Hallo an alle, besonders auch an mos (ich weiß, dass Du da Erfahrung hast)!

Ich habe oben genanntes Gerät seit geraumer Zeit und wollte schon länger mal was aufnehmen.
Immer wenn ich mich daran begebe und mein Saxspiel aufnehme, versuche ich den Sound zu optimieren - soll heißen: neutral, aber voll mit hinreichend Tiefen, ohne künstlich wirkenden Hall oder Echo (wenn schon, dann eher minimal natürlich wirkende Raumresonanz), nicht zu scharf und nicht zu dumpf.

Das habe ich aber bislang nicht erreicht, selbst das Blättern und Forschen in der Gebrauchsanleitung und das Ausprobieren wurde eher jä abgebrochen, da ich auch nicht endlos Zeit habe.

Nun mag auch mein Mikro etwas dem im Wege stehen, aber nur minimal, es ist ein altes AKG 190 D, eigentlich ein ganz gutes normales dynam. Mikro, was schnell die Höhen betont, ohne dabei aber die Tiefen und Mitten untergehen zu lassen, live war ich damit früher bei Flöte immer zufrieden.

Kurz und gut:
Kann mir jemand oder mos seine genaue Einstellung des Gerätes für die Aufnahme nennen, vielleicht auch Einstellungen nach Aufnahme zur Optimierung ?

Ich denke, dass das vielleicht nicht nur mich interessieren könnte und dass sich solche Einstellungen möglicherweise auf zumindest andere Boss-Geräte übertragen lassen.

Für konkrete Hinweise, worauf zu achten ist oder gar genaue Anweisungen (wäre für mich persönlich natürlich das Optimum) bin ich dankbar.
Natürlich ist mir klar, dass sich persönliche Vorlieben und Erfahrungen schlecht generalisieren lassen, gerade auch bei unterschiedlichen Mikros, und dass auch das eigene Probieren nicht ganz wegfallen kann. Aber irgendwie raubt mir das Ding trotz einfacher Bedienung angesichts der Möglichkeiten die Zeit ohne wirklich gutem Ergebnis.

Liebe Grüße
Gert

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<em>editiert von: quersazz, 01.03.2007, 15:51 Uhr</em><!-- end editby -->

Oha .. schon wieder ich ich liebäugelte schon mit den BR600 aber hatte schon schreck beim MicroBR wo ich die Anleitung hier gelesen hatte.
Gut das mein PC-Interface wieder geht ( hoffentlich länger )

Jetzt bin ich mal gespannt auf die Anleitung beim 900er.

Gert,kannst du an deinem Mikro verschiedene Aufnahmefelder einstellen? Also z.B. Nier, Kreis oder Omni?

Du musst schon sehen, dass du sowenig Raumklang wie möglich mit drauf bekommst. Bei meinem neuen Mikro hatte ich auch zuerst Probleme damit. Die letzte Aufnahme mit dem Boss Micro BR ist allerdings sehr natürlich geworden.
Den richtigen Abstand zum Mikro heraus zu bekommen, ist meiner Meinung nach das schwierigste Unterfangen. Ich habe das Mikro meistens so stehen, dass es so ziemlich in die Mitte vom Sax zeigt. Abstand so ca. 30-50 cm .

Du musst auch erst den Peaklevel genau einstellen und dann den Aussteuerlevel.

An Einstellungen selbst, mache ich so gut wie nichts. Ich nehme ganz normal ohne Effekte auf. Dann mische ich bei den verschiedenen Spuren den gleichen Anteil Hall dazu. Meistens so zwischen 15-25%, Hall ist Room und die Zeit meistens 1,9 - 2,3 ms.
Ich habe ja den BR1200 ziemlich neu, da kann man noch alles mögliche einstellen, ich glaube beim BR900 ja auch. Da habe ich mich aber noch nicht rangewagt.

Nach dem Bouncen, Master ich eigentlich nur und das war es. Beim Mastering nehme ich die Voreingestellen Programme. Meistens Mix Down oder Live Mix.

Man könnte zwar noch alles andere verändern, also z.B. einen Compressor, Limiter usw. einstellen, aber da habe ich leider überhaupt keine Ahnung von. Tut mir leid, dass ich dir da nicht weiterhelfen kann.

Moin Moin Gert,

ich nehme wie Mos auch ohne Effekte auf und lasse dann ein Masterprogramm (meistens Dance Mix) laufen. Als ich festgestellt hatte, das es für die Unterprogramme noch weitere Unterprogramme und Einstellmöglichkeiten gibt, habe ich für mich festgestellt das ich zu alt werde für solche Sachen. Ich habe einfach nicht den Nerv und die Zeit mich mit den Möglichkeiten auseinander zu setzen.
Wenn man(n) das Teil aber beherrscht, funktioniert das Teil wie ne Kläranlage: Schei.... rein, Gold raus.

Gruß nando

Ja, ich wäre schon froh, wenn ich wüsste welche Einstellungen man beim Kompressor für die verschiedenen Saxphone machen sollte. Würde viel Streß ersparen.
Du findest Einstellungen zu allen möglichen Instrumenten im Web aber nicht zum Sax.

