Hallo

Ich renovier mir gerade ein Altsax Modell "Star" von V. Kohlerts Söhne. Das Teil ist eine ziemliche Ruine, aber habs günstig bekommen. Allerdings kann ich an der Kanne keine Seriennummer finden. Kann mir von den Experten hier jemand sagen, wo die normal ist, bzw. wo sie sich verstecken könnte?

Danke schonmal und schöne Grüße, Dennis

In der Regel bei Kohlert unter dem Daumenhalter der rechten Hand.

In der Regel bei Kohlert unter dem Daumenhalter der rechten Hand.

Bounce schrieb:Bekommen wir da vielleicht mal ein paar Bilder zu sehen? Wäre ja supertoll!

Danke + Gruss
BlackForest

Gerne.
Kann allerdings noch ein Weilchen dauern, da ichs leider nicht daheim hab

So sieht es nun aus, nachdem ich es von einer Schicht aus schwarzer Pampe befreit hab. Sah aus wie Altöl. Das Sax war schonmal beim Saxdoc, einige Teile sind wohl gelötet und außerdem hat schonmal jemand an meinen gerollten Tonlöchern gefeilt und das Blech am Daumenhalter verschließt einen Riß... Es wurde wohl sehr viel mit dem Sax gespielt, da ein Paar von den Perlmutteinsätzen "durchgespielt" (!!!) waren. Außerdem war am Es-Bogen anstatt Kork so eine Schnur rumgewickelt und als ich die abgemacht hab ist mir das darunterliegende einfach zerbröselt.

Noch eine Frage an die Experten: Kann es sein dass der Saxdoc/Vorbesitzer den Aufsteckteil am Microtuner verlängert und den Microtuner selber blockiert hat, damit auch moderne Mundstücke draufpassen? Weil so sah mir das aus.

PS: Leider ist da am Daumenhalter ja keine Seriennummer. Irgendwelche Schätzungen wie alt es ist? 20ger-30ger Jahre oder?

Moin moin,
also wenn ich das alles hier so lese, bist Du sicher, daß sich die ganze Arbeit lohnt? Odre ist das mehr ein Lernobjekt?
Nicht, daß ich die Kohlerts für schlechte Instrumente halte, aber das hier ist schon sehr aufwendig.
Gruß
JEs

Hi
hat nun ein bissl gedauert bis zu meiner Antwort aber dafür hat sich einiges getan...
Das Sax hat neue Polster und Perlmutteinsätze bekommen, wurde poliert, gewaschen, geputzt, gehegt und gepflegt und das Spiel in der Mechanik ist dank viel Geduld und zweier Zwischenlegscheiben auch weitestgehend Schnee von gestern. Außerdem hab ich die Oktavklappe wieder an die dazugehörige Mechanik gelötet und den Microtuner neu auf/ nachgebaut.

@JES: Jo. Ist als Lernobjekt gedacht, da ich ja noch mein treues B&S habe, das es auch nicht wirklich ersetzen soll ( vielleicht wirds ja sein gleichberechtigter Partner wenns gut wird ) Lohnen tut sichs solange ich noch Spaß daran hab es zu renovieren, bzw. hat es sich schon gelohnt weil ich durch die ganze Arbeit daran das Sax an sich nun doch besser verstehe...

Die ersten Töne waren schon ganz gut. Es hat einen schönen weichen "Vintage-Klang" und die Intonation ist auch super (laut meinem Stimmgerät). Was ich kaum glauben konnte, wenn ich bedenke in welchem Zustand ichs gekriegt hab. Nur mit dem Mundstück, dass dabei war und den Hemke Blättern, die ich grad da hab, kommt es nicht so ganz zurecht in der oberen Oktave (viel zu hoch). Mit meinem Berg Larsen und Fiberreeds/Legere Studio Cut stimmt es aber komischerweise überall. Nur der Ton gefällt mir damit nicht wirklich.

Jetzt bekommt es noch neue Federn und überall Filze/Kork und dann schau mer mal. Ich bin aber jetzt schon recht glücklich mit dem Teil und denke, dass sich das auch nicht groß ändern wird

Und so schauts momentan aus:

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Neben meinem "alten" B&S

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Der Es-Bogen mit dem reparierten Microtuner

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Wenn ihr Fragen habt, oder mehr Bilder wollt, ich freu mich drauf.

Gruß, Dennis