Hallo zusammen,

habe meine Einstellungen zum Barisax ausprobiert, da ich nur ein besch. Mikro habe, musste ich die Tiefen ziemlich hoch schrauben.
Reihenfolge beim Mischen war:
EQ: Bässe und Höhen angehoben
Compressor: Threshold -20db; Ratio 6:1; output Gain -6db; Attack 40ms; Release 80ms
nochmal EQ: nur Tiefen angehoben; Rest auf 0
Reverb: Room type Live ambience; Roomsize 35%; Liveniness 30%
Normalize
und zwischendurch immer wieder Pegel reduziert.

Bin wie immer um jede Kritik dankbar.

Viel Ahnung hab ich von der Materie auch nicht. Aber eins weiß ich. Mit dem EQ sollte man die einzelnen Bänder nur absenken und hinterher alles wieder normalisieren. Nicht mit dem EQ verstärken!

Mag sein, aber was machst Du wenn Dein Mikro halt eben besch. ist und einfach nichts zum Absenken da ist? Und meines Wissens nach entstehen immer Verluste bei einer Aufnahme über Mikro die man dann ausgleichen muss und das ist nun mal Schieber nach oben.

Moin,

zu Deinen Einstellungen:
Das Sax näselt mir etwas zu sehr. Wenn Du das gut findest okay, sonst die Näselfrequenz suchen und steilflankig absenken und zwar den Equalizer möglichst hinter den Kompressor.
Wo diese Frequenz beim Barisax liegt weiß ich nicht genau, Schätzung etwa 550-700 HertZ.

Dadurch das die Release Zeit ziemlich gering ist, werden die leisen Töne hinten zu schnell abgeschnitten.
Die Attack Zeit könnte ruhig früher, damit die Reinpustgeräusche nicht ganz verloren gehen.

Effekt Deiner Einstellung: Die leisen Quietscher sind zwar drauf, weil die zwar am Anfang, aber nach dem Reinpusten erzeugt werden, aber das schöne laszive Pustgeräusch ist nicht mehr zu hören.

Da Du aber sowieso ziemlich gleichmäßig in der Dynamik geblieben bist, hättest Du auch den Kompressor ganz weglassen können.

Und wichtig: wenns möglich ist erst den Kompressor, dann den Equalizer in den Signalweg. Sonst schraubst Du Dich am Comp dumm und dämlich, sobald Du EQ-Einstellung änderst.

Wo hattest Du denn das Micro aufgestellt? Ich mein Entfernung vom Sax u.s.w.

Die Mucke gefällt mir übrigens stilmäßig diesmal ganz gut. Deine Spieltechnik können andere wohl besser beurteilen.

Wenn es ein dynamisches Micro ist, ganz nah an den Trichter ran. Die dyn-Micros (besonders Gesangmics) haben einen Nahbesprechungseffekt. Je näher an der Schallquelle, desto mehr Bässe.

Hallo,

danke für die konstruktive Kritik.
Die Reihenfolge vom Kompressor kann ich frei wählen, ich probiere Deine Tipps und Anregungen mal aus. Das Mikro hatte ich ca. eine Handbreite vom Becher weg.
Zu der Mucke: Sagt mein Dirigent auch immer, weg mit den Balladen, spiel sie aber immer noch gerne, erweitere aber meinen Horizont in Richtung Jazz und Impro.

Ach ja,
Das ist falsch. Wenn Dein Micro Konstruktionsbedingt nur erst ab z.B. 100 Hertz aufnimmt, dann kannst Du zwar später mit dem EQ diese 100 Hertz anheben und damit lauter machen als die anderen Frequenzen aber Du kriegst eben keine 90 Hertz hin, weil die nicht da sind und die kann ein EQ auch nicht dazu zaubern.

Naja soo steil wird das Mikro nicht anfangen , etwas wird noch da sein denke ich..

Kann ich mal was über Dein realer Umgebung erfahren? Wände ,Decke Kwadratmeter usw?

Übers Spielen sag ich nix , hab selber noch nie ein Bari festgehalten.. mir klinngts guuut..

Sollte ja nur ein Beispiel sein,
aber auch im mittlerem Preisbereich (Shure, Sennheiser, AKG) gibts Gesangmicros die erst bei 80 Hertz anfangen. Von so Kaufhausteilen gar nicht zu reden.

Welches hattest Du denn rainer?

Wie Lamageli schon sagte, der EQ kann nix dazu zaubern, nur verstärken oder absenken. Und wie mein alter DÜ-Lehrer immer so schön sagte: Verstärkste Scheiße, kriegste nur noch größere Scheiße raus.

Sorry für die Ausdrucksweise. War aber ein Zitat

Wenn du beim EQ alle Bänder bis auf den Bassbereich absenkst und hinterher alles wieder normalisierst kommt das gleiche raus, als wenn du den Bass verstärkt hättest. Nur besteht nicht die Gefahr, dass du dir Verzerrungen oder Übersteuerungen reinregelst. Alles klar? :-P

Verluste entstehen durchs Mic nicht, aber Verzerrungen im Frequenzband, weil der Frequenzgang keines Mics absolut linear ist. Normalerweise müsste man sich den Frequenzschriebs des Miks anschauen und den mit dem EQ genau in die entgegengesetzte Richtung ausgleichen damits wieder Original ist.

Das Problem ist aber, du hast in der Wiedergabekette genau das gleiche Problem. Da müsste man dann wieder einen EQ einbauen und damit die Verzerrungen der Wiedergabekette ausgleichen. Da biste ewig am schrauben.
Dann haste noch das Problem mit dem Impulsverhalten des Mics und der Wiedergabekette. Konservierte Musik wird nie ans Original herrankommen, allenfalls nahe dran. Wobei das ja auch wieder relativ ist.




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<em>editiert von: astipasti, 22.08.2006, 19:56 Uhr</em><!-- end editby -->