Hi,
habe mir seit vorgestern die "Altissimo Bibel" zurückgeben lassen und mich natürlich schon etwas gespielt.
Naja, mein Problem ist, dass ich mir die Griffe nicht merken kann
Die Töne kommen bis Bb alleine eigentlich recht gut, aber aus dem Zusammenhang haut das nicht hin, weil ich alle zwei Minuten ins Buch schauen muss
Naja von E bis Bb sind atm schon 7 Griffe. E bis F# sind ja noch logisch aber bei den anderen beissts dann aus :/

Irgendwelche Ideen oder spezielle Übungen?

Setup ist ja eigentlich wurscht, aber ich gebs nochmal an:

YAS32 - Link Tone Edge 6* - Rigotti Gold ~2,75

Grüße

Chris

hi Chris,

bei meinen Keyboardschülern kommen immer nur 2 - max. 3 neue Akkorde hinzu, sodass sie genüngend Zeit, die neuen Akkorde zu lernen und sich daran zu gewöhnen.

Genauso würde ich das auch an deiner Stelle machen. Nimm immer nur 3 neue Griffe und zieh sie dir eine Woche lang rein - dann wieder drei - usw. usw.

Auf diese Weise dauert es zwar ein wenig, aber die neuen Griffe verinnerlichen sich dadurch sehr gut und du denkst nach kurzer Zeit gar nicht mehr darüber nach und greifst vollkommen automatisch.

Griffe nach dem Buch zu lernen, halte ich für völlig falsch. Ich kenne das Problem noch von früher, als ich mit den unendlich vielen Jazz-Gitarren-Griffen konfrontiert wurde. Es macht keinen Sinn, sich ein Buch "1000 geile Jazzakkorde" anzuschaffen und die lernen zu wollen bzw. immer nachzublättern. Bei Saxophongriffen (Du meinst doch Akkorde, also z. B. c,e,g,b für C7?)ist das nicht anders. Mein Tipp: Das Problem mental lösen, d. h., sich die Griffe am Klavier ansehen, erkennen, das z. B. G-Dur gleich aufgebaut wie C-Dur. Ein Durakkord ist für mich einfach 1,3,5,8, egal, in welcher Tonart. Ich muss im Prinzip immer nur den Grundton finden. Die vier Töne speichere ich dann nicht einzeln, sondern als Bild, als Muster vor dem inneren Auge ab. Das finde ich z. B. viel einfach als Skalen zu lernen, wo die Töne verhältnismäßig näher beieinander liegen. Dann gilt es zu erkennen, dass es nur maximal 12 Dur-Akkorde (ohne Alterationen) gibt. Die kann sich jeder merken, der ein Saxophon halten kann. Im nächsten Schritt aus der Terz eine kleine Terz machen, schon hat man 12 Mollakkorde zusätzlich. Dann die Alterationen (Major, 7, 7b9, 7#9, 6,, +5, -5, 4). Zu guter Letzt noch die Verminderten (gibt's nur drei). Noch'n Tipp: Öfter mal die chromatische Tonleiter ganz durchspielen, das prägt sich dann irgendwann automatisch ein. Schließlich liegt das Gedächtnis nicht nur im Kopf, sondern auch in den Nervenbahnen bis in die Finger. Alles klar?

Äh Z-Mann? Haste Kryz auch richtig verstanden?
Ich glaube ihm gings darum die Altissimo-Griffe zu lernen.

@Kryz da hilft wohl nur üben. Vielleicht erstmal chromatisch hoch und runter und bei jeder Note auch an den Notennamen denken und sich nicht einfach nur den Ton vorstellen. Sonst stockt es wieder wenn die Töne mal durcheinander kommen.

Oh! :-O Bitte Beitrag ggfs. überlesen.

Was war noch gleich Altissimo? Die höchsten Töne? Die versuche ich auch gerade nach der Methode trial and error zu ergründen. Diese Woche habe ich das hoch g gefunden.

Oder liege ich jetzt schon wieder falsch? Heute ist nicht mein Tag ...

Ja Ja is richtig!

Hoch G? So so! die Griffe kenn ich(bzw meine Tabelle) , nur krieg ich den Ton einfach nich raus. :-?

<!-- editby -->

<em>editiert von: astipasti, 08.06.2006, 01:38 Uhr</em><!-- end editby -->

Hi,
danke für die Tips.
Z-Mann, Akkorde lernen weiß ichs funktioniert, danke auch an der Theorie scheiterts im vergleich zu den Ohren eher nicht

Zu den Griffen:

Von E bis F# haut problemlos, A kann ich mir auch merken, aber G/G#, keine Chance
Vor allem die Ersatzgriffe für E bis F# finde ich sehr hilfreich. Wenn jemand Flageolett-Griffe für D/D# hat, bei denen man die linke Hand nicht für die Palmkeys braucht wäre das echt cool!
Die Palmkeys mag ich einfach nicht

Naja, der erste Schritt ist getan, jeza gilts an der Intonation zu arbeiten

btw, der vielzitierte Tipp, anfangs ein härteres Blatt zu benutzen, bringt bei mir garnix!

Iwan Roth lehnt dies in seiner Schule übrigens auch entschieden ab.

Vielen Dank

Chris

Hallo Chris,

baue diese Töne in deine Tonleiterübungen oder Dreiklangübungen ein. Z.B. CDE DEF EFG FGA usw. und dann wieder abwärts. Damit lernst du die Griffe und die Intonation. Ich würde zuerst bei einer Tonleiter bleiben und nicht chromatisch vorgehen.

Weitere Griffe findest du auch hier: http://www.wfg.woodwind.org/sax/sax_alt_4.html#f

kryz schrieb:
Mein Klarinettenlehrer peitscht mich langsam das Altissimo-Register hoch. Das ist abgesehen vom Ansatzproblem eine ähnliche Situation: "schräge Griffe" und "viele Linien".

Ws gut funktioniert hat war die Selbstverständlichkeit, mit der wir die hohen Töne hineingenommen haben: Nicht alle auf einmal, so immer zu zwei, drei neuen Tönen.

Also als Kurzformel: Den Tonraum langsam, aber konsequent erweitern.

Die wurden dann in das tägliche Pensum integriert:
- chromatisch rauf und runter
- die aktuelle Tonart (alle paar Wochen eine neue, bei Moll halt länger als bei Dur) bis zum höchsten möglichen Punkt, mit Terzen und Dreiklangbrechung.

Wenn man das mit der "aktuellen Tonart" geschickt angeht, daß sich der Grundton in den Altissimo-Tönen wiederfindet, geht das sehr gut.

Also ich hab damit die Angst vor dem Altissimo auf der Klari überwunden und das Register als selbstverständlichen Teil hinzugenommen, beziehungsweise den Teil davon, den wir bis jetzt benutzen.

Mir hilft es auch, wenn Etüden den bis heute jeweils möglichen Tonraum voll ausnutzen. Das läuft bei meinem Klarinettenlehrer natürlich entsprechend automatisch mit, d.h. die Etüden wachsen langsam nach oben, und so bauen wir das Register langsam aus.

Entschuldigung, daß ich hier immer auf die Klarinette beziehe, aber ich hab nun mal nur darauf Unterricht, und da sind die Fortschritte durch die Methodik am offensichtlichsten.

Hi,
danke nochmal für die Tps!

pharoah, wieso denn gerade nicht chromatisch?

Viele Grüße

Chris