Gibt ein Mikrofon, das man direkt an den Eingang Line-in /AUX (47k Impedanz) einer Hifi-Anlage oder eines MP3-Players anschliessen kann? Gibt es beispielsweise Kondensatormikrofon mit Batteriebetrieb, das da passt? Oder was kann man sonst nehmen? Ich will keinen Vorverstärker benutzen und die Anzahl benötigter Geräte möglichst klein halten.

Grüsse
Beata

Ja, gibts, das OKM II mit dem A3 Adapter. Das macht ganz phantastische Aufnahmen. Du brauchst die Mikros nicht in deine Ohren zu stecken oder die Ohren eines Kunstkopfes. Du legst sie einfach in der Mitte des Raumes auf einen Tisch, Abstand ungefähr 20 cm, und somit hast du ein Grenzflächenmikro. Aber wie gesagt, das Mikro funktioniert am line-in nur mit dem A3 Adapter (das ist eine kleine batteriegetriebene Schachtel, kleiner als eine Zigarrettenschachtel)
Wichtig ist noch ein bisschen mit der Entfernung des Saxophons zum Mikro rumzuprobieren. Je weiter du vom Mikro entfernt bist, um so mehr Rauminformationen nimmst du auf. Bei einem akkustisch guten Raum von Vorteil, sonst, wenn der Raum unangenehme Resonanzen hat, sollte man näher ans Mikro rangehen.

Jepp, Kondensatormikros mit eigener Batteriespeisung tun es oft ganz hervorragend wegen des eingebauten Verstärkers, der die Fehlanpassung (600 Ohm an 47kOhm) abfängt. Da brauchst halt etwas mit unsymmetrischem Ausgang.

Vor "Jahrenden" hatte ich sowas von Quelle an einem ordinären Kassettenrecorder mit DIN-Buchse. Hat mir gute Dienste geleistet.

Was den Raumklang angeht, da sollte es halt was Nierenartiges sein (Superniere). Dann wird der Raum besser "untergebuttert".
Hypernieren weniger, denn die hören schon wieder nach hinten.

Danke, Bloozer, für den Tip mit der Grenzfläche. Dachte bislang immer, das wäre "ba ba", aber wenn es rult...

doc schrieb:
Hm, vielen Dank, klingt interessant. Bin leider nicht mit allen technischen Begriffen vertraut - die Frage habe ich quasi nur mit Minimalkenntnissen über das ganze technische Puzzle gestellt.

Was bedeutet "unsymmmetrischer" Ausgang? Oder ist damit nur die interne Impedanzanpassung gemeint?

Ein Tip, unter welchem Suchbegriff man solche Mikrofone findet, evtl. ein Beispiel für ein solches Mikro?

Googelst du nach "soundman"

Gruß Jörn

Sorry, wollte nicht verwirren.

Unsymmetrischer Ausgabe heißt elektrisch: Eine Ader hat Signal, andere hat Masse. Steckerseitig zu erkennen Z.B. bei Klinken, Cinch, DIN-Steckern. "Normale" Instrumentenanschlüsse sind also alle symmetrisch.
"Line-In" ist unsymmetrisch, also braucht es einen entsprechenden Anschluß.
Weil sowas aber auf längere Kabel-Strecken hin gerne Störungen einfängt, bietet es sich an, zwei Signal-Leitungen zu benutzen, jweils mit anderer Polarität, und beides gegen Masse bezogen. Das ist - logisch - etwas aufwändiger, drum macht man das nur, wenn es sein muß. Das sind typischerweise Mikrophonanschlüsse.
Zu erkennen ist das durch die großen, runden, dreipligen, XLR-Stecker und -Buchsen.

Man kann das eine in das andere umwandeln z.B. über einen Übertrager (eine Art Trafo), aber Du wolltest ja ohne Extra-Hardware auskommen. Außerdem sind solche Übertragerglieder für den Klang auch nicht das Nonplusultra.

Drum ist es meist besser, wenn das Mikrophon direkt für unsymmetrischen Anschluß vorgesehen ist. Da braucht es nämlich höchstens einen Adapter für den Stecker. Weil das im Bühnenbereich nicht der Normalfall ist, muß man eben etwas fragen, googeln oder so.

Wie gesagt: Eigentlich wollte ich nicht Verwirrung stiften.

Die Website der Soundmänner ist ja toll designt, aber ohne Rücksicht auf irgendwelche Gepflogenheiten der Linkgestaltung
Da muß man sich aber mucksmäuschenstsill verhalten mit so einem Ding im Ohr?

Das Beyerdynamic MCE-72 scheint ja das richtige zu sein: Stereo, Kondensator, Miniklinke, nur nicht ganz billich