Bisher habe ich mir hauptsächlich Gedanken darum gemacht, wie man Töne beginnen kann. Jetzt ist mir aber doch tatsächlich aufgefallen, dass Töne ja auch irgendwann mal ein Ende haben.

Wenn dann auch schon der nächste Ton kommt, ergibt sich das Ende ja sozusagen von selbst. Wenn dann aber eine Pause kommt, ist das schon anders. Bisher mache ich es so, dass ich sozusagen aufhöre auszuatmen.

Man könnte den Ton ja aber auch mit der Zunge stoppen, und heute habe ich gerade beim Üben nebenbei eine Aufnahme gemacht, bei der ich jetzt denke, das klingt aber ganz schön sch****, wenn ich den Ton nicht etwas härter stoppe.

Was habt Ihr da für Erfahrungen gemacht und wie macht Ihr das normalerweise?

Raggae schrieb:
ich hab mir ein kugelventil in den hals gelötet.
und am ende eines tones, dreh' ichs zu!
(sorry, ich konnte nicht widerstehen)

hast dir's selbst beantwortet.
mit der zunge stoppen klingt nach zickendraht,
also bleibt nur noch?

rrrrichtiiiiich!
sozusagen aufhören reinzublasen.

lg
gordon

Beides ist richtig. Je nach Phrasierung und Stil. In einer Ballade passt es selten Töne mit der Zunge abruppt enden zu lassen. Im Jazz wird aber z.B. die letzte Achtel einer Phrase oft kurz gespielt, also per Zunge gestoppt.

Das sind ja doch etwas unterschiedliche Meinungen.

Was bei Euch beiden aber schon mal gleich ist: Atem stoppen ist der Normalfall. Dann mache ich das ja schon mal nicht falsch.

Wie macht man es denn bei Staccato-Noten richtig?

Lieber Raggae,
Hier hast du die "klassische" Art mit Töne umzugehen. Ich sage, ein Ton hat immer ein Anfang und ein Ende, egal wie lang oder kurz er ist. Am häufigsten wird der Ton mit der Zunge angefangen, ohne vorher Luft abzugeben und immer darauf achten dass die Finger genau mit der Zunge ko-ordiniert sind.
Die andere Art einen Ton anzufangen,z.B. bei ganz leise Töne, ist tatsächlich mit Luft anzufangen und sachte in den Ton hinein überzugehen.
Das Ende eines Tones ist auch so wichtig, danke dass du gefragt hast. Am allermeisten wird der Ton tatsächtlich mit dem Zwerchfeld gestopped, wobei die Zunge nicht auf dem Blatt kommt um den Ton zubeenden. Der Anfang ist das Ende. Üben kann man das indem man auf einer Tonleiter jeden Ton 8x stösst und die Zunge nur für den Anfang des Tones nimmt, einfach TaTaTaTa. Die Zungenspitze unterbricht das vibrieren des Blattes. In diesem Fall wird die Luft nicht angehalten. Und jezt gilt es die ganze Übung langsamer zu spielen, bis man an der Stelle kommt wo die Töne tatsächlich mit dem Zwerchfeld angehalten, beendet werden. Nur in extreme Fälle wird der Ton mit der Zunge beendet, es klingt nicht gut in meinen Ohren, so abgehackt. Wenn Schüler einen Punkt über eine Note (staccato)sehen, wird es oft extrem kurz und abgehackt gespielt. An der Stelle sage ich,"Ein Ton hat immer....."siehe oben.

Raggae schrieb:
Moin,

nach meiner bescheidenen Meinung gibt es keinen Normalfall!

Von sanft aushauchen lassen (Ton verschwindet im Nichts) bis zum abrupten Aufhören durch Unterbrechung des Luftstromes mit der Zunge sind je nach musikalischem Ausdruck alle Varianten nicht nur denkbar sondern sollte man auch können.

In der Regel hängt das Beenden eines Tones stark davon ab, wie der Folgende begonnen werden soll

Gruß,
xcielo

Hi,

genau! Das ist der zielführende Gedanke. Vieles andere erschließt sich dann von selbst, wenn man weiß, wie die Phrase klingen soll, die man spielt. Im Übrigen muss das Beenden des Tones mit der Zunge nicht abrupt sein. Die Zunge stoppt lediglich den Ton, ohne dass dadurch ein Akzemt hinzugefügt wird. Und die Zunge gibt das Blatt frei, um einen weiteren Ton zu beginnen. Auch das muss kein Stakkato sein.

Manchmal wunder ich mich, was ich alles nicht beachte und weiß.
Diese Frage kam mir nie, ich habe immer einfach gespielt und den Ton enden lassen, damit er endet. Fertig.

Zebrion schrieb:
Mich wundert das schon lange nicht mehr! (Bei mir selbst meine ich ...)

Man wird alt wie ne Kuh und lernt immer noch dazu!

Hi,

klar, anders mache ich es auch nicht. Und ich denke auch nicht darüber nach, wie ich Messer und Gabel benutze. Aber dann, wenn man glaubt, ein Problem zu haben oder tatsächlich eines hat, versucht man, den Vorgang analytisch zu betrachten.