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THEMA: Mikrofontest für Homerecording von Saxlover

Mikrofontest für Homerecording von Saxlover 13 Mai 2009 19:29 #74411

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Ich habe nun meinen Mikrofontest für Homerecordingzwecke abgeschlossen, und vielleicht interessiert das auch mal jemanden.

Also Sinn war ein gutes Mikro zu bekommen, welches auf meinem TASCAM Digitalrecorder eine möglichst originalgetreue Wiedergabe des Saxophonklanges wiedergibt.

Also mein Setup: Keilwerth Vintage Tenor R90 mit Steamer 105 und Queens 2,5 sowie Vandoren Optimum.

Aufnahmeabstand 20cm. Vorverstärker Presonic TB 101, nur um die Lautstärke genau einzupegeln. Man benötigt aber bei Kondensatormikros eine externe Phantomspeisung, die nur das Superlux als billigstes Mikro mitbringt. Dynamische Mikrofone benötigen eigentlich keine Verstärkung und können direkt für die Aufnahme genutzt werden.

Die Beurteilung der Klangähnlichkeit mussten meine Zuhörer abgeben, da ich annehme, selber durch die Vibrationen etc. subjektiv den Klang etwas anders zu hören als andere, die eben nicht gerade losspielen. Natürlich habe ich die Aufnahmen auch zig Mal über Kopfhörer und Boxen verglichen - übrigens mit gleichem Ergebnis. Verglichen wurden mein Life-Gedudel und die dann abgespielten Aufnahmen. Es ging mir um Authentizität.

Zu Beginn wollte ich auf ein Zoom H-4 zugehen, das habe ich aber zurückgegeben, da ich die Hardwarequalität für den Preis eine Zumutung finde. Wie ein billiges Kinderspielzeug. Das hält bei mir sicherlich nur 1 Monat.

Daher habe ich ein Tascam Mehrspurrecorder mit externen Mikros ausgewählt.

Im Test waren:

Sennheiser E906 (dynamisch, als Saxmikro empfohlen)

Sennheiser E908B (Kondensator, für Sax, Klemmmikro)

EV Blue Cardinal (Kondensator)

Rode NT 1A (Kondensator Großmembran)

Rode NT5 (Kondensator Kleinmembran)

Superlux PRA 383 D (Kondensator Clip mit beigefügter Phantomspeisung)

Nun das Ergebnis:

Völlig subjektiv natürlich! Und: bei anderes Saxophonen kann das natürlich auch zu anderen Reihungen führen. Auch bei anderen Aufnahmesituationen. Bei mir zu hause in einem normalen Raum aufgenommen.

Sennheiser E906: Dumpfer Klang, sehr leise, war nur über Mikrofonsvorverstärker bei meiner Aufnahmetechnik möglich obwohl dynamisches Mikro! Wirkte nicht optimal. Klang wirkte "müde". Wird zwar von Händlern für Sax empfohlen, von Sennheiser aber nicht.

Sennheiser E908B: Sehr heller Klang, aber das einzige Mikro mit extremen Klappengeräuschen. Das wirkte für mich so störend, dass es gleich bei den ersten Testreihen rausflog. (vielleicht "klappe" ich auch zu laut...)

Rode NT 1A. Super Mikro, aber man hört die Fliege an der Wand. Es verstärkt wirklich alles, was es hören kann. Lüfter vom Rechner, oder Umweltgeräusche, die durch das Fenster kommen. Erstaunlicherweise die Klappengeräusche nicht so. Dennoch nichts für mich. Vielleicht besser im Studio und bei größerem Aufnahmeabstand zum Horn.

Superlux PRA: Billig und gut. Ganz ordentliche Wiedergabe und keine Nebengeräusche. Für den Preis sicherlich der Hammer. Sehr gut. Wurde von allen Zuhörern so empfunden.

Rode NT5 und EV Blue Cardinal: Beide sind einfach erste Sahne. Originaler Klang, keine Nebengeräusche aus dem Raum und echter Tenorsaxophonklang für Zuhörer und mich. Eine Reihung ist marginal möglich:

Das EV Blue Cardinal ist der Sieger. Es bringt den natürlichsten Klang und ist ME die erste Wahl. Das Rode ist etwas klarer, heller und damit nicht so ganz natürlich.

Also ist es das EV geworden. Und obwohl ich es persönlich am hässlichsten finde. Übrigens ist dieses Mikro in vielen Foren immer als Überraschungssieger für Bläserabnahme dargestellt worden.

