Nabend,

und damit es Euch nicht langweilig wird, diesmal eine Aufnahme mit meinem C-Melody.

Bei dem miesen Wetter über Ostern, hab ich mir mal das kürzlich erst überholte und aus Ruinen wieder auferstandene Pan Amercian Melody (by Conn) zu Brust genommen und mit verschiedenen Mundstücken rumexperimentiert.

Mich interessierte:

Kann man auf einem C-Melody auch Rocken und Rotzen ??

Ich meine immer, den C-mels haftet ein Touch in Richtung Hausmusik und brave Töne an.

Ein netter und hilfsbereiter Forumskollege hatte mir schon vor einigen Wochen netterweise 2 seiner nichtgebrauchten C-mel Mundstücke zum Austesten hergeschickt, nachdem Er mitbekommen hatte, ich eiere bisher immer noch auf einem alten Kunststoff-Tenormundstück herum.

DANKE EDO !.....aber es hat nicht sollen sein. Wie manche auf dem Sopran nach Oboe oder Flöte klingen, was ja auch seinen ausgesprochenen Reiz in der Klassik haben mag, klang mein Melody plötzlich nach Bratsche und in den tieferen Lagen gar fast nach Cello.

Für mein Geschmacksempfinden kein wirklicher Sax-Sound, die alten Originalmundstücke sind einfach für meine Gewohnheiten viel zu eng, sicherlich hatte man auch in der Glanzzeit der Melodys ganz andere Klangvorstellungen in Richtung Hausmusik und fast streicher-gesangsähnlichem Grund-Charakter.

Deshalb nun ein Mundstücks/Sound-Experiment, und was lag näher, als einfach mein ganz normales Tenor-Setup (110er BL Metall) drauf zu stöpseln und ab ging die Post.

Meine MPC-Suche erkläre ich somit beendet, die Intonation passt und gut iss.

Ohren anlegen und durch !



Viel Spass und heisere Grüsse

Wulf / Wuffy

Fein, Wuffy! Freut mich als C-Mel-Freak ganz besonders. Keep on rockin´!

Bluesige Grüße
Bluesgerd47

Hi Wuffy

Die alte Lady ist ja wieder eine richtige Beauty geworden und die viele Arbeit hat sich offensichtlich gelohnt - Gratulation.
Was Du aus dem Ding da rausholst - einfach toll. Gefällt mir ausgesprochen gut und entspricht auch eher meinem Geschmack. Besonders überrascht war ich über die tiefen Lagen.
Also, weiter so (in den nächsten Tagen wird's bei Dir eh weiterschneien) und vielleicht legst Du noch eine Schippe nach.

LG aus der Nachbarschaft
BlackForest

Hi Wulf,

das C-Mel geht bei Dir ja ab wie Schmidt's Katze! Gratulation, toller Sound und toll gespielt.

Ich bin froh zu hören, dass man auf einem C-Mel auch gut mit einem Tenormundstück spielen kann! Dann werde ich mein C-Mel, so es denn irgendwann fertig wird, zunächst mit meinem Plastik-Tenor-Mundstück betreiben. Da muss ich dann nur den Kork ein wenig dicker kleben.

Viele Grüße & weiter so!

Echt geile Aufnahme - vor allem der wuffyge Sound!

Hi Wuffy
Klingt echt super.
Aber mal ein Anliegen: könntest Du das gleiche Stück mal auf einem normalen Tenor spielen in der gleichen Tonlage, so daß man ev. mal den Unterschied zu dem C-Mel hört?
Ich frage mich eigentlich immer, ob die beiden wirklich klanglich so weit auseinander liegen. Laienhaft würde ich ja sagen, na das Tenor ist halt einen Ton tiefer...und?? Ist das so (also das mit dem Ton ist mir klar, aber Einfluß auf den generellen Klang eben nicht).

Wäre echt super.
JEs

Super eingespielt, toller Sound. Und der Beweis: Wegwerfen ist keine Option!

Habe auf Wuffys Soundbeispiel (super gespielt, Wuffy!!!) hin mein altes, metallenes Berg Larsen 110 SMS 2 Tenor gesucht, gefunden, gesäubert und auf mein Jahre nicht mehr ausgepacktes Conn Chuberry C-Melody gesteckt.
Und siehe da. Der unbefriedigende und viel zu muffige Wohnzimmersound, den ich mit einem älteren C-Melody-Mundstück hatte, war weg.

Besagtes, von ToKo super überholtes, Chuberry stand schon so gut wie zum Verkauf, zumal ich mit Sop-Alt-Ten-Bar gut beschäftigt bin, doch jetzt werde ich das überdenken.

Blöd ist nur dass die Stimmschraube des Chuberry dem Berg Larsen im Weg ist. Weiter aufschieben geht nicht, d.h. eine saubere Intonation ist gar nicht erst möglich.

Frage an die C-Mel-Experten und -Schrauber: Was könnte ich da tun?

Und weitere Frage:
Ich dachte immer, dass gestufte Mundstücke gar nicht zu den alten Kannen passen?

Danke jetzt schon für eure Anmerkungen/Anregungen.

Lg
Mike

Neue Erkenntnisse:
Mit dem Berg Larsen scheitert es einfach an der Intonation. Und die Stimmschraube am S-Bogen des "Chus" sollte man ja keinesfalls entfernen.

Habe dann eher spaßeshalber doch wieder mein C-Melody Mundstück (Martin?) aufgesteckt.
Das Teil bekam bei der GÜ durch ToKo vor Jahren ein Refacing von hwp verpasst.

Mit einem älteren Rico Royal oder Van Doren Java Tenorblatt kommt das C-Mel jetzt ganz ordentlich.
Klang und Spielgefühl gehen mehr Richtung Altsaxophon, aber das wurde ja bereits in einem anderen Thread er- bzw. geklärt.
Die Intonation ist erstaunlich gut.
Interessant: Mit der Original-Blechschraube flattern die tiefen Töne C, H und Bb ein bisschen, wenn man nicht aufpasst.
Dachte zuerst, dass das Blatt nicht richtig sitzt.
Mit meiner Rovner Dark vom Tenormundstück (Lakey Brass) geht es aber tadellos.
Auch klanglich wird es etwas besser als mit der Blechschraube.
Wobei die Rovner-Schraube selbst fast zu eng ist für das C-Mundstück. Da muss ich gelegentlich nach einer passenden gucken.

Fazit:
Abrocken geht bei mir nicht. Dafür ist das Instrument aber wohl nicht so gut geeignet. Außerdem kann ich dafür auch mein Tenor benutzen.
Beim C-Melody ist eher gepflegtes Spiel gefragt.

Es würde mich unheimlich reizen das Instrument in einer Band zu spielen, die so 1920er Jahre Musik macht, ähnlich wie Max Raabe. Nicht jedermanns Sache, meine auch nicht unbedingt, aber da mitzuspielen hat sicher etwas.

Lg
Mike

@wuffy:
Astreine Aufnahme und sehr bemerkenswert! Toll!
Danke und Gruß