John Coltrane (1926-1967) |
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John Coltranes Einfluss auf die Jazzwelt ist unabsehbar. Seine Art zu spielen, hat die Auffassung darüber, wie das Instrument Saxophon, ja die ganze Musik, zu behandeln ist, nachhaltig verändert. Er wird auch von vielen Musikern, die selbst gar kein Saxophon spielten, als Vorbild genannt. Nach Coltrane war alles anders als vorher. Er ist daher der letzte große Saxophonist mit universellem Einfluss gewesen, ähnlich wie vor Ihm nur Lester Young, Coleman Hawkins oder Charlie Parker. Coltrane begann in der ersten Phase seiner Karriere, die Mitte der 50er in Fahrt kam, mit konventionellem Spiel. Mit dem Miles Davis Quintett nahm er für Prestige vier Alben auf („Cookin’“,“Relaxin’“,“Workin’“,“Steamin“), die einen ersten wichtigen Meilenstein in seiner Karriere markierten. Es folgten Aufnahmen in verschiedenen Formationen u.a. mit Thelonious Monk und Red Garland. 1960 erschien „Giant Steps“, Coltranes viertes Album als Leader. Das Album führte Coltranes bisherige Entwicklung weiter und etablierte endgültig seine Position als Star und großer Musiker. Seine musikalischen Konzepte und das Ausreizen der harmonischen Möglichkeiten in seinem Spiel kündete von großen Veränderungen im Jazz, faszinierte die Einen und stieß die Anderen ab. Coltrane polarisierte, aber ließ niemanden kalt, so oder so. Anfang der 60er lotete Coltrane mit seinem Spiel weiter Grenzen aus und das machte sich in den avantgardistischen Aufnahmen aus dieser Zeit bemerkbar. Coltrane war jedoch nie ein richtiger „free“-Spieler, sondern seiner Musik lag etwas wie eine innere Kohärenz inne, ein innerer Plan, der nur schwer zu fassen ist. 1964 erschien „A Love Supreme“. John Coltrane zeigte dort gerade auch eben die spirituelle Seite seines Spiels. Es wurde sein bestverkauftes und eines der erfolgreichsten Jazz-Alben aller Zeiten. Nach einer kurzen und schaffensreichen Karriere mit einem enormen kreativem Pensum verstarb Coltrane 1967, eine Fülle von unveröffentlichtem Material hinterlassend, dass später herauskam. Autor: Robert Langer |
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Plattentipps:
A Love Supreme (1964) Deluxe Version
Live at the Village Vanguard (1962)
Literaturtipps:
Chasin' the Trance : Musik und Mystik... von John Coltrane v. J.C.Thomas
Trane'n Me. Eine Abhandlung über die... die Musik von John Coltrane v. Andrew N.White
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Zuletzt aktualisiert am Montag, 22. Dezember 2014 07:35