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THEMA: Griffweise Flöte - Saxophon gleich???

Griffweise Flöte - Saxophon gleich??? 15 Feb 2006 10:06 #14890

  • Katte
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Hallo Leute,

melde mich zum ersten Mal heute, da mein Sohn Saxophon spielen lernen will.

Momentan spielt er Sopran Barockflöte und Altflöte. Uns wurde gesagt, daß das Saxophon identisch mit der Griffweise des Sax ist. Kann das jemand bestätigen und wenn ja, welches Sax ist das zu welcher Flöte? Der Einstieg wäre dann etwas leichter für ihn.

Eventuell möchte er ein Altsaxophon erlernen. Was ist da denn geeignet, ein Eb alto oder ein F alto? Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist nur die Bauart unterschiedlich oder?

Meine nächste Frage ist:
Kann mein Sohn ein Sax ebenso "verblasen" wie eine Flöte? Ich habe dazu zwei unterschiedliche Meinungen gehört und bin etwas ratlos. Wenn ja, würde mir das bei der Wahl des Instrumentes auch helfen, ansonsten wäre ich eventuell für das Yamaha 275 bzw. 475. Ich denke, das wäre ok, oder? Auf Basis eines Mietkaufes natürlich. (Aber nur, wenn er es nicht als blutiger Anfänger schrotten kann!!!)

Ansonsten fehlt uns jetzt nur noch der richtige Laden in unserer Nähe mit einer super Beratung, dann kann es so langsam losgehen.

Auf jeden Fall sind Eure Seiten echt informativ. Ein Lob an die Macher. Hat mir als absoluter Laie (vor Urzeiten mal Flöte und Akkordeon) sehr viel gebracht. Jetzt weiß ich wenigstens auch was Transponieren ist, zumindest auf dem Papier! (Grins!)

Danke für Eure Antworten im voraus!

Seid gegrüßt aus dem Süden Deutschlands

LG
Katte
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Griffweise Flöte - Saxophon gleich??? 15 Feb 2006 10:22 #14891

  • Alf
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  • Beiträge: 584
Hallo Katte,

ja, die Griffe des Saxophons sind weitgehend identisch mit denen der Blockflöte, Sopran oder Alt, das ist egal. Die Noten sind für alle Saxophonarten genau wie für die Sopranflöte. Weitgehend identisch heißt: Die Halbtöne werden anders gegriffen, dafür sind ja die Klappen da. Das geht alles viel einfacher als auf der Blockflöte.

F-Alt-Saxophone gibt es überhaupt nicht mehr, die wurden nur in der Anfangszeit (für das Orchester) hergestellt. Als Anfängerinstrument bietet sich das Es-Alt-Saxophon an, damit kann Dein Filius dann in jeder Big Band mitspielen.

Ein Yamaha YAS 275 ist sicher keine schlechte Wahl als Anfängerinstrument, ein Jupiter wäre auch geeignet.

Ich wünsche ihm viel Erfolg!
(Ich empfehle das Saxophonbuch von Klaus Dapper, aber man muss natürlich abwarten was der Lehrer sagt. Ich habe schon so manchem Schüler über die Anfangshürden geholfen.)

Gruß Alf
Spielt Klassik! Klassik ist gemafrei!
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Griffweise Flöte - Saxophon gleich??? 15 Feb 2006 10:53 #14892

  • saxolina
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Hallo Katte,
auch ich kann das YAS 275 für den Anfang empfehlen, habe selbst damit angefangen und bin sehr zufrieden gewesen. Allerdings hatte ich auch keinen Vergleich.

Ich wünsche Deinem Sohn viel Spaß!

Saxolina
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Griffweise Flöte - Saxophon gleich??? 15 Feb 2006 11:24 #14894

  • mos
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  • Beiträge: 2500
Hallo Katte,

Willkommen bei uns und danke für das Lob! Freut uns immer zu hören, dass wir auch einem vollkommenen Newbie mit unseren Seiten Helfen können. Das zeigt, dass die Sachen auch für "Laien" verständlich sind. Man gerät ja oft beim Fachsimplen,so unter sich, ins Unverständliche. :lol: :lol:

Ich finde super, dass du dich vorab informierst und dir dann nicht irgendwas "Aufschwatzen" lässt.

Wie Alf schon sagte ist die Griffweise über weite Teile identisch.

Ein F-Alto hätte ich auch sehr gerne in meiner Sammlung. Sie sind leider sehr selten und sehr sehr teuer.
Das normale Alto ist ein gutes Einsteigerinstrument. Gerade bei Kindern, das klappt recht gut mit dem Gewicht und dem Handling. Ich würde dir, je nach Alter und Statur deines Sohnes empfehlen, ihm einen Harness zu kaufen. Das ist ein Gurt, der die Wirbelsäule entlastet. Es gibt ihn von verschiedenen Firmen.

Was genau meinst du mit "verblasen"?

