Hallo zusammen,
ich spiele seit 11 Jahren Klarinette und versuche mich seit einiger Zeit mit einem Altsaxophon. Ich bin insgesamt zufrieden mit meiner Intonation auf dem Saxophon, habe allerdings Probleme mit den tieferen Tönen (e' abwärts) sowie mit den Tönen ab d'''.
Die tiefen Töne sprechen grundsätzlich sehr schwer an und überhaupt nur, wenn ich fast keinen Druck auf das Blatt ausübe. Die hohen Töne klingen zum einen etwas quäkig und lassen sich zum anderen schwer anstoßen (zum Beispiel in Achtel-Passagen fast unmöglich). Spiele ich dagegen vorher ein c''' und dann legato nach oben, sprechen die Töne ohne Probleme an. Altissimo Töne (über f''') kriege ich keinen einzigen raus.
Daher meine Frage, ob ich da generell etwas falsch mache? Von der Klarinette bin ich gewohnt, im Altissimo Register relativ stark zu beißen damit der Ton stabil bleibt, das scheint aber beim Saxophon nicht zu funktionieren.
Könnte das auch am Mundstück liegen? Habe zur Zeit nur ein Yamaha 4C hier.
Gruß Johannes

Willkommen Johannes,ich bin auch von der Klarinette (deutsches System) nach ca. 7 Jahren auf's Saxophon gekommen und habe, was die tiefen Töne angeht, die gleichen Erfahrungen gemacht. Da musst du nach unten den Ansatz lockern. Hier solltest du so spielen, dass, wenn du einen der unteren Töne zum Erklingen bringst, diesen länger hälst, ab E immer chromatisch abwärts und aufwärts. Vielleicht machst du das erst mal bis zum C. Danach nimmst du einen Halbton tiefer dazu. Später beginnst du mit größeren Intervallen, damit du vom Ansatz her ein Gefühl bekommst.
Von der Klarinette her gewohnt spielst du sicherlich mit klassischem Ansatz (Unterlippe nach innen über den unteren Schneidezähnen).Das mit dem Beissen sollte ich mir aber bereits schon auf der Klarinette abgewöhnen, zudem ist es auch nicht angenehm.Möglicherweise auch. Ich würde sagen, dass es auch am Blatt liegen kann. Hast du schon mal eine andere Blattstärke versucht?

Liebe Grüße,
Billy

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<em>editiert von: SaxBilly, 13.05.2006, 20:50 Uhr</em><!-- end editby -->

Die Altissimo-Töne solltest du erstmal sein lassen. Konzentriere dich erstmal auf den "normalen" Bereich des Saxophons. Bei den Altissimos muss man einen gut trainierten Sax-Ansatz haben.

Hi,
ich kenn nen paar Umsteiger, die nehmen ads Sax-MPC nur so nen paar mm an der Spitze in den Mund. So darf das nicht sein. Das muss schon bissl mehr sein, bestimmt nen Zentimeter, dast noch bissl mehr... Evtl mal leichtere Blätter und lockeren Ansatz.
Beim Sax solltest du eigentlich weniger Druck ausüben sondern eher spannen.

Grüße

Chris

Hi jOhannes!

Stimmt schon, das Sax funktioniert anders.
Das Mundstück sollte etwas weiter in den Mund und anstatt zu "grinsen" schiebst du die Mundwinkel eher zur Mitte hin.
Dann bleibt der Lippendruck mehr oder weniger gleich durch alle Register. Du solltest unten also nicht zu sehr fallen lassen und oben nicht in die Höhe treiben.
Des Weiteren ist es beim Saxophon ganz wichtig, den Rachenraum zu öffnen - so weit wie geht (das funktioniert bei der Klarinette nicht wirklich).
Versuche den Adamsapfel richtig nach unten zu ziehen, als ob du tiefe Töne singst - dann klappt die Tiefe meist sehr gut.
Ansonsten empfehle ich immer: Nimm nue ein paar Stunden bei einem erfahrenen Lehrer. Man kann genauso viel verkehrt machen, wie bei einer Klarinette auch. Diese Fehler sind oft nur sehr schwierig wieder auszubügeln. Deswegen investiere ruhig die paar Euro. Weiterhin sind Ferndiagnosen halt wirklich kompliziert!

Grüße!
Christian

Hm.. ich kenne es genau mit Grinsen, bzw lachen ?!

geht beides, und wahrscheinlich noch viel mehr.
Wäre ja langweilig, wenn es nur eine Möglichkeit gäbe.

Moin!
Gehen tut vieles! und wenn man jemanden sieht, der es so macht und es klingt geil, dann seis drum.
Larry Teal beschreibt in seinem Buch ART OF SAXOPHONE PLAYING das Ansatzrad. Das schafft man nur mit leicht zur Mitte hin gerichteten Mundwinkeln.
Das Grinsen beim Saxophonspiel kommt in der Regel dann, wenn man einen Klarinettenlehrer hat, der auch Saxophon unterrichtet. So wars bei mir auch früher, bis ich dann im Studium einen "richtigen" Saxophonisten hatte.
ABER: PRagmatismus ist angesagt. Wenn es funktioniert, es gut klingt und vor allem auch noch keine Intonationsprobleme gibt, dann ist es wumpe, wie man ansetzt.
Grüße
Christian

ach beim alt sind die hohen töne gwenerell ein problem, das ist aber ansatzfrage das die ned so quiken, da hilft nur ansatzübung und ect.
tiefen töne genauso, dadurch das das saxophon konisch ist wirds dementsprechend schwieriger tiefe töne zu spielen, ich hab 6 jahre gebraucht bis ich bis dum d sauber spielen konnte und 8 jahre bis ich auch das c und b spielen konnte^^

wohl nicht viel geübt? =)

einfach stützen und unbedingt locker lassen bei den tiefen tönen! bei mir geht´s zumindest so super.