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THEMA: Ensemblearbeit I: Erarbeitung von Stücken: Skelett

Ensemblearbeit I: Erarbeitung von Stücken: Skelett 13 Mai 2007 21:13 #36337

  • jogi_music
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Zu 3.) Erarbeitung der Stücke:
A)„Erarbeitungs-Skelett“


Die Vorgehensweise bei der Erarbeitung von Notenmaterial kann unterschiedlich erfolgen.

Mit dem Begriff Skelett drücke ich aus, dass zuerst die Struktur, dann die Details erarbeitet werden. Dabei bastelt man sich erst das Skelett und gibt dann Fleisch dazu. Danach folgen die Hülle sowie die Verpackung. Am Ende die Präsentation.

Die Erarbeitungschronologie geht bis zur Hülle, Verpackung und Präsentation gehören in den Abschnitt „Konzertvorbereitung und –verwirklichung“.


Bei meinen folgenden Gedanken gehe ich davon aus, dass sich die Gruppe über die erste Stimmverteilung einig geworden ist. Ein späterer Stimmentausch ist nicht ausgeschlossen.


a.Vom Groben zum Feinen
Leser/innen, die sich mit didaktischen oder methodischen Grundsätzen befasst haben, wird dies bekannt vorkommen.

In der ersten Phase beschäftigt sich die Gruppe mit dem groben Rahmen des Stücks. Wer setzt wo ein, hat an welcher Stelle Pause, ein Solo usw.

Dies sollte gemeinsam und idealer Weise mit Hilfe der Partitur geschehen. Mit Hilfe der Einzelstimmen ist es auch möglich, jedoch schwerer zu überblicken.


b.Von unten nach oben
In dieser zweiten Phase stellen sich die Mitglieder gegenseitig ihre Einzelstimmen vor, von den tiefen zu den hohen Stimmen - oder umgekehrt.

Ziel ist es hierbei, dass jede Person erfährt, was in den anderen Stimmen passiert. Bei kleinen Ensembles schweigen alle außer der vorstellenden Stimme, bei großen Ensembles bietet es sich an, nach Registern verteilt vorzuspielen.

Voraussetzung für die zweite Phase ist, dass sich alle mit ihren Stimmen beschäftigt haben oder gut bzw. relativ sicher im Vom-Blatt-Spielen sind.


c.Erst langsam dann schnell
Diese dritte Phase ist die, in der das Ensemble erstmals das Stück gemeinsam probiert.

Hier aber gilt immer: erst langsam(er), dann das Tempo steigern. Auch wenn es schwer fällt, langsam zu spielen. Es ist wichtig und sinnvoll, weil hierbei notfalls Ton für Ton „getestet“ und der Zusammenklang der Harmonietöne analysiert werden kann.

In der Praxis werden hier dadurch vor allem Vorzeichen, Tonlängen und eingeschränkt auch die Artikulation bewusst bzw. geklärt.

Je nachdem, wie sicher die Stimmen schon sind oder wie gut sie vorbereitet wurden, kommt auch die Gruppe im Ganzen schnell oder weniger schnell vorwärts.


d.Von Teilen zum Ganzen
Das Stück aufzuteilen und an den einzelnen Teilen zu erarbeiten ist zweckmäßig, wenn die Struktur sowie die Einzelstimmen bekannt sind und „schwerere“ und „leichtere“ Stellen und Teile des Stücks aus Sicht der Gruppe vorliegen.

Aus meiner Erfahrung heraus gibt es für jede Gruppe in jedem Stück unterschiedlich leichte Teile. Vor allem bei den Amateuren unabhängig davon, wie gut jedes einzelne Mitglied ist.

Um zügig voran zu kommen, macht es daher Sinn, sich zeitintensiv mit dem Ausmerzen der Schwächen zu beschäftigen. Darüber die Teile, „die eh’ laufen“, nicht vergessen!


e.Das Ausfeilen des Stücks
Sitzt das Stück zu rund 80% und mehr, beginnt die Phase des „Ausfeilens“. Hier geht es mehr und mehr um Details, einzelne Töne, um - vorhandene oder selbst gewählte - Artikulationsvorgaben sowie um die Dynamik und die interpretativen Ausdrucksmöglichkeiten und -vorstellungen.

Hier gibt es keine allgemeingültigen Ratschläge, hier kommt es darauf an, dass sich die Beteiligten über die eigenen Ziele und Vorstellungen austauschen, sich verstehen und durch „trial and error“, durch probieren und verwerfen bzw. bestätigen, herausfinden, was zum Ensemble passt und wie das Stück von der Gruppe insgesamt verstanden und präsentiert wird.


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(c) jogi_music 2007
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