Hi
Habt ihr eigentlich einen Übungsplan? So Sachen, wo ihr jeden Tag was von übt, oder so?
Was gehört so in einen Plan, der ca. 2 Stunden täglich umfasst? Welche Übungen? Skalen?
Ich hab nämlich oft keine Ahnung, was ich noch machen könnt!?!:-O:evil::roll:
Tips?

spielen spielen spielen ... sagt mein saxlehrer

He, ein Übeplan gehört eigentlich nicht Off-Topic, oder?
Hatten wir nicht neulich was zu dem Thema?

Also, ein Plan ist wichtig. Sonst bewegst du dich oft im Diffusen. Ein Plan soll Struktur vermitteln um Ziele zu erreichen und Fortschritte zu machen. Er darf aber nicht in stumpfe Bolzerei ausarten, den Spaß vermiesen und die tägliche Überei als Belastung vermitteln.

Von Leuten wie John Coltrane und Eric Dolphy ist bekannt, das Sie Übeeinheiten genossen und nicht etwa als belastend empfanden. Einer der beiden, ich meine, es war Coltrane sagte einmal, seine Übungen wären wie Süßigkeiten und er würde dabei Musik machen und nicht etwa nur Skalen üben.

Du machst also Musik. Jede C-Dur Skala hoch und runter ist Musik! Glaube nur nicht, das die Einstellung dazu keinen Unterschied macht.

Vorschlag für ein Modell, das ich gerne einsetze:

1.) Tonbildung 10min: z.B. Lange Töne, alternativ Top Tones

2.) technische Übungen 30min: Skalen, Patterns, Rhythmische Sachen, was auch immer

3.) die Süßigkeiten 20min: freies Spiel, deine Lieblingssongs z.B. mit Playalong.
Wichtig: Hier spielst du ausschließlich zum Spaß und machst nichts sonst. Umgekehrt machst du vorher dein Programm und nudelst nicht rum.

Bei größerem Zeitrahmen: umso besser, dann läßt sich halt mehr einbauen. Ein Übeplan sollte irgendwann zum täglichen Ablauf gehören. Du machst es einfach. Wie Essen und Schlafen. Keine Egotouren und Rumjammerei. Es gehört einfach dazu.

Wenn du Übungen brauchst, empfehle ich dir z.B. Hal Crooks "How to improvise". Übungen massenhaft. Und Gute dazu. Ich habe mal hier eine Rezession dazu geschrieben. Nachträglich wurde von anderer Stelle dann zuoberst der Vermerk gesetzt: "Bei Amazon nicht erhältlich". Huch! Tatsächlich bei Amazon nicht erhältlich. Oh Schreck! Ändert aber nichts daran, das es sich hier um ein internationales Standardwerk handelt, welches auch was bringt.

Darf ich eine Zusatzfrage anbringen für die Workoholics mit zu geringem Privatleben?

Ich bin froh, daß/wenn ich gut 30 Minuten täglich einigermaßen ungestört hinbekomme (gemäß einem Saxwelt-Rat: besser 30 Min. täglich als einmal in der Woche 2-3 Stunden).

Dabei halte mich an eine ähnliche Aufteilung 5:15:10 oder so. Aber hat das dann Sinn oder sollte sich das Schwergewicht bei weniger Zeit auf Tonbildung und Etüden/Fingerhakeln verschieben? Die Schmakerln dann lieber seltener? ODer in eigenen Blöcken?

Fazit: Eine Stunde bringts deutlich besser. Aber täglich halt...

@doc: Du bist doch auf dem richtigen Weg. Denk an das Pareto Prinzip: Du erreichst 80%Output mit 20% Aufwand. Für die restlichen 20% brauchst du 80% Aufwand.
Eine halbe Stunde ist auch OK, solange es eben regelmäßig passiert. Insofern ist der Tip richtig: Besser regelmäßig mäßig als gelegentlich unmäßig

Ich würde auf den Schmankerlteil trotz begrenzter Zeit nicht verzichten. Aus Motivationsgründen. Du weißt, nach der Schinderei kommt noch was Gutes für dich.
Und zweitens, um das Gelernte auch spielerisch nach und nach einfließen zu lassen.

Mein Übungsplan für die täglichen 30 min. sieht etwas folgendermassen aus:
ca. 5 min. Mundstückübungen
ca. 5 min. Oktavbindungen von oben nach unten
ca. 5 min. Longtones
ca. 5 min. Tonleiterübungen
ca. 10 min. Stück üben oder freies spielen..
wird dann von alleine meist länger als ne halbe Stunde.....

*chapeau* diese disziplin werde ich nienimmernich aufbringen *tieferseufzer* ich üb ne knappe stunde täglich (begrenzt durch die anzeige '20:00' ) und in dem bisschen zeit ....

5 Minuten lange Töne
5 Minuten Tonleitern (bislang können wir C, G und D)
und dann will ich unbedingt vertrackte kombis üben und dann bleibt meistens nur noch ne halbe stunde und die gehört bei mir den stücken von der playalong-cd des lehrers - da gibt es langweilige und rockige stücke, die langweiligen (wie z.b. rumba) werden vernachlässigt, die knalligeren bekommen mehr aufmerksamkeit - alles geschmacksache, aber: ich probier gerne alles aus, also: wenn ihr konkrete tipps für mich habt, immer her damit

liebe grüße
nadja