Man könnte jeden einzel Parameter noch verändern. Der BR1200 ist noch bedienfreundlicher als mein alter 864. Da kann man direkt EQ, PAN Compresser, Hall mit Knöpfen anwählen. Verleitet natürlich auch dazu eine Aufnahme durch Unwissenheit zu versemmeln. Ich bin zu dem Schuß gekommen ein bisschen Hall und die voreingestellten Mastermöglichkeiten reichen mir aus.

Ohne eine richtige Ahnung zu haben, was welche Einstellung wirklich bewirkt ist es doch recht unbefriedigend.

Man kann doch bestimmt die Aufnahme erst ohne Effekte speichern oder?
Danach durch probieren doch hall dazu und nochmal abspeichern müsste doch gehen .

Ich halte alles was ich so aufnehme einmal ohne ( das Original )und einmal mit Hall (das Endergebnis) somit kann man´s immer wieder neu abmischen.Ihr könnt doch das Master genausogut aufm PC abspeichern oder? .
Und sogar da noch bearbeiten.

Das war mein Grund damals ein Interface zu kaufen , die Bedienung.
Nachteil : der PC rauscht und ein Lautloser PC ist so teuer das sich das nicht lohnt weil die Dinger zu schnell altern.

Wenn ich (bis jetzt noch nicht nötig ) den PC gar nicht dabei haben kann , kann ich den im Nebenzimmer rollen , und das Interface alleine im Proberaum mit ein 5 meter Firewirekabel .
Durch das Nierenmuster von Mikro höre ich den PC aber nicht.Der steht seitlich hinterm Mikro.

Trotzdem spiele ich mit den gedanke das 600er oder Micro zuzulegen. Mikro drann , Rec drücken und gut ist ( hoffe ich mir ) ist das so?

Liebe mos,

nicht so bescheiden! - Deine Aufnahmen sprechen für sich! Und ich denke, man kann noch viel machen, aber wenn ich von Optimum spreche, meine ich nicht Profistudioqualität.

Also: Bei meinem Mikro kann man nichts einstellen, nicht mal "ein/aus" :-D .
Aber es nimmt vom Raum nicht viel auf, sondern selbst bei einem Abstand von etwa 30 cm kommt der Klang recht direkt rein, ohne Raumklang.

Ich werde aber Deine Erfahrungen direkt umsetzen, hast mir seeeeeehr geholfen und danke Dir sehr...und auch Euch nando und Aart!

Es ist allein schon gut zu wissen, dass man für die Aufnahme selbst besser nichts "verfälscht".
War mir irgendwie auch klar, aber andererseits wird man dann doch sehr unsicher.

Also hoffentlich dann mal demnächst auch mit Aufnahmen von mir hier!....muss jetzt nur noch entscheiden, was ich da eigentlich spielen soll :-O ...vielleicht einfach so...pur...ist vielleicht nicht für die Hörer so optimal...aber ich mags...oder besser: Ich kann gar nicht anders, Playalongs rauben mir irgendwie die Fantasie und den Mut....komischerweise andere Musik nicht, aber da spielt ja leider immer schon einer...kann da ja nicht dazwischendudeln...und rechtlich ist es seeeeehr problematisch um nicht zu sagen: gaaanz böse!

Liebe Grüße
Gert



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<em>editiert von: quersazz, 02.03.2007, 15:27 Uhr</em><!-- end editby -->

Aart, im Prinzip stimmt das. Mikro rein und los. Je nachdem noch Phantompower dazwischen. Kommt auf Mikro an.

Am Mikro BR ist das bearbeiten etwas "fudeliger", wenn man das aber einmal drin hat, geht es super einfach. Er hat ja im Prinzip die gleichen Effekte eingebaut wie die großen Brüder. Du hast halt nur nicht soviele einzelne Spuren zu verfügung. Dafür aber genügend V-Tracks.
Den 600 kenne ich nicht, ist aber glaube ich vom Bedienkomfort besser als der Micro. Das schöne an den Dingern ist, man kann sie schnell überall mit hinnehmen. Der 600er hat sogar eingebaute Stereomikrofone. Wenn die so gut sind, wie beim Micro reicht das schon um nur mal so etwas aufzunehmen.
Wenn ich keinen anderen Multitracker hätte, würde ich glaube ich den 600er nehmen.

Man kann auch die einzelnen Spuren unbearbeitet auf den PC ziehen und dann z.B. mit Cubase oder Wavelab bearbeiten.

Ich habe sowohl die Möglichkeit mit dem PC, als auch mit dem Multitracker aufzunehmen und fühle mich mit dem Multitrackern um Welten wohler. Es ist einfacher. Die Voreingestellten Presets reichen oft vollkommen aus und man muss sich mit den ganzen Parametern nicht einzeln beschäftigen. Es braucht sehr viel Erfahrung um ein Programm wie z.B. Cubase oder Wavelab optimal nutzen zu können. Dafür muss man viel damit Arbeiten. Die Zeit habe ich nicht, deswegen finde ich es einfach bequem mich mit den fertigen "Mischungen" zufrieden zu geben.

@quersazz, es ist auch mal ganz lustig einfach einen Gitarreneffekt über die Saxspur laufen zu lassen. Das hört sich manchmal richtig nach Gitarre dann an. Man hört halt nur die Atemgeräusche aber ist schon ein Spaß.