Auf die Nachfrage ob B&S uns Saxophone zur Ansicht für unseren kommenden Workshop zur Verfügugn stellt, erhielt ich heute von Herrn König eine Absage.

B&S verfügt über kein einziges Saxophon mehr, war die Antwort.

Daraus schließe ich, dass damit der letzte verbliebene deutsche Saxophonhersteller die Produktion von Saxophonen vollendst eingestellt hat.

Keilwerth stellt zwar in Deutschland noch Saxophone her, ist aber seit 1989 keine deutsche Firma mehr.

Damit geht ein großes Kapitel zu Ende, welches 1901 mit dem ersten von Oscar Adler gebauten Saxophon begann. 104 Jahre nach dem ersten Saxophon welches in Serie gebaut wurde, gibt es keine deutsche Firma mehr die Saxophone in Serie baut.

Ich hoffe sehr, dass Keilwerth zumindest die Produktion nicht weiter in das Ausland verlagert. Auch wenn Keilwerth einen englischen Eigentümer hat, werden die Saxophone doch noch in Deutschland gefertigt. Wer weiß, villeicht findet sich ja auch irgendwann wieder ein deutscher Eigentümer und wir können die Geschichte des deutschen Saxophonbaus weiterschreiben.

Viele Grüße
Smatjes

Vielen Dank für die Info über B&S, Smatjes, wenn sie auch nicht erfreulich ist: Seit ein paar Wochen spiele ich ein B&S Medusa Tenor. Da scheint's dann ja auch jetzt keine Ersatzteile mehr zu geben. Wenigstens habe ich eines der letzten Medusas ergattert. Vielleicht wird's ja mal ein begehrtes Vintage-Teil - wenngleich ich's doch niemals mehr wieder hergeben werde ...

Es ist wirklich sehr schade....
Ich hoffe zumindest, dass Keilwerth darüber nachdenkt, dass sie selber vlt. auch in ein paar Jahren so da stehen könnten und daraus gewisse Schlüsse ziehen.
Fragt sich nur was mit den Gerätschaften passiert....


mfg Joh

@joh

Dem kann ich mich nur anschließen.

Die Gerätschaften bei B&S wurden eingemottet. Wer weiß villeicht für ein mögliches Comeback in ein paar Jahren?

Gruß
Smatjes

Habe vor gut zwei Monaten noch eins der mit "Antoine Courtois" gelabelten B&S Tenöre erstanden, die seit einiger Zeit bei E-Bay kursieren, und es ist ein feines Stück, mit tollem Klang, voll und warm. SCHADE!

Was mich immer so verwundert hat, dass B&S nicht wirklich gegen den Ruin gekämpft hat.Jedenfalls hat man nie was davon gehört.
Da passt der stille Abgang dieses Herstellers gut ins Bild.

Naja,

B&S baut ja nun nicht nur Sxophone sondern gehört auch zu den Blechblasinstrumentenherstellern. Hier scheint es sich deutlich merh zu lohnen. wer also eine neues B&S sein Eigen nennen möchte, muss schon ein Blechlasinstrument kaufen gehen. Die werden nach wie vor hergestellt.

Gruß
smatjes

Alles eine Frage von Marketing (hat wohl nicht so recht geklappt), und der Preis- oder Prestigeübermacht anderer Hersteller, ein Kampf gegen Windmühlen. Wenn kein "Pull" vom Markt da ist, ist es schwierig zu pushen. Gegen Keilwerths und Yamahas anzutreten, dürfte aussichtslos sein, insbesondere bei limitiertem Marketingbudget. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Es bleiben nur Nischen jenseits des Sopran und diesseits des Kontrabasses, die ja offensichtlich von einem anderen deutschen Hersteller erfolgreich besetzt werden...

Smattie:Der Pater:
In Serienproduktion. Oder muß die deutsche Saxophonserienproduktion tot sein, nur weil hier nicht darüber berichtet wird? Die Medusas hatten interessante Details - die übrigens auf Strathmann-Patenten beruhen. Die B&S waren ansonsten m.E. nicht (mehr) auf der Höhe der Zeit bzw. spielten nicht in der Liga, in der sie sich preislich ansiedelten. Sind die Keilwerths auf der Höhe der Zeit?

GrBJ



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<em>editiert von: Barijerry, 01.07.2006, 01:44 Uhr</em><!-- end editby -->

Ja, z. B. der Gis-Klappen-Heber (verhindert zuverlässig das Kleben der Gis-Klappe). Den gibt es übrigens auch bei Keilwerth. Und die schnell justierbare Klappenaufhängung bei Coderas Resoblades: Schraube lösen, andrücken, Schraube festdrehen, dicht! Sowas sollte eigentlich an allen Saxophonklappen dran sein.

Arne Strathmann arbeitet übrigens an neuen Polstern (ich darf nichts verraten, sie sollen demnächst zum Patent angemeldet werden). Damit macht er das wahr, was Buescher mit seinen Snap-ins wollte: Man kann das Instrument in einer Stunde selbst neu polstern, ohne es auseinander zu bauen! Man braucht nichts zu justieren, und es ist pottdicht! Es funktioniert wirklich! (Aber keine Angst, Toko wird nicht arbeitslos, so wie ich die Menschen einschätze, werden sie sehr skeptisch sein.)

Gruß Alf



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<em>editiert von: Alf, 02.07.2006, 10:45 Uhr</em><!-- end editby -->