Erst mal gutes Neues Jahr, Oh Götterbote Bernd!
Die Frage steht oben. Stimmt. Ist aber nicht ganz präzise: wofür soll das taugen? daß nicht als Deko ist klar, aber wozu? Für BigBand: nein! . . .
Gibt es bessere? M.E. nicht grundlegend. Zwar andere Saxes in C - Buescher und die entsprechenden Stencils, Martin und Stencils, auch Selmer hat C-Melody gebaut . . Mos ist da Spezialistin für Hersteller, Stencils etc. Mich interessiert mehr die Weiterentwicklung, ein neues C-Mel. vergl. hierzu:
saxwelt.de/index.php?module=pnForum&func=viewtopic&topic=1207
und
saxwelt.de/index.php?module=pnForum&func=viewtopic&topic=1252
Ich habe gerade noch am 31. die Teilüberholung (Reinigen, Polstern und Einstellen) eines derartigen Conn-Gerätes fertiggestellt. Wohlgemerkt keine GÜ. Die lohnt sich m.E. dafür nicht. Anlaß war, daß men Harfenspielender Sohn sich entschieden hat, als Zweitinstrument das Sax dazuzunehmen. Aber keinesfalls transponieren oder Noten schreiben will. Wohl aber seine Harfenstücke vom Blatt abspielen. Also C-Tenor. Und das Conn war gerade da und übrig.
Eine GÜ für 500-600¤ würde ich aber einem Buescher mit geradem Bogen angedeihen lassen. Mit Original-Schwanenhals-Bogen nicht. Ersteres klingt wie ein modernes Sax, nur eben in C, letzteres wie . . . . Nach meiner Erfahrung haben die alten Martin(s)-Hörner in C den vollsten Sound - bei miserabler Intonation. Das Handling der Bueschers ist für meine Begriffe mit Schwanenhals unzumutbar, der Sound dünner als der des Martin, jedoch: nach der GÜ. 1990 bemerkten die Blechbläser (Berlin) sehr richtig: Instrument stimmt nicht. Und das gilt auch für jedes Conn-C-Sax und seine Stencils, second lines etc. Ist aber eine Frage des Standpunktes, der Ansprüche. Und sicherlich des Mundstücks.
Ergonomisch finde ich die Conns mit geradem Bogen ganz brauchbar, mit Schwanenhals unzumutbar. Problematisch am geraden Bogen der Microtuner: bei mir bleibt jedes Conn damit um mindestens ca. 25cent zu tief (habe daher einen S-Bogen leicht kürzen lassen, damit kommt die Kanne hoch genug, wird aber intonationsmäßig noch ungenauer) . Nach HWP´s Aussage ist es aber für 440 hz gebaut (!Low Pitch!)
Irgendwie hast Du mit Deiner "irrationalen Annahme" vollkommen Recht. Irgendwie aber auch nicht. Denn im Sax-Bau wird gerade bei Baugrößen die nicht eben der Renner sind immer wieder und gern auf Altes zurückgegriffen und ebendieses neu verpackt. Ist bei Bässen gut nachzuvollziehen - ein angesehener aktueller Bass soll eine Kopie eines über 80 Jahre alten Modells sein welches wiederum die Kopie eines Modells aus Sax´s Zeiten war. Die Mechanik wurde allerdings modernisiert.
Wenn Du das Gerät - das Conn von 1910 - besitzt ist mein Tip: mach es spielbereit - ToKo liefert gerade das KnowHow. Wenn Du überlegst, es für teuer Geld zu kaufen: lass die Finger davon. Für kleines Geld: s.o. Wenn Du wirklich C-Saxpohon spielen willst: bestell einen geraden S-Bogen für Buescher C-Tenor und such Dir die passende Kanne dazu. Dürfte ohne S-Bogen billiger zu beschaffen sein als mit.
Gruß BJ
PS: peinlich peinlich: habe ich doch glatt übersehen, daß es Dir in erster Linie um die Weiterentwicklung in der Mechanik zu gehen scheint! Klar in der Mechanik gab es Fortschritte. So weit, daß heute fast alle Mechaniken nach denselben Prinzipien konstruiert sind. Eine handschmeichlerischer als die andere. Aber auch unter den alten Mechaniken gibt es hervorragende. Die Saxes des alten Sax hatten noch getrennt zu bedienende Okavklappen.
Wesentlicher ist aber wohl der Sound. Und darüber wird eben gestritten. In etwa mit der Fragestellung: Ist ein Westernklavier besser als ein (Konzert-)Flügel? Kommt darauf an wofür. Für Saloon-Musik taugt der Konzertflügel eben nicht.
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<em>editiert von: Barijerry, 01.01.2006, 03:27 Uhr</em><!-- end editby -->