Es gibt eine ganze Reihe empfehlenswerter Einsteigersaxophone. Yamaha, Jupiter, Expression etc.

Mietkauf ist auch eine sehr gute Idee, stell aber sicher, dass, falls dein Sohn dann doch keine Lust mehr hat, du das Instrument komplett zurück geben kannst. Klär auch ab, wenn er sich nach dem halben Jahr für ein anderes Modell entscheidet, ob die Raten auf das Neue angerechnet werden.

Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit. Viele Musikschulen, Lehrer oder Musikvereine haben Leihinstrumente, die sind in der Regel viel günstiger als ein Mietkauf. Ich gehe ja mal davon aus, dass er Unterricht nehmen wird. Klär das vorher mal alles ab, es kann dir eine ganze Menge Geld sparen.

Wo aus dem "Süden" kommst du her? Wir haben Mitglieder von überall und da hat der ein oder andere bestimmt einen Tipp für ein Fachgeschäft.



So long
mos
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Griffweise Flöte - Saxophon gleich??? 15 Feb 2006 11:44 #14896

  • Katte
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Hi Mos,

mit "verblasen" meine ich:

eine neue Flöte muss sorgfältig eingespielt werden, d.h. man darf sie nicht zu lange am Anfang bespielen, 10 min, und nicht die hohen Töne. Ich glaube, man braucht so ca. 1-2 Monate dazu, bis man sie wirklich im vollen Umfang bespielen kann. (Ist schon zu lange her bei uns...)
Ansonsten wird eine Flöte sehr schnell heiser, d.h. es gibt keine klaren Töne mehr. Das passierte uns am Anfang, als mein Sohnemann voller Inbrunst hineingeblasen hat vor lauter Freude....Ein Bekannter, der früher Zugposaune im Verein gespielt hat, hat behauptet, daß gibt es bei Saxophonen bzw. allen Blasinstrumenten...Ich habe keine Ahnung, ob das stimmt.

Mein Sohn ist jetzt 11 Jahre und sehr kräftig für sein Alter, er könnte auch Tenorsaxophon lernen lt. dem Jugendmusikschullehrer. Altsaxophon sagt ihm aber vom Vorspielen her mehr zu.... Danke für den Gurttipp!!!

Wir stehen jetzt halt vor der Frage, ein Sax zum Verramschen für 300 ¤ für ein Jahr zu kaufen oder gleich ein gutes auf Mietkauf.

Mein Sohnemann spielt seit 4 1/2 Jahren Barocksopranflöte und seit 2 1/2 Jahren Altflöte (übergangsweise, da sein sehnlichster Wunsch schon immer war, Sax zu lernen. Uns wurde gesagt, das er das erst mit 12 Jahren zwecks ausgebildeter Lunge dürfe, aber da gehen die Meinungen anscheinend auch sehr auseinander. ..)

Wir wohnen 30 km von Stuttgart entfernt u. haben ein paar Adressen von dem Musikleher bekommen. Da ich keine Ahnung habe, wie oft ein Sax überholt bzw. repariert werden muss und Anfang die Blättchen ja wohl sehr oft zerbissen werden, suchen wir natürlich schon ein gutes Geschäft bei uns in der Nähe, was sehr schwierig ist. Und nach Stgt hineinzufahren habe ich definitiv keine Lust. Am Wochenende werden wir auf jeden Fall auf Ladentour gehen. Einen Laden in Esslingen habe ich auf jeden Fall von Saxwelt schon "rausgezogen". Zwecks Mieten habe ich sicherheitshalber bei der JMS auch schon nachgefragt....Sieht aber schlecht aus.

Danke für alle Antworten bis jetzt,

ciao Katte

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Griffweise Flöte - Saxophon gleich??? 15 Feb 2006 11:57 #14897

  • doc
  • docs Avatar
Das "Verblasen" ist m.W. teilweise ein Mythos und teilweise nicht. So wie es Mythen um das Einrauchen einer Holzpfeife gibt, die nicht auszurotten sind.

@mos: Blockflöten sind aus ungleich emopfindlicheren Holz als z.B. Klarinetten. Man kann sie ruinieren, so daß sie sich verziehen, indem man z.B. am Anfang zu viel spielt, nicht ordentlich trockenlegt und und und. Oder kaputtölen. Die Klassiker halt.
Als Kind fand ich das so grausig: Grad als ich mich "so richtig" mit dem neuen Instrument beschäftigen wollte, durfte ich nicht, weil ich sie sonst ruinierte. Hat mich natürlich nicht wirklich aufhalten können. Wer weiß, wie die olle Moeck sonst geklungen hätte.

Daß man eine Flöte bei ansonsten korrekter Handhabung allein durch schlechten Ansatz ruinieren kann (also "Verblasen" im engeren Sinn) halte ich für den mythischen Teil.

