult, schickt einen Ausgang für die Aufnahme in den Rechner und schickt den Kanal auch auf den Kopfhörerausgang. Den "Return" des Rechners stöpselt man in einen anderen (Stereo-) Kanal des Mischpults und schickt diesen natürlich nur auf den Kopfhörer und nicht in den Rechner, sonst gibt's ein böses Feedback.
Der Effekt ist der selbe:
Man hört sich während der Aufnahme unverzögert und direkt, kann aber auch die Musik aus dem Rechner hören, zu der man gerade aufnimmt.

Sehr gute Audio Interfaces an sehr guten Rechnern sind fast Latenz - frei. Da kann man sich ruhig durch den Rechner durch anhören, ohne eine Verzögerung zu spüren.
Vorteil: man hört direkt bei der Aufnahme die Effekte (z.B. einen Raum oder einen Hall), die man hinterher auf der Aufnahme auch hören möchte.

Gruß,

Holger

Danke Euch beiden für diese erschöpfenden Auskünfte. Wieder eine Bildungslücke geschlossen!

Hallo zusammen,

das Problem des Monitorings ohne Latenz finde ich bei dem von mir an anderer Stelle

http://www.saxwelt.de/index.php?module=pnForum&func=viewtopic&topic=3264

beschriebenen Mindprint TRIO super gelöst. Das was oben in den vorigen Beiträgen ziemlich kompliziert klingt, lässt sich auf ganz simple Weise mit unabhängigen Reglern für das Aufnahmemikro und die Playbacklautstärke realisieren = Zero Latenz Monitoring.

Vielleicht ist das ja ein Tip für diejenigen, die mit wenig Aufwand eine PC-Konfiguration schaffen wollen.

Aber der guten Ordnung halber: Jeder wird eigene Vorlieben und Erfahrungen haben oder machen. Besser keinen Streit um den einzig richtigen Weg wie wir dies in abschreckender Form von den jeweiligen Verfechtern aus dem AMD- oder dem Intel-Prozessorlager kennen.

Viele Grüße
Unifeeder

@ unifeeder
Intel? AMD?! Get a Mac (Kleiner Spass am Rande)

Du hast sehr recht ... viele Wege führen nach Rom.
Das ist ja das schöne an Foren wie diesem - man bekommt viele verschiedene Ideen und kann sich die passende aussuchen.

Gruß,
Holger

Mac hat doch jetzt Intel drin, oder? :-D

:oops: Oh ... das waren noch Zeiten, als man einfach über Intel herziehen konnte ... dabei schreibe ich diese Zeilen auch mit einem solchen.
Das ist noch nicht so richtig bei mir angekommen, dass ich jetzt einen Intel-Apfel nutze ...