...wie ich inzwischen finde, ein absoluter Kauftipp!

Wie auf meiner (Saxspezifischen) Homepage und hier im Forum erwähnt, hatte mich nach dem Freiburger Saxophontreff im November das Bari-Fieber erwischt und ich musste unbedingt eins haben. Durch freundliche Vermittlung von Maik (Woodwind24) habe ich dann ein professionell aufgearbeitetes Weltklang Bari (Ser# 155, vernickelt, Tief-A noch nur über rückwärtige Daumentaste bedienbar) in die Finger bekommen. Einmal angespielt, eine Stunde drauf rumgetutet - drin verguckt - gekauft

Was mir bei den alten Weltklang-Baris durch die Bank positiv auffällt:

- hohes "Kampfgewicht" = viel Material für einen echt kernigen aber zu jeder Zeit warmen Sound
- gebördelte Tonlöcher = supergute Ansprache in allen Registern
- Mechanik (Zitat eines Beitrags den ich an anderer Stelle zu Weltklang las) wie ein russischer Traktor = unkaputtbar und absolut zuverlässig, aber eben etwas heftiger

Angesichts der Tatsache, daß die Teile weder auf Bäumen wachsen, noch mit dem plötzlichen Auftauchen von Riesen-Stückzahlen zu rechnen ist (logisch, oder?) kann man m.E. eine Kaufempfehlung insb. für die Teile aussprechen, die noch mit gelötetem Klappenschutz (Bügel, nicht Blech) kommen. Alt, schwer, und wunderbar zu spielen.

Besondere Anekdote: Nachdem ich mein Bari hatte, nahm ich es mit zu meinem Sax-Lehrer: Er kannte es! Er hatte es selbst vor Jahren in unspielbarem Zustand in einem Schaufenster in Süddeutschland entdeckt, gekauft, und eben jenem Restaurator anvertraut, der es mir dann verkaufte. Wenn ich nicht inzwischen wüsste, daß diese beiden sich wiederum seit Jahren kennen, hätte ich gesagt, die Welt ist ein Dorf...

Im Prinzip zeigt's aber, von was für rel. raren Teilen wir hier reden. Und bezahlbar bleibt's obendrein. Wenn ich bedenke, daß vergleichbare Baris auf eBay zwischen 900 und 1600 EUR weggehen (z.T. viel neuere, die nicht zwingend besser sein müssen), war meins sicherlich als professionell eingestelltes mit einem extra angepassten neuen S-Bogen nicht überbezahlt sondern eher ein Schnäppchen.

Bilder gibt's auf www.saxer.org und wie ich Smatjes kenne bald auch hier

Jerry

[quote=Jerry
Was mir bei den alten Weltklang-Baris durch die Bank positiv auffällt:

- hohes "Kampfgewicht" = viel Material für einen echt kernigen aber zu jeder Zeit warmen Sound
- gebördelte Tonlöcher = supergute Ansprache in allen Registern
- Mechanik (Zitat eines Beitrags den ich an anderer Stelle zu Weltklang las) wie ein russischer Traktor = unkaputtbar und absolut zuverlässig, aber eben etwas heftiger

[/quote]

Das ist allerdings genau das was ich auch über diese Saxophone sagen würde.

Allerdings ist meins von ebay und war ziemlich billig.
Aber hey, umso besser.

:-D
Ich hatte mal ein ausgeliehenes Selmer Super 80 Serie II,
aber ich würde jetzt immer das Weltklang vorziehen.

Mit einem Otto Link N.Y. 8 und 3er Vandoren. Perfekt ....
:cool:

8er N.Y. und 3er Blatt? Mein lieber Scholli...

Ich spiel ein 5er Zinner und 2,5er Reeds drauf (momentan Symmetricut/RicoRoyal, muss aber nochmal andere testen). Geht auch...

Jedenfalls rocken die Dinger

Jerry

Welches Model wäre denn empfehlenswert? Ich such gerade selbst ein Bari, möglichst ein Weltklang, aber ich weiß nicht worin der Unterschied zwischen einem Solist und einem normalen Weltklang Bari liegt und welche SNs besonders gut sind. Es hat nicht zufällig jemand eins über, oder?
JEs

Hallo JES,

also soooo gut sind die Weltklang nicht. Die meisten kaufen sie weil sie ein tief A haben und "billig" sind. Wenn du kein tief A brauchst gibt es wirklich bessere Alternativen..
Gruß
Mario

Habe auch so ein Teil, allerdings zum Glück ohne gebördelte Tonlöcher. Klingt genauso wie die mit gebördelten Tonlöchern und hat auch eine sehr gute Ansprache wenns genau eingestellt ist.