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Tonbeispiele stelle ich nicht rein, da das keinen Sinn macht. Es wurde ja der Vergleich life / Wiedergabe beurteilt.

Wer aber die Klänge neutral vergleichen will, kann das neuerdings auf der HP von thomann.de machen; dort werden Soundbeispiele zur Verfügung gestellt.
LG HaJo

"Ist das Kunst, oder kann das weg?"
Letzte Änderung: 13 Mai 2009 21:40 von saxlover. Begründung: Tippfehler
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Mikrofontest für Homerecording von Saxlover 13 Feb 2011 12:07 #98811

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Hi saxlover, dieser Test hört sich ja wirklich interessant an. Was für Zuhörer hattest Du, selbst Musiker oder nicht?

Allerdings würden mich Klangbeispiele doch interessieren, weil es bei Thomann nur Vokalbeispiele gibt. So wie z.B. so ein Vergleich. Dein Test ist schon lange her, aber hast Du zufällig noch Aufnahmen von den Mikrofonen, bzw. Aufnahmen von diesem Cardinal?

Viele Grüße,
Benjamin
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Mikrofontest für Homerecording von Saxlover 13 Feb 2011 12:31 #98812

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Hallo Saxlover.

Vielen Dank für den informativen Beitrag.
Auf der Thomann Webseite zu dem von dir auserkorenen Mikro gibt es überwiegend sehr gute Kritik, allerdings gibt es eine nicht so gute Kritik, hier Auszüge:

"[...] Einsatzzweck Singer/Songwriter mit Westerngitarre über einen Roland AC 60. [...]
ABER: Wenn ich bei geringem Abstand in das Mikro singe, gibt es extreme Popp-Geräusche, [...] sogar bei anderen "windintensiven" Lauten. der eingebaute Poppfilter vermag, wie ein Test ergab, nicht einmal sanftes Blasen von 30cm Entfernung abzuhalten.
"

Aufgrund dieser Kritik wollte ich mal fragen, ob du eher Subtone oder Perltone gespielt hast?

Viele Grüße,
Billy
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Letzte Änderung: 13 Feb 2011 12:33 von Billy.
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Mikrofontest für Homerecording von Saxlover 13 Feb 2011 13:01 #98814

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Moin!

Ja, war klar, ist eine breite Niere in der Abnahme, was feinste Nuancen bei den Details natürlich wieder gibt!

Ich benutze die gleiche Charakteristik nur in Röhren Vintage Ausführung!

Die Empfindlichkeit kann man steuern über den Widerstand, und wenn der nur 50 Ohm ist, dann können die Dinger bis zu 148-155 dB ab ohne zu verzerren oder Tiefenstaffelung(Details)zu verlieren! ;)
Popgeräusche?
Mit einem Popnetz betreiben bei Saxophonen,...logisch, oder weiterer Abstand mit mehr Empfindlichkeit!
Auch Gesang, wird immer mit Popnetz gemacht, daher ist die Kritik bei Thomann die Unwissenheit des Kritikers!
Eingebaute Popfilter welche die Empfindlichkeit nicht um mind.-12dB senken, sind ein Witz.
Wenn man aber die Empfindlichkeit senkt, dann verändert sich die Tiefenstaffelung, das ist nicht Sinn der Sache!
Auch dieser eingebaute Popschutzfilter muss mit Netz betrieben werden, denn er dient der Anpassung (falls doch etwas durchdringt)



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LG Hans

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Mikrofontest für Homerecording von Saxlover 13 Feb 2011 13:19 #98815

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Ich benutze das Tee-Ei auch auf der Bühne.
Das Saxophon poppt ja nicht, allenfalls ein Sänger, hehe. Und dem würd ich nach wie vor ein SM 58 nahelegen.
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Mikrofontest für Homerecording von Saxlover 13 Feb 2011 13:27 #98818

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pue schrieb:
Ich benutze das Tee-Ei auch auf der Bühne.
Das Saxophon poppt ja nicht, allenfalls ein Sänger, hehe. Und dem würd ich nach wie vor ein SM 58 nahelegen.

Pue, ein Conn Alto kann bei 20cm Abstand ´popen` :laugh:
Nicht ganz so wie die Stimme, eher ein `Schallpoping` :laugh:
Frauen reagieren auf männliche Tenor/Bariton Sänger! ;)

LG Hans
Letzte Änderung: 13 Feb 2011 13:29 von hwp.
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