Hallo Saxfreunde,

man kann im Forum und auch sonst überall im Zusammenhang mit Vintage-Saxophonen der ausländischen Hersteller, Conn, Büscher, Martin, Selmer .. immer wieder wahre Begeisterungsstürme über Ansprache, Klang und Verarbeitung lesen. :roll:

Wie steht es jedoch z.B. mit den Vintage-Saxophonen der deutschen Firmen Kohlert, Keilwerth, Adler, Köhler, Schuster, Mönnig, Hüller, Hammerschmidt und weitere

Was sind Eure Erfahrungen mit Saxophonen dieser Hersteller hinsichtlich Klang, Ansprache und Verarbeitung ?? Können Sie z.B. mit den amerikanischen Saxophonen mithalten oder was unterscheidet sie

Wer bricht die Lanze für die Saxophone dieser Hersteller

Ich für meinen Teil finde, daß mein Oscar-Adler-Tenor einen wahnsinnigen Sound und angenehmes Spielgefühl produziert.

Gruß

Saxteufel :-x / Ulf

Dies Saxophone können in den allermeisten Fällen mithalten und zwar locker.

Problem ist nur es gibt kaum welche. Selbst Unterlagen sind "verschwunden" angeblich "verbrannt" oder "vergessen" worden. Die meisten der deutschen Hersteller vereinigten sich in den VEB's der ehemaligen DDR oder wurden zu Amati (heute Denak - Amati)Aus den vielen VEB's wurde dann die VEB Blas- und Signalinstrumente, kurz VEB B&S.

Nachfolger gibt es meist nur einen bzw. die Firmen stellen keine merh her wie Hammerschmidt. Kohlert wurde Moosmann übernommen und da antwortet keiner auf Anfragen. Hohner stellt noch Mundharmonikas her gibt aber auch keine Auskunft zu Geschichte. Mönnig und Adler sind beide gemiensam in der Pestalozistraße in Markneukirchen und produzieren Klarinetten, Fagotte etc. haben aber leider auch keine Zeit mir zu antworten.

Also die Saxe sind kaum verbreitet, da in DE das Sax nie besonders erfolgreich war. Zumindest nichts im Verlgeich zu den USA Saxen. Kohlert und Keilwerth produzierten viel für Amerika. Kohlert z.B. leiferte die King Saxophone bis ca. 1926, wenn ich jetzt nicht falsch liege.

Keine Unterlagen, keine Geschichte, kaum noch Spieler = keine Berichte. Aber mos war fleißig und ich habe hier einiges an deutscher Geschichte liegen und hoffe in Kürze dazu zu kommen das alles aufzubereiten.

Nun ja, nicht jedes ist ein Spitzeninstrument. Die Hörner sind zwar erstklassig verarbeitet, aber zu den legendären Topmodellen fehlt dann oft doch noch was. Nicht anders als bei vielen ihrer amerikanischen und französischen Kollegen aus den Zwanzigern auch.
Es gibt aber, das stimmt, immer wieder auch außergewöhnlich gute Instrumente, selbst gemessen an allerhöchsten Maßstäben.

Ich habe mal ein Alto probiert, das ein Freund für 1000 Mark im örtlichen Musikalienhandel als Gebrauchtinstrument(weg damit!) erstanden hat. War so eine Art Artist-Modell aus den 30ern, ich erinnere mich an den Hersteller nicht mehr, möglicherweise ein Hüller, es hatte Full Pearls, eine Riesengravur, vergoldeten Innenbecher, etc., und spielte mit einem Riesenton. Und richtig schnell. Eines der besten Altos, die ich je gespielt habe. Nchforschen kann sich also lohnen.

Hi,
was haltet ihr denn von Meiln? Atm liebäugele ich ja evtl noch mit einem Sopran und bei ebay sind die dinger öfter mal drin. Gerade form, laut verkäufern alle schon so 20 Jahre alt, schauen Teils auch so aus und sind immer versilbert! Preis meist so 200,-. Sind keine von diesen Neuen China dingern, da bin ich mir sicher und auch nicht sowas wie der bessons nepp!

Grüße

Chris

kryz schrieb:
Sorry Chris, auch wenn du noch 2 Jahre bis zum Abitur hast, sollteste doch wichtige Namen etc. auch richtig schreiben können, sonst fällt einem ne Antwort wirklich schwer.
Von Deiner Saxmarke Meiln habe ich noch nie gehört - es gab aber mal Meinl Saxe, das war ein Großhändler, der damals Kannen unter seinem Namen vertickt hat. Waren meist Second Line Instrumente, oft Amati, oder Italiener, oder Hohner etc.....hatten damals in den 70iger und 80iger Jahren keinen besonders guten Ruf, was nicht heisst, dass nicht die Eine oder Andere heisse Kanne darunter sein könnte...

Jo,
hab ohne Brille geschrieben, sry
Meinte schon Meinl.. Naja, mal schaun, vielleicht lach ich mir sowas mal an, nen Sopran wär schomal was

Hallo Smatjes, du schriebst "Dies Saxophone können in den allermeisten Fällen mithalten und zwar locker."

und danach.."Keine Unterlagen, keine Geschichte, kaum noch Spieler = keine Berichte"

Ich frage mich wie du dann die erste Aussage das die alle locker mithalten können begründest? Vom Hörensagen vielleicht?

Gruß Manette

Jepp genau!
Aber selbstverständlich hat man hier genauso gut hinzuschauen wie bei jedem anderen Sax jeder anderen Marke auch.

Hier geht es um ältere Saxophone, also solche, die mindestens 50 Jahre alt sind.

Also bislang habe ich im Vergleich zu Conn, Buesher, Martin oder King nichts gefunden, mit dem ich mein Kohlert Professional Alto Baujahr 32 getauscht hätte. Entweder die Amikannen waren alles Gurken, die ich in der Hand hatte, oder mein Kohlert ist wirklich so toll.
Das Krönchen war mal ein Conn Ladyface von einem nahmhaften Saxdoc, keine gebördelten Tonlöcher, kein underslung Neck und wirklich ne verratzte alte Kanne, zwar gut restauriert von der Technik her, aber sonst wirklich nichts, was einen vom Hocker gerissen hätte. Der Saxdoc wollte allen ernstes 2900 Euro für die Kanne haben - na, vielleicht hat er noch jemanden Gefunden, dem er die Gurke aufschwatzen konnte....