Die Mechanik für den linken kleinen Finger ist ziemlich scharfkantig und unbequem, die Oktavmechanik gehört auch nicht zur allerschnellsten Sorte. Trotzdem, es ist ein robustes Ding mit annehmbarem Klang. Gute Mittelklasse, würde ich sagen. Neigt "oben rum" ein bisschen dazu im Klang "dünn" zu werden, es gibt aber Mundstücke, bei denen das so gut wie nicht auftritt. Spiele deshalb für Klassik ein Rousseau und wenn etwas mehr "Dampf" nötig ist, ein Lawton.
Klanglich gefallen mir die Yanagisawas deutlich besser. Oder ein altes Conn...... hmmmmmm.....

Aaaaaber: Ich habe für das Ding gerade mal 800 Eu bezahlt, und damit ist das Preis - Leistungsverhältnis natürlich erste Sahne.

Wenn man, wie ich, das Bari nur "nebenberuflich" spielt ist das Ding meiner Meinung nach eine sehr ordentliche und vor allem preisgünstige Alternative.

SlowJoe

Also auf das tiefe "A" lege ich nicht unbeding Wert, wohl aber auf den Preis. Klar gibt es klnaglich sicher bessere Baris als die Weltklangs, aber wenn das Budget (max 1,5k¤) auch eine Rolle spielt, weiß ICH keine Alternative. Ich suche das Bari auch nicht als meine Hauptinstrument, da liegt mir das Tenor doch eher. Aber klingen sollte das Teil schon breit und fett, Bari halt.
Willex hatte ein Martin-Bari auf dem WS mit, welches vom Klang her einfach geil war. Er hat mir nur nicht verraten, wie er andas Teil gekommen ist und was er dafür bezahlt hat. Wird wohl wissen, warum (he, ich gönn´s Dir:) ).

Hi,
ich habe auch nen Solist Bari, Nummer 8664, und ohne gebördelte Tonlöcher.
Vor kurzem habe ich es GÜ'en lassen.
Mir gefällts wirklich gut und es ist mein Hauptinstrument. Die Frage ist halt, wie versiert man Saxt. Ich bin Amateur und habe eingesehen, dass ich der limitierende Faktor bin. So habe ich ein solides, annehmbares Horn, das meinen Fortschritt nicht einbremst. Mehr musses nicht sein.
Zum MPC: Ich habe ein Link Tone Edge 8* und ein Lawton 7*B. Beide sind sehr gute MPCs, aber nicht optimal. Das Link gefällt mir klanglich sehr gut, hat aber zu wenig Durchsetzungsvermögen. Das Laton hat genug Projektion und spricht vor allem unten Top am. So vom mittleren D bis F/F#, gefälts mir aber klanglich garnicht.
Ich habe auchnoch ein Link STM 9 bei ebay ersteigert. Wenns da ist, werde ich berichten!

Zur den Blättern:
Nimm zu Beginn keine zu harten! Ich hatte zu Beginn ein Selmer S90-200 und 3er Ricos. Da die Öffnung total klein war, war ich sehr leise und ich habe versucht, krampfhaft mehr Luft duch das Horn zu bringen. War letztendlich nicht gut...

Härter ist nicht zwingend besser, auch wenn viele das meinen!

Viele Grüße

Chris

Moin,

der Thread gefällt mir ;o)

Ich spiel als Zweitsax auch ein Solist-Bari in nem SaxQuintett mit Berg-Larsen 120/2/SMS und Rico-Royal 2. Geht prima. Das Prei-Leistungs Verhältniss ist einfach unschlagbar.
Ich fahr schließlich nauch nicht mit nem Benz zur Arbeit ;o).

Wenn ihr alle nextes Jahr zum Wörkschop kommt, könn wir ja ein Weltklang-Bari-Bombergeschwader erdröhnen lassen
"Tiefe Grüße"
Lothar