Saxophone halten da zum Glück deutlich mehr aus. Aber sie danken einem auch, wenn man sie nach Gebrauch durchwischt, und die Blätter in einen Halter zum Trocknen tut ;-)
Was man freilich wohl "verblasen" kann, sind die Holzblätter. Die sollen wohl auch eingespielt werden (nicht zu lange, nicht zu laut, nicht zu hoch), um länger zu halten. Ich mach das nun sorgfältigst bei der Klarinette, merke aber noch keinen wirklich dollen Unterschied.
Aber die Blätter kriegt man ja für kleines Geld neu :-)

Ein Leihinstrument ist sicher eine gute Idee.

Ach so: Ich bin selber so ein Blockflöten-Sax-Wechsler (wenn auch erst spät und mit Zwischenstation Blaswandler). Die Gemeinsamkeiten der Instrumente sind eine dolle Hilfe für den Wechsel.
Fürs Notenlesen hilft, wenn man C-Flöte gespielt hat, denn so gehen die Griffe auch beim Saxophon. Ansonsten ist das Saxgreifen viel einfacher wegen der helfenden Mechanik.
Wenn man von der Altflöte kommt, muß man halt C-Lesen (wieder) lernen.

Ach so: Saxe greifen sich alle gleich. Je kleiner das Saxophon, um so fester das Blatt und der benötigte "Ansatz" (sprich: Lippendruck und -Kontrolle), aber das sollte einen nicht daran hindern, das Format zu wählen, daß einen nach Handhabung und Klang(!!) anspricht.
Für ein Alt-Saxophon gibt es mehr "klassische" Original-Literatur, aber das braucht m.M.n. am Anfang keine Rolle spielen. Später kann man eh auf ein anderes Saxophon wechseln oder es hinzunehmen, wenn man weiß, wohin der Weg gehen soll.

Hoffentlich habt Ihr viel Spaß!!!


<!-- editby -->

<em>editiert von: doc, 15.02.2006, 13:20 Uhr</em><!-- end editby -->
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Griffweise Flöte - Saxophon gleich??? 15 Feb 2006 12:59 #14900

  • mos
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@Katte,

wie Doc schon sage, besteht diese Gefahr beim Saxophon nicht. Dort sind halt eher die Blättchen etwas empfindlicher. Man soll sie vor dem ersten Spielen gut wässern und dann nur für ca. 15 Minuten spielen, danach ein anderes Blatt draufmachen und genauso weiter. Die Spanne kann man jeden Tag um 5 oder 10 Minuten erhöhen.

Dies soll die Lebensdauer der Blätter erhöhen. Ich muss allerdings auch ehrlich sagen, mir ist das zu anstrengend. Ich schnalle das Blatt drauf und spiele es.

Ich würde auf jeden Fall von einem no name Sax für 300 Euro abraten. Das ist leider sehr oft rausgeschmissenes Geld. Diese Saxophone intonieren oft sehr schlecht, die Verarbeitung ist meistens nicht so gut ebenso wie die Verwendeten Materialien. Wenn man eine Gurke erwischt, kann das einem sehr schnell die Lust am Spielen nehmen.

Lieber dann Mietkauf und ein gutes Einsteigerinstrument. Man bekommt auch teilweise gebrauchte Einsteigerinstrumente zu einem guten Preis, nur solltem an dann jemanden Mitnehmen, der sich auskennt. Eine Generalüberholung (Polsterwechsel, Reinigen, Einstellen etc) ist nicht gerade günstig. Das ist Regional verschieden. In Köln muss man mit mindestens 600 Euro rechnen. Das sollte man bei einem gebrauchten Instrument immer im Hinterkopf haben.

Normalerweise ist ein Saxophon von der Wartung eher unempfindlich. Man sollte nur von Anfang an sich daran gewöhnen, das Instrument nach dem Spielen mit den Wischern durch zu wischen und dann noch etwas im Ständer stehen lassen, damit die Restfeuchte auch verdunsten kann. Das ist schon die halbe Miete.

Eine Generalüberholung ist so ca. nach 4-7 Jahren fällig, das richtet sich danach, wie intensiv und viel gespielt wird.

Ich z.B. bringe meine Saxe eigentlich 1 x im Jahr zum Saxdoc und lasse sie druchchecken. Wenn nötig werden dann kleinere Sachen gemacht, das ist oft eine Sache von wenigen Euros. Damit kann man aber eine komplette Generalüberholung heraus zögen und weiß , dass sein Sax in Ordnung ist.

Falls ihr schon bestimmte Saxe im Auge habt, gebe ich dir den Tipp, die Preise bei den Internetmusikhäusern dir anzuschauen. Ich würde bei Sander, PMS oder evtl. Thomann schauen. Da bekommst du schon mal einen Eindruck vom "Strassenpreis" und hast eine bessere Verhandlungsgrundlage. Es liegen sehr oft Welten zwischen den Preisen für das gleiche Modell. Da lassen sich schnell mal einige 100 Euro sparen.

